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Verliebt in den Feind?

Verliebt in den Feind?

Titel: Verliebt in den Feind? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: TESSA RADLEY
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Sehnsucht nahm Caitlyn sich vor, bis zu seiner Abreise auf Distanz zu bleiben. Schon in zehn Tagen würde alles vorbei sein. Bis dahin würde er ohnehin seine ganze Aufmerksamkeit dem Hengst widmen. Sie erschrak. Was, wenn Rafael dabei etwas passierte?
    Als Caitlyn zurück an die Arbeit ging, verging die Zeit nur langsam. Sie hatte Zeit zum Nachdenken und machte sich Sorgen …
    In der Mittagspause hielt sie es nicht mehr aus. Sie wollte in ihre Wohnung, etwas essen und ein Buch lesen. Doch als die Koppeln in Sichtweite waren und ihre Unruhe stieg, gestand Caitlyn sich ein, dass sie sich etwas vorgemacht hatte. Sie war nur hier, weil sie wissen wollte, ob es Rafael gut ging.
    Wo steckte er nur? Sie ging schneller und hielt nach ihm Ausschau.
    Überrascht blieb sie stehen. Er lag im Gras und schlief. Ein Hut schützte sein Gesicht vor der Sonne, nur sein sinnlicher Mund war zu sehen.
    Neben ihm stand der Hengst und schnupperte neugierig an ihm!
    Rafael trug Jeans und ein khakifarbenes Hemd, das über der Brust offenstand. Seine Haut war gebräunt, und Caitlyn sah ein kleines Medaillon. Sie spürte, wie ihr der Mund trocken wurde. Um diesen Mann, der hier scheinbar so entspannt in der Sonne lag, hatte sie sich den ganzen Vormittag Sorgen gemacht … Und das gefährliche Pferd? Es sah so aus, als würde Rafael die Wette ohne Probleme gewinnen.
    Kopfschüttelnd ging sie weiter zu ihrem Apartment und machte sich ein Schinkensandwich, das sie hastig verspeiste. Kurz bevor sie wieder zur Arbeit gehen wollte, zögerte sie und bereitete auch für Rafael ein Sandwich zu. Zusammen mit einer Flasche Mineralwasser und einem Pfirsich packte sie es in eine Kühltasche und verließ die Wohnung.
    Inzwischen weidete der Hengst in aller Ruhe neben Rafael. Das Tier schnaubte missbilligend, als Caitlyn näher kam und die Box an einen Zaunpfahl stellte. Der Spanier schlief noch immer und rührte sich nicht. Eine Zeit lang wartete Caitlyn, ob er aufwachen würde, und betrachtete ihn dabei eingehend – etwas, das sie sicher nicht getan hätte, wenn er wach gewesen wäre. Anerkennend ließ sie den Blick über seine langen Beine und den muskulösen Oberkörper gleiten.
    Schließlich ging sie zurück zur Arbeit und bemühte sich, nicht mehr an ihn zu denken.
    Die Stunden bis zum Feierabend vergingen genauso langsam, wie der Tag begonnen hatte. Caitlyn redete sich ein, ihre Ungeduld rühre nur daher, dass sie unbedingt sehen wollte, wie Rafael mit dem Pferd zurechtkam. Punkt fünf Uhr eilte sie zu den Ställen.
    Im Hof stand der Spanier, groß und kräftig, und hielt dem Hengst eine Handvoll Hafer hin. Schnaubend schüttelte das Tier den Kopf und fletschte bedrohlich die Zähne.
    In den anderen Boxen war alles still, offenbar ließen sich die Tiere beim Fressen nicht aus der Ruhe bringen. Mäuschenstill warteten Kay, Jim und Megan hinter dem Koppelzaun. Caitlyn stellte sich dazu.
    Voll widerstrebender Bewunderung sagte Megan: „Der Hengst und der Spanier haben beide einen starken Willen, aber ich glaube, dass er das Tier noch in dieser Woche reitet.“
    „Ich nicht“, erwiderte Caitlyn. „Es hat vier Wochen gedauert, bis sich Diablo einigermaßen an Roland gewöhnt hatte. Und selbst dann mussten Jim und dein Vater den Hengst festhalten, damit Roland aufsteigen konnte.“
    „Ich weiß nicht“, erwiderte Megan zögernd. „Dieser Rafael hat wirklich eine Engelsgeduld. Du hast dich anscheinend schon an den Namen Diablo gewöhnt?“
    Caitlyn nickte. Unter den prüfenden Blicken der Freundin fühlte sie sich unbehaglich.
    Schließlich sagte Megan: „Das türkisfarbene T-Shirt steht dir richtig gut.“
    Caitlyn errötete vor Freude. Sie hatten es zusammen ausgesucht.
    „Allerdings finde ich die Traubensaftflecken auf der Jeans weniger schön.“
    Jim sagte: „Heute Nachmittag haben wir Schwebstoffe ausgefiltert. Anstrengende Arbeit.“
    „Es wird Zeit, dass wir mal wieder gemeinsam einkaufen gehen“, stellte Megan fest.
    Shoppen war Caitlyn ein Gräuel. Sie fühlte sich dabei wie eine unbeholfene Bohnenstange. Immer kam es ihr so vor, als ob die Verkäuferinnen sie von oben bis unten musterten, wobei ihnen natürlich auch ihre wenig ausgeprägte Oberweite nicht verborgen blieb. Kein schönes Gefühl! Zum Glück fand die Freundin immer etwas für sie.
    Megans Aufmerksamkeit konzentrierte sich wieder auf Rafael. „Ich muss schon zugeben, mein neuer Halbbruder sieht fantastisch aus. Was meinst du, Caitlyn?“
    Allerdings. Breite Schultern,

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