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Verliebt bis unters Dach Roman

Verliebt bis unters Dach Roman

Titel: Verliebt bis unters Dach Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Monk
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würde. Aber das war nicht Liesels Stil. Stattdessen setzte sie sich neben Lorraine auf einen dicken Sack Mehl, nahm einen Moment lang ihre kalte Hand und drückte sie beruhigend, ehe sie sie wieder losließ.
    »Du weißt, dass wir das heute Abend arrangiert haben, nicht wahr?«, fragte sie, weil sie beschlossen hatte, dass Ehrlichkeit wohl am besten wäre.
    Lorraine nickte. Ihre Unterlippe begann zu zittern.
    »Habe ich etwas falsch gemacht? Warst du nicht scharf darauf, mit jemandem zusammengebracht zu werden?«
    Immer noch Schweigen.
    »Es tut mir wirklich leid. Ich hätte das besser gelassen...«
Liesel war plötzlich völlig schuldbewusst, doch dann sagte Lorraine endlich etwas.
    »Bitte, keine Ursache. Ich bin es, die sich entschuldigen sollte. Ihr habt euch große Mühe gegeben... nur für mich. Das hat noch niemals jemand...« Dabei brach ihre Stimme, und Liesel sah, wie sie sich zusammenreißen musste, ehe sie fortfuhr: »Niemand hat sich je genug Gedanken um mich gemacht, um so was zu tun. Ich bin bloß so... so...«
    »Ist das alles ein bisschen zu viel für dich?«
    »Ja.«
    »Aber du magst Adrian gern?«
    »Ja.«
    »Und du hättest auch gerne eine Beziehung?«
    Lorraine nickte langsam. »Ich würde furchtbar gerne mit jemandem zusammen sein. Ich bin immer nur allein gewesen. Ich will nicht behaupten, dass mich noch nie jemand geküsst hat, aber... es war noch nie romantisch. Eine Beziehung. Ein Freund.« Das letzte Wort wurde fast geflüstert. »Es macht mir aber Angst. Warum sollte mich jemand wollen? Wenn ich bloß so wäre wie du...«
    »Wie ich?«, rief Liesel überrascht. »Wie ich willst du nicht sein. Alle Typen, mit denen ich jemals verabredet war, haben mich sitzen gelassen. Absolut jeder. Und wir reden hier nicht nur von einer Hand voll, wir reden hier von Dutzenden. Ich bin in Sachen Beziehungen eine völlige Versagerin, Lol, eine absolute Niete. Ich suche mir die schrecklichsten Männer aus, und du... nun, da du den armen Kerl ja völlig ignoriert hast, musste ich den ganzen Abend mit Adrian reden. Glaub mir, er ist ein sehr netter Typ. Da hast du dir einen Guten ausgesucht, Lorraine... und was das betrifft, dass niemand dich will, nun, er will dich.«

    »Glaubst du das wirklich?« Die Hoffnung in Lorraines Blick war herzzerreißend.
    »Ich weiß es, und du magst ihn auch, nicht wahr? Es ist nicht so, dass ich einfach bloß manisch bin.«
    Lorraine lächelte so süß, wie Liesel es noch nie gesehen hatte, denn normalerweise sah sie immer nur besorgt aus.
    »Er ist so lieb«, murmelte sie.
    »Dann verabreden wir jetzt etwas. Wir sind zusammen ganz mutig, ja? Wenn du das heute Abend schaffst, dir einfach einen Ruck zu geben, dann helfe ich dir dabei. Dafür hilfst du mir, auch einen so guten Mann zu finden. Was meinst du?« Sie streckte eine Hand aus.
    Lorraine zögerte einen Sekundenbruchteil, ehe sich ihr sanftes, leicht besorgtes Lächeln in ein entschiedenes verwandelte. Sie nickte und schlug ein.
    »Okay«, sagte sie und atmete tief aus.
    »Großartig. Dann komm jetzt aus der Speisekammer und geh hinaus.«
    Lorraine nickte.
    »Und lass das Bedienen. Misch dich einfach unter die Gäste.«
    Wieder nickte Lorraine, aber nicht ganz so entschieden.
    »Mit mir zusammen. Nicht alleine. Ich bleibe direkt neben dir. Die ganze Zeit.«
    »Okay.«
    »Also los. Auf die Romanze!«
     
    Liesel spielte zwanzig Minuten lang das fünfte Rad am Wagen, doch dann kamen Jimmy und David. Lorraine schien sich inzwischen in Adrians Gesellschaft so wohlzufühlen, dass Liesel sie beruhigt allein lassen konnte, um die beiden neuen Freunde zu begrüßen.

    Wie versprochen brachten sie weitere Gäste mit, eine fröhliche zehnköpfige Gesellschaft, die alle wie sie waren: freundlich, lustig und mit überschwenglichen Komplimenten für sie.
    »Fantastischer Abend... Ihre süße Schwester... Sie sollten das öfter machen... wunderbarer Wein... das Haus sieht toll aus... das Essen ist fantastisch... seht doch mal den Blick...«
    Sie schienen jedermann zu kennen, sogar die beiden Paare, die im Hotel wohnten. Bald schon plauderte jeder mit jedem. Dann schlug Jimmy vor, Musik zu spielen und zu tanzen, und da der reichlich fließende Wein die restliche Reserviertheit genommen hatte, war bald eine richtiggehende Party in vollem Schwung.
    Jimmy übernahm sogar Liesels Rolle als Amor und trat zu der Gruppe um Adrian und Lorraine. Er bezauberte sie so wirksam, dass Adrian Lorraine schließlich um eine Verabredung bat.
    »Nächste

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