Verliebt in den besten Freund
bringen.“
Beth seufzte. „So einfach ist es wohl leider nicht. Ich fürchte, wir müssen uns was Wirksameres einfallen lassen.“
Er grinste. „Willst du damit sagen, wir sollten unsere Mütter irgendwie manipulieren?“
„Ich will damit sagen, wir müssen die Sache mit vereinten Kräften angehen. Denk nur mal an den Herzanfall deiner Mutter und an das Alter der beiden – da wäre es reichlich fahrlässig von uns, nichts zu unternehmen.“
Beides stimmte. „Einverstanden“, sagte er eine Spur zurückhaltend. Der Gedanke, sich in das Leben seiner Mutter einzumischen, behagte ihm nicht. Schließlich würde er es auch nicht gutheißen, wenn sie sich in seines einmischte.
„Besonders überzeugt klingt das nicht.“
Er betrachtete sie prüfend. „Sagen wir mal so: Ich mische mich nicht gern in das Leben meiner Mutter ein. Aber ich bin auch der Meinung, dass wir etwas unternehmen sollten.“
Sie nickte. „Gut. Das wäre dann geregelt. Wir lassen es uns beide durch den Kopf gehen, und dann reden wir morgen weiter darüber.“
„In Ordnung.“
Da sie vor ihm stehen blieb und ihn weiter forschend ansah, fügte er hinzu: „Wolltest du sonst noch was sagen?“
„Nur noch eins.“ Sie kam einen Schritt näher. „Ich habe versucht, es dir zu signalisieren, aber mit Signalen und Hinweisen kommt man bei dir nicht weiter. Also sage ich es jetzt mal offen heraus, damit es keine Missverständnisse gibt … Ich möchte eine Affäre mit dir haben.“
Überraschung war gar kein Ausdruck, um die Wirkung zu beschreiben, die diese Eröffnung auf ihn hatte. „Du willst was?“, fragte er heiser.
Beth war über sich selber erschrocken. Hatte sie das gerade wirklich gesagt? Du lieber Gott, ja. Sie straffte die Schultern und blickte in sein attraktives Gesicht, mied jedoch jeden Blickkontakt. „Ich sagte, ich möchte eine Affäre mit dir haben. Hast du ein Problem damit?“
Er sah völlig geschockt aus. „Ich brauche einen Drink“, stieß er hervor und stürzte zur Tür.
Beth folgte ihm. Im Wohnzimmer ging er um die Bar herum und sortierte die Flaschen, bis er fand, was er suchte.
Er goss einen kräftigen Schluck Whisky in ein Glas und bot es Beth an, schaute ihr jedoch nicht in die Augen. Sie lehnte mit einem Kopfschütteln ab. Darauf leerte er das Glas mit einem Zug und setzte es dann fast brutal ab.
„Du willst Sex mit mir, ist es das?“
Sie hielt seinem festen, prüfenden Blick stand. „Ganz genau.“ Sie zuckte die Achseln. „Ich fühle mich zu dir hingezogen, du dich zu mir – warum also nicht? Die Menschen tun so was laufend.“
Ein Muskel in seinem wie gemeißelten Kinn zuckte. Beth biss sich auf die Unterlippe, um ein Lächeln zu unterdrücken. Also machte sie langsam Fortschritte. Sie konnte seinen Panzer knacken. Sie durfte nur nicht lockerlassen.
„Wir sind praktisch verwandt“, sagte er herausfordernd.
„Nein, sind wir nicht. Außerdem weiß ich, was ich gefühlt habe, als wir uns heute Nachmittag geküsst haben. Und du bist genauso interessiert wie ich.“ Sie hatte ihn. Sollte er ruhig versuchen, das abzustreiten, es würde nichts nützen.
Etwas glomm in seinen Augen auf … War es etwa Unsicherheit? „Du hast mich völlig überrumpelt. Das war ein typisch männlicher Reflex.“
Jetzt lächelte sie doch. „Sieh mir in die Augen, Zach Ashton, und sag mir, dass du dich nicht zu mir hingezogen fühlst.“ Sie kam noch einen Schritt näher. „Sag mir, dass du mich nicht willst.“
„Ich will es ja gar nicht leugnen, Beth. Natürlich fühle ich mich von dir angezogen, du bist eine wunderschöne Frau. Aber du bist einfach nicht mein Typ.“
„Ist das wirklich wahr?“
Er sah sie eindringlich an. „Das ist mein voller Ernst. Ich will keine Affären, ich will Sex. Wenn du mehr willst, machst du dir falsche Hoffnungen. Ich bin kein Mann fürs Heiraten.“
Er glaubte also, sie hielte Ausschau nach einem Ehemann. „Sei nicht so eingebildet. Ich bin keineswegs auf einen Heiratsantrag aus, auch wenn du vielleicht glaubst, dass ich nicht zu einem One-Night-Stand fähig bin. Ich war verheiratet, Zach, und vor Matt hatte ich andere Männer“, schwindelte sie. „Und wenn du es auch nicht zugeben willst, ich bin eine erwachsene Frau, die ihre Bedürfnisse hat. Du bist hier, ich bin hier, wo liegt also das Problem?“
Ärger flackerte in seinen Augen auf. „So, da komme ich also gerade recht.“ Er goss sich noch einen Whisky ein und kippte ihn hinunter. „Toll. Warum bringen wir es
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