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Verliebt in den Feind?

Verliebt in den Feind?

Titel: Verliebt in den Feind? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: TESSA RADLEY
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Rache leichter zum Ziel kommen?“
    „Caitlyn …“
    „Daraus wird nichts. Ich werde Heath immer dankbar sein, nach allem, was er für mich getan …“
    „Was hat er mit Ihnen gemacht?“, unterbrach Rafael sie eifersüchtig. „Sie waren jung und leicht zu beeindrucken, er älter und erfahrener … Haben Sie ihm Ihre Unschuld geopfert, weil er Ihnen so viel beigebracht hat?“
    Entsetzt blieb Caitlyn stehen. „Rafael! Wie kommen Sie dazu, so etwas zu fragen? Wie sich das anhört …“ Das silberne Licht des Mondes fiel auf ihr Gesicht. „So lieblos. Als hätten wir eine geschäftliche Beziehung! Es war nicht so!“
    „Also haben Sie …?“
    Caitlyn seufzte. „Er hat sich um mich gekümmert, aber er war nicht mein Geliebter. Außerdem war Heath doch nicht der einzige Mann an der Uni.“
    Erleichtert atmete Rafael auf. Andere Männer interessierten ihn nicht im Geringsten. Ihm ging es nur um Heath Saxon, seinen Halbbruder.
    „Also haben Sie nicht mit ihm geschlafen?“
    „Wir waren nur Freunde. Er weiß gar nichts von meinen Gefühlen. Und so soll es auch bleiben.“
    Rafael blieb vor ihr stehen und berührte ihre Wange. „Schauen Sie mich an.“ In der Dunkelheit konnte er nicht erkennen, was sie dachte oder fühlte. „Fühlen Sie nicht, dass uns etwas verbindet?“, sagte er eindringlich.
    „Nein.“ Heftig schüttelte sie den Kopf. „Zwischen uns ist nichts.“
    „Lügen Sie nicht“, sagte er äußerlich ruhig. Wieso leugnete sie es?
    „Lassen Sie mich los.“
    Er rührte sich nicht.
    „Bitte …“ Verzweifelt schloss Caitlyn die Augen. Er ließ sie einfach nicht in Ruhe. Nun blieb ihr nur die Hoffnung, dass man ihr Schreien im Wohnhaus hören würde.
    „Caitlyn, querida … Was ist mit Ihnen?“
    Sie wollte etwas sagen, brachte aber kein Wort heraus. Noch immer stand Rafael vor ihr, groß und kräftig. Zwar berührte er sie nicht mehr, doch dafür betrachtete er sie stirnrunzelnd. Bedrohlich.
    „Kommen Sie, ich bringe Sie nach Hause. Sie sehen ja aus, als würden Sie gleich ohnmächtig werden.“
    Caitlyn war wie gelähmt.
    In tiefer Sorge sagte er: „Ich rufe jetzt im Haupthaus an, damit jemand kommt und Ihnen hilft.“ Er nahm sein Handy heraus und umfasste Caitlyns Ellbogen. Angst verspürte sie jetzt kaum noch. Sie fühlte sich wie betäubt, als er sie zur Außentreppe mit dem schmiedeeisernen Geländer geleitete, die zu ihrer Wohnung führte.
    „Es geht schon wieder.“ Er würde ihr nichts tun.
    Er steckte das Handy wieder ein und half ihr, auf der Treppe Platz zu nehmen. „Sie sind weiß wie die Wand. Brauchen Sie etwas?“
    „Nein danke.“ Die Panik war verflogen.
    „Ist so etwas schon einmal passiert?“
    Allerdings. Doch darüber würde sie nicht reden.
    Statt zu antworten, erhob sie sich noch ein wenig unsicher. „Ich gehe nach oben und trinke ein Glas warme Milch. Das hilft.“
    „Soll ich Sie nicht lieber zum Arzt bringen?“
    „Ich brauche keinen Doktor.“ Sie würde ein heißes Bad nehmen, dann ungestört zu Bett gehen, tief schlafen … „Bitte bemühen Sie sich nicht“, sagte sie hastig, als Rafael ihr folgen wollte. Schon kehrte die alte Furcht zurück …
    Schnell schloss sie die Tür auf. Mit einem raschen Blick zurück sah sie, wie er dastand, groß, stolz und mit ernstem Gesicht.
    Sie ging hinein und zog die Tür hinter sich zu.
    Als Jim sie etwas fragte, merkte Caitlyn, wie ungeduldig sie war. Nach einem tiefen Atemzug antwortete sie ruhig und wie gewohnt souverän. Dann setzte sie sich mit einer Tasse Tee in den Hof.
    Heute Morgen war sie abgelenkt und hatte weniger Spaß an ihrer Arbeit als sonst. Und das lag an Rafael.
    Er musste sie ja für verrückt halten!
    Sie stellte ihre Tasse auf die Bank und barg beschämt das Gesicht in Händen. Wie sollte sie ihm je wieder in die Augen sehen? Er hatte sie küssen wollen. Doch sie war förmlich gelähmt gewesen vor Angst, was ihm natürlich nicht entgangen war.
    Er hatte recht damit gehabt, dass sie mit Heath nur ihre Zeit verschwendete. Was sie brauchte, war ein eigenes Leben. Gut, dass sie endlich jemand wachgerüttelt hatte.
    Bei dem Gedanken an einen Kuss von Rafael wurde ihr warm, und gleichzeitig fühlte sie sich angenehm aufgeregt. Sie war sich sicher: Rafael würde ihr nicht wehtun.
    Andererseits kannte sie ihn kaum. Nur sein Auftreten, die lebhaften dunklen Augen und die unter der ruhigen Oberfläche verborgenen heftigen Gefühle. Wie sollte sie sich da sicher sein?
    Trotz ihrer plötzlich erwachten

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