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Verliebt in den Feind?

Verliebt in den Feind?

Titel: Verliebt in den Feind? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: TESSA RADLEY
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Und dass sie kaum eine Chance auf Hilfe hatte. Weit und breit war niemand zu sehen. Doch dann spürte sie, wie warm und angenehm fest sich sein Körper anfühlte. Auch sein Geruch gefiel ihr: männlich und nach einem Rasierwasser mit reicher Zedernholznote.
    Zu ihrer Überraschung stellte sie fest, dass sie ihn tatsächlich spüren und küssen wollte. Noch immer umarmte er sie nicht, sodass sie sich nicht bedrängt fühlte. Er berührte sie nur vorsichtig mit den Lippen. Und Caitlyn fasste langsam Vertrauen. Sie spürte seinen warmen Atem und hörte die unbekannten spanischen Worte, die er ihr ins Ohr flüsterte.
    Hitze und Erregung stiegen in ihr auf, was den letzten Rest ihrer Angst zum Verschwinden brachte. Rafaels Zurückhaltung war ausgesprochen verführerisch. Es gab nichts, wovor sie sich fürchten musste. Seufzend entspannte sie sich und legte die Arme um seinen Nacken.
    Selbst jetzt, da sie diejenige war, die ihm näher gekommen war, unternahm er nichts, um sie auf plumpe und lieblose Weise zu berühren oder seine Hüfte gierig gegen ihre zu drücken. Er fuhr einfach fort, sie vorsichtig zu küssen, wobei er immer wieder zurückwich, um ihr heiser und beruhigend unbekannte Liebesworte ins Ohr zu flüstern.
    Caitlyn begann zu begreifen … Hier ging es nur darum, dass er ihr guttat. Mit seinem wundervollen Einfühlungsvermögen würde Rafael niemals etwas tun, was ihr unangenehm war. Sie schmiegte sich an ihn und erwiderte den Kuss. Ohne es sich erklären zu können, sehnte sie sich dabei plötzlich nach mehr …
    Ganz leicht berührte er ihren Oberarm und ließ dabei die Finger in den Ärmel ihres T-Shirts gleiten. Augenblicklich rieselten ihr wohlige Schauer über den Rücken.
    Behutsam umfasste er ihre Schultern und zog Caitlyn sanft an sich. Und sie ließ es geschehen, sie verspürte sogar eine Sehnsucht, die ihren ganzen Körper erfasste und ihr den Atem raubte.
    Hingebungsvoll streichelte er ihren Rücken und ließ schließlich die Hände an ihrer Taille ruhen. Caitlyn öffnete leicht den Mund.
    Doch Rafael überraschte sie erneut. Statt den Kuss sofort zu vertiefen, strich er mit seiner Zungenspitze ganz sachte über ihre Unterlippe. Wieder rannen ihr wohlige Schauer über den Rücken.
    Als er das verführerische Spiel mit ihrer Oberlippe wiederholte, konnte Caitlyn sich nicht länger beherrschen und erwiderte vorsichtig den Kuss. Einen Sekundenbruchteil reagierte Rafael nicht, dann stöhnte er kaum hörbar auf, und sie spürte seine Zunge an ihrer.
    Wie gut er schmeckte! Sie spürte, wie ihre Brustspitzen hart wurden. Zum ersten Mal seit Jahren sehnte sie sich nach einem intensiven Zungenkuss. Leidenschaftlich griff sie in sein dunkles Haar, das ihm fast bis auf die Schultern fiel, und versuchte, ihn zu sich heranzuziehen, denn sie wollte mehr …
    Doch Rafael widerstand der Versuchung, was ihm offenbar alles andere als leichtfiel, denn er atmete schwer. „Dios“, stieß er hervor und lehnte den Kopf zurück.
    Erst jetzt wurde Caitlyn bewusst, dass sie noch immer mitten im Hof bei den Stallungen standen. Sie atmete tief ein und blickte sich um. Zum Glück waren sie noch immer allein. Nur die Stute Breeze blickte neugierig zu ihnen herüber. Die anderen Pferde fraßen ruhig in ihren Boxen.
    Mit rauer Stimme fragte Rafael: „Siehst du jetzt, dass du vor mir nichts zu befürchten hast?“
    Dankbar betrachtete sie ihn. Auch wenn es ihm offensichtlich schwerfiel, hatte er sich völlig im Griff. „Nie würde ich dir etwas antun, was du nicht willst“, fügte er hinzu.
    Oh Gott, ob er etwas ahnte?
    Den ganzen Samstag musste Caitlyn an den Kuss denken, der so unschuldig gewesen war und doch voller Leidenschaft. Immer wieder erlebte sie ihn im Geiste wie in Zeitlupe wieder, was ihre Unruhe und die erwachte Sehnsucht noch steigerte. Dazwischen tauchten ab und zu Bilder aus der Vergangenheit auf, die Caitlyn belasteten und ihre Gefühle für Rafael trübten, aber dann sagte sie sich, dass Rafael nicht so war.
    Doch warum hatte er sie geküsst? Und hätte sie ihm nicht besser vorher alles sagen sollen? … Nur wie? Grübelnd starrte sie in die Dunkelheit.
    Rafael, Marqués de Las Carreras, würde nicht hierbleiben. Daran hatte er von Anfang an keinen Zweifel gelassen. Er wollte seinen Anteil an Saxon’s Folly, ihn dann verkaufen, damit die Saxons ruinieren – und dann wieder verschwinden.
    Keine Chance also auf eine Beziehung. Warum aber die wilden Hoffnungen, die kühnen Träume? Alles nur wegen eines

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