Verliebt in den besten Freund
gefiel ihm nicht! Sie hätte nicht …
Ein provozierendes Lächeln erschien auf seinem Gesicht. „Baby, du hast eine verborgene Seite, von der ich nichts wusste.“
Sie lächelte. „Du hast ja keine Ahnung …“
Er stand langsam auf. Dann löste er die Spangen aus ihren Haaren, sodass ihr Haar auf ihre Schultern herabfiel. Während sie einander in die Augen schauten, öffnet er sein Hemd, einen Knopf nach dem anderen. Er ließ sie bewusst warten, wollte, dass sie ihn bat, schneller zu machen.
Endlich fiel sein Hemd zu Boden. Er stand wie erstarrt da, als sie mit den Händen über seine herrliche Brust strich … wie sie es so oft in ihren Träumen getan hatte.
Sie hatte noch lange nicht genug, als er sie erneut aufhob und an sich drückte. Dann, als er zum Bett ging, streifte sie die Schuhe ab. Er legte sie vorsichtig auf die Schlafcouch. Er küsste sie, zärtlich dieses Mal, sein kräftiger Körper über sie gebeugt. Als er ihren Mund freigab, richtete er sich auf und öffnete seinen Gürtel … griff nach seinem Reißverschluss …
Ihr Piepser ertönte wie eine Sirene und zerriss die sinnliche Stille.
Instinktiv griff sie danach und las das Display. Das Krankenhaus. Sie klappte das Gerät auf und gab die Nummer ein.
„Ich dachte, du hast heute Abend keine Bereitschaft“, sagte er und ließ sich neben ihr auf dem Bett nieder.
War das Enttäuschung, was in seiner Stimme schwang? „Habe ich auch nicht. Aber Helen oder Colleen könnte einen Unfall gehabt haben.“
Die Information, die an sie weitergegeben wurde, drückte ihr das Herz ab. Es ging nicht um eine ihrer Mütter, sondern um Laurie Ellroy. Sie war vor etwa einer Stunde eingeliefert worden.
Beth hatte keine andere Wahl.
Sie legte auf.
„Ich muss weg.“ Sie schaute zu Zach auf und wünschte, sie könnte bleiben. Ihr Körper protestierte gegen das, was sie jetzt würde tun müssen.
„Ich verstehe.“ Er stand auf und wandte sich zur Tür.
Sie dachte schon, er werde hinausgehen, doch er bückte sich und hob ihr Kleid auf. Dann brachte er es ihr und nahm auch ihre Schuhe mit. Gerührt von seiner Rücksichtnahme, kletterte Beth vom Bett herunter und streifte ihr Kleid über. Er schloss den Reißverschluss, während sie ihr Haar hochhielt, um sich nicht zu verheddern.
„Tut mir leid“, sagte sie. „Ich bin nicht einmal mehr zuständig für die Patientin … rein technisch gesehen. Aber ich habe ihrer Mutter versprochen, dass ich mich um sie kümmern würde.“ Sie drehte sich um, hoffte, dass Zach es verstehen würde. „Es tut mir wirklich leid“, wiederholte sie.
Er strich ihr eine kleine Haarsträhne aus dem Gesicht. „Macht doch nichts. Verschieben wir es auf später. Wenn die Patientin dich braucht, kannst du sie nicht im Stich lassen. Ruf mich an, wenn du wieder da bist.“
Als sie ihre Schuhe anzog, fiel ihr plötzlich ein, dass sie zwei Gläser Wein getrunken hatte. Sie schimpfte leise vor sich hin.
„Was ist denn?“
„Der Wein. Ich sollte besser gar nicht fahren. Aber ich muss.“
In fünf Sekunden war er angezogen. „Ich fahre dich.“ Er lächelte. „Schließlich bin ich ja schuld daran, ich habe den Wein mitgebracht.“
Sie machte ein bekümmertes Gesicht. „Ich weiß nicht, wie lange es dauern wird.“
Er zuckte die Achseln. „Im Wartezimmer liegen doch sicher Zeitschriften aus, oder?“
Beth hatte keine Einwände mehr. Sie musste so oder so ins Krankenhaus und war froh, dass er sie begleitete.
Wenigstens würden sie zusammen sein. Das bedeutete ihr auf einmal ungeheuer viel.
Zach folgte Beth den langen Korridor im sechsten Stock entlang. Beim Betreten des Krankenhauses hatte sich ihm von dem Geruch sofort der Magen umgedreht. Erinnerungen an die Zeit, als er am Bett seines Vaters gesessen hatte, während dieser immer mehr an Lebenskraft verlor, überwältigten Zach. Er konnte Krankenhäuser nicht ausstehen. Aber wem ging das schon anders, dachte er. Vielleicht Ärzten? Er hatte das Gefühl, dass Beth ihre Arbeit sehr liebte.
Wie viele Ärzte würden schon ins Krankenhaus eilen, um einer Patientin, für die sie nicht einmal mehr zuständig waren, die Hand zu halten?
Auf dem Weg hatte Beth ihm erzählt, dass die junge Frau Leukämie hatte. Sie würde einen Knochenmarkspender brauchen oder sterben. Da die Mutter selber gesundheitliche Probleme hatte, kam sie als Spenderin nicht infrage. Ihr Vater war tot, und sie hatte keine Geschwister.
„Dr. Daniels!“, rief eine weibliche Stimme aus dem
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