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Verliebt bis unters Dach Roman

Verliebt bis unters Dach Roman

Titel: Verliebt bis unters Dach Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Monk
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vermutlich länger - all die verschiedenen Arten... nun... wir Menschen haben ja alles an der gleichen Stelle... natürlich sind die Geschlechter unterschiedlich... aber, ach... Sie wissen schon, was ich meine.«
    Er hielt beim Bandagieren inne und lächelte sie an. Dieses Lächeln brachte sie wirksamer zum Schweigen als alle Worte.
    Seine Augen waren nämlich eigentlich grün.
    Er vollendete den Verband schweigend, während Liesel die Luft so lange anhielt, bis ihr fast schwindlig wurde. Wenn sie ohnmächtig wurde, würde er vielleicht Mund-zu-Mund-Beatmung machen? Was für eine gute Idee. Oh, Gott, sie musste damit aufhören. Er half ihr ja bloß, ob er sie nun gesund küsste oder ihr einen Wiederbelebungskuss gab oder ganz schlicht einen Kuss, der das Vorspiel zu atemberaubendem Sex war... allerdings stand all dies nicht auf dem Plan.
    »So, fertig«, sagte er, steckte das lose Ende in den Verband und trat zurück.
    »Danke.«

    »Achten Sie darauf, ob es rot oder heiß wird oder juckt. Dann gehen Sie zum Arzt. Okay?«
    »Okay.«
    »Na, die Party ist vermutlich bald vorbei.«
    Sie nickte. »Man kann nur schwer weiter Wein probieren, wenn das meiste schon auf dem Teppich ist.«
    »Wussten Sie, dass Adrian normalerweise keinen Wein trinkt?«
    »Dann muss er Lorraine sehr mögen.«
    »Er hat seit dem letzten Wochenende ununterbrochen von ihr geredet.«
    »Ehrlich?«, fragte Liesel entzückt.
    »Hat mich gebeten, heute Abend vorbeizukommen, um ihn ein bisschen zu unterstützen, aber es sah nicht so aus, als ob er das bräuchte. Als ich ankam, waren sie beide draußen und starrten den Mond an.«
    »Haben sie geredet?«, fragte Liesel. »Sich geküsst?« Ihre Stimme klang voller Hoffnung.
    »Nein, bloß gestarrt. Ich dachte fast, sie würden jeden Moment anfangen zu heulen«, scherzte er. Dann blickte er auf seine Uhr. »Na, ich gehe besser zurück in die Praxis. Ich habe immer noch Notdienst.«
    »Danke, dass Sie mich so gut versorgt haben.«
    »Jederzeit.« Als er die Tasche zuschnappen ließ, sah er sie von der Seite her an und sagte: »Und danke, dass Sie das mit Adrian so gut eingefädelt haben...«
    »Ich?« Liesel spielte die Unschuldige. »Glauben Sie etwa, dass ich irgendetwas damit zu tun habe?«
    »Na, sagen wir, das hat mir ein Vögelchen verraten.«
    »Oh, Sie reden also auch mit den Tieren?«
    »Ja, ich bin ein richtiger Dr. Dolittle. Nein, ich meine, er ist
ein netter Typ und verdient etwas Besseres. Es war sehr nett von Ihnen, das zu veranlassen.«
    »Sie meinen nicht, dass ich mich besser nicht eingemischt hätte?«
    »Nein, denn Ihr Herz sitzt am rechten Fleck.«
    »Haben Sie das erkannt, als Sie meinen Daumen verbunden haben?«, fragte Liesel, ganz Unschuld.
    Er begann zu lachen.
    »Gute Nacht, Liesel.«
    »Gute Nacht, Tom.«
    »So long, farewell, auf Wiedersehn, Good-bye...«
    »Ich finde, Sie gehen jetzt besser, ehe ich anfange, What’s new, Pussycat zu singen.«
    »Ja, das denke ich auch.«

12
    Sie hatten Lorraine noch nie so glücklich gesehen. Sie war nicht nur für Samstagabend mit Adrian verabredet, sondern konnte auch einen Flecken von der Größe eines Bundeslandes vom Teppich entfernen. Das war für sie himmlisch. Sie schaffte es sogar, sich zu setzen und gemeinsam mit ihnen zu frühstücken.
    Doch Marilyns Gedanken waren offensichtlich woanders. Seitdem sie Liesel einen Becher Tee gereicht hatte, sah sie sie immer wieder vielsagend an.
    Endlich sprach sie es aus.
    »Wann wirst du denn dein Versprechen einlösen?«
    Liesel blinzelte die Schwester verständnislos an.

    »Wie meinst du das denn?«
    »Der gut aussehende Tierarzt. Du hast Lorraine versprochen, es ihr nachzumachen, wenn sie sich ein Herz fasst.«
    »Wenn ich ihn unter normalen Umständen wiedersehe, kann ich mich ihm immer noch an den Hals werfen. Das versichere ich dir.«
    »Worauf wartest du? Du könntest zu ihm gehen, damit er sich deinen Daumen nochmal ansieht.«
    »Ich kann wohl kaum beim Tierarzt anrufen und einen Termin für mich selbst ausmachen.«
    »Und für Godrich?«
    »Der ist nicht krank, das weißt du genau.«
    »Okay, Godrich geht es vielleicht besser, aber er ist nicht das einzige Tier im Haus.«
    »Du meinst das Kätzchen?«
    Marilyn nickte. »Wir sollten sie gründlich untersuchen lassen, auch prüfen, ob sie nicht einen anderen Besitzer hat. Vielleicht sucht sie in diesem Moment jemand...«
    »In dem Zustand? Sie ist eindeutig eine herrenlose Katze.«
    »Aber wir sollten sie in jedem Fall von einem Tierarzt

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