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Verliebt bis unters Dach Roman

Verliebt bis unters Dach Roman

Titel: Verliebt bis unters Dach Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Monk
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Woche ist ein Abendessen mit Tanz für alle Tierärzte, und er hat mich gebeten, ihn dorthin zu begleiten«, sang Lorraine, nachdem sie praktisch auf Liesel zugetanzt war.
    »Sie sind ein Star!« Liesel gratulierte Jimmy, denn sie hatte mitbekommen, mit welcher Leichtigkeit er die Unterhaltung auf Wege geleitet hatte, die dieses Wunder ermöglicht hatten.
    »Ich bin die Wiedergeburt von Fred Astaire.« Er hielt ihr den Arm hin. »Würden Sie einen Foxtrott mit mir tanzen?«
    Glücklicherweise wechselte die Musik zu etwas Leichterem. Jimmy führte Liesel in einen langsamen Walzer, ehe die Musik wieder schneller wurde.
    »Sie haben es also geschafft«, lobte er sie, als sie leichtfüßig eine Rumba begannen. »Ist Ihnen aufgefallen, dass das junge
Paar sich gerade nach draußen in den Mondschein verdrückt hat?«
    »Wirklich?« Liesel strahlte vor Freude und reckte den Hals, um durch die tanzenden, fröhlichen Paare hindurch zur Terrasse zu blicken. »Dieser Abend hat sich so viel besser entwickelt, als ich erwartet hatte.«
    Doch als die Musik wieder schneller wurde, tanzte Mrs. Milner, die dem südafrikanischen Pinotage ein wenig zu begeistert zugesprochen hatte, im Cha-Cha-Cha-Schritt rückwärts auf den Beistelltisch mit zahlreichen leeren Flaschen zu. Der leichte Tisch seufzte dankbar für die Gelegenheit, endlich den Geist aufgeben zu dürfen, und brach zusammen. Liesel sprang vor, um Sonny, den jungen Sommelier, aus dem Weg zu stoßen, und verschwand unter der Lawine von Flaschen, Gläsern, dem Tischtuch und Blumen.
    Einen Moment lang herrschte besorgte Stille im Raum, doch dann stürzte Marilyn sich auf den Haufen, dicht gefolgt von Eric und Kashia.
    »Liesel, alles in Ordnung?«
    Liesel richtete sich auf, schüttelte die Kartoffelchips aus den Haaren und streckte der Schwester die Hand hin. In ihrem Daumen steckte eine Glasscherbe von der Größe einer Münze.
    »Ist vielleicht ein Arzt hier?«, scherzte Liesel kläglich. Ihr Gesicht war so weiß wie das Tischtuch, das sie noch halb bedeckte.
    Marilyn unterdrückte einen Schrei, aber Kashia blieb ganz still. Dann brachte eine ruhige Stimme das ausbrechende Chaos zum Schweigen.
    »Nein, aber tut es auch ein Tierarzt?«

    Leider musste Liesel die Augen schließen, als Tom die Glasscherbe geschickt mit einer Pinzette entfernte. Sie freute sich derart, ihn zu sehen, dass die Schmetterlinge in der Magengrube schlimmer waren als der pulsierende Schmerz im Daumen. Eigentlich wollte sie ihn bloß ansehen, lange und ausgiebig ansehen, um herauszufinden, warum sie sich so komisch fühlte.
    Sie waren im Badezimmer im Turm, nur sie beide.
    Ärzte waren keine im Haus gewesen, und von den dreiTierärzten waren zwei betrunken, der eine vom Wein, der andere von der Liebe. Da Tom gerade erst angekommen war, war er als Einziger nüchtern genug, um die Scherbe zu entfernen.
    »Soooo«, sagte er, während er mit äußerster Konzentration das Glas herauszog und in den Spülstein legte. Dann bedeckte er die Schnittwunde mit einem Wattebausch, den er in Alkohol getränkt hatte.
    »Entschuldigen Sie«, murmelte er, als Liesel dabei zusammenzuckte. »Es müsste eigentlich genäht werden. Trauen Sie mir das zu, oder sollen wir Sie lieber zum Notarzt bringen?«
    »Es wäre gut, wenn Sie es machten, aber ich warne Sie, ich kann Nadeln nicht ausstehen.«
    »Dann schließen Sie wieder die Augen.«
    Liesel schloss gehorsam die Augen und wünschte sich, so mutig zu sein, dass sie sie öffnen und ihn weiterhin ansehen konnte. Sie hatte immer noch nicht herausgefunden, welche Farbe seine Augen hatten.
    »Ich werde es jetzt mit einem antiseptischen Spray örtlich betäuben, aber es brennt beim Nähen vermutlich trotzdem. Ich brauche bloß zwei Stiche zu setzen, was gut ist, denn es dauert nicht lange.«
    Dann verstummte er und trat einen Schritt zurück. Erst
da merkte Liesel, dass er tatsächlich ihren Daumen beim Reden vernäht hatte, ohne dass sie das Geringste gemerkt hatte.
    »Wow, Sie sind aber geschickt!«, rief sie. Seine Augen waren tief goldbraun.
    »Das macht die Übung. In ein paar Jahren kann ich vermutlich auch Vorhänge zusammennähen.«
    »Haben Sie jemals überlegt, Arzt zu werden?«, fragte sie nun, sah auf seinen lächelnden Mund und überlegte, ob man ihn wohl überreden konnte, den Daumen wieder gesund zu küssen.
    »Ist mir ehrlich gesagt nie in den Sinn gekommen. Ich liebe Tiere.«
    »Ich auch«, antwortete Liesel aufrichtig. »Die Ausbildung zum Tierarzt dauert

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