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Verliebt in eine Diebin - Roman

Verliebt in eine Diebin - Roman

Titel: Verliebt in eine Diebin - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Crusie Eva Malsch
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übers Herz gebracht, ihr zu erklären, warum es kriminell war.
    Vielleicht würde sie es selber erkennen, wenn sie am nächsten Morgen erwachte und registrierte, dass sie ein Aquarell mit sadistischen Anglern gekauft hatte, die Fische ertränkten. Oder vielleicht würde sie sich erinnern, was sie beim Kauf dieses Bilds empfunden hatte. Vielleicht würde es sie glücklich machen.
    Vielleicht versuchte er nur, sich selbst etwas vorzumachen. Also ging er, um einer Frau ein Sideboard mit grünen und blauen Elefanten zu verkaufen.
    Zehn Minuten und ein verkauftes Sideboard später wurde ihm bewusst, dass irgendetwas in seinem Leben fehlte. Als er sich nach Tilda und ihrem blauen Kleid umsah, entdeckte er sie bei der Theke. Dort unterhielt sie sich mit einem hoch gewachsenen, attraktiven Mann im teuren Anzug und lächelte fröhlich.
    Nein, ich bin nicht eifersüchtig, dachte Davy und packte Andrew, der gerade an ihm vorbeiging, am Ärmel. »He!«

    »Machen Sie’s kurz«, seufzte Andrew. »Ich muss ins Double Take. Und ich bin schon spät dran.«
    Davy zeigte zur Theke. »Mit wem unterhält sich Tilda?« »Mit Scott«, antwortete Andrew nach einem kurzen Blick über die Schulter. »Ein alter Freund.«
    »Oh.« Davy hörte Tilda lachen und spürte, wie sich seine Kinnmuskeln verkrampften.
    »Er ist Anwalt«, fügte Andrew hilfsbereit hinzu. »Sehr erfolgreich. Wie eine Göttin hat er sie behandelt - und so gut zu ihr gepasst.«
    »Wohl kaum«, entgegnete Davy und beobachtete, wie sie eine Hand auf den Ärmel seines Anzugs legte. »Der falsche Mann für Tilda.«
    »Uh - eh...« Andrew wandte sich ab und stieß beinahe mit Michael zusammen.
    »Hören Sie mal, Andrew, wer ist dieser Idiot, der neben Gwennie steht? Gestern Abend war er auch da. Der schlechteste Verkäufer, den ich jemals gesehen habe.«
    Ungeduldig schaute Andrew hinüber. »Mason Phipps. Wie eine Göttin behandelt er sie - und er passt großartig zu ihr.«
    »Wohl kaum. Der falsche Mann für Gwennie.«
    »Reist du bald ab, Dad?«, fragte Davy. »Andernfalls muss ich mich betrinken.«
    »Obwohl Tilda dieses blaue Kleid trägt? So geht man nicht mit einer Frau um, mein Sohn. Kein Wunder, dass sie mit einem anderen flirtet...« Entschlossen ging Michael davon, um Gwennie zu betören und Mason zu ärgern.
    »Sagen Sie bloß nicht: ›Wie der Vater, so der Sohn!‹«, warnte Davy, den Blick wieder auf Tilda gerichtet.
    »Oh, er hat auch seine guten Seiten«, meinte Andrew sanft.
    »Und viele schlechte«, ergänzte Davy grimmig.
    »Natürlich ist er der Falsche für sie.«
    »Dad? Für Gwennie? Allerdings. Genauso wie Mason. Sie
zeichnet bereits den ganzen Abend lang Zähne auf die Quittungen. Ein schlechtes Zeichen.«
    »Nein, ich meinte Scott ist nicht der Richtige für Tilda. Bleiben Sie in Columbus?«
    Davy öffnete den Mund, um irgendetwas zu sagen. Aber es fiel ihm nichts ein.
    »Das dachte ich mir.« Andrew klang angewidert. »Zwei Männer vom gleichen Schlag.«
    »He...«, begann Davy. Aber Andrew steuerte bereits die Ladentür an. »Okay, wieso bin ich plötzlich wieder der Böse?« Am anderen Ende des Raums wandte sich Tilda von Scott ab, und Davy fing ihren Blick auf. Die Arme vor der Brust verschränkt, hob er die Brauen. Für einen Augenblick blinzelte Tilda verwirrt. Dann zeigte sie auf Scott und Davy nickte. Herausfordernd reckte sie ihr Kinn hoch. Aber sie lächelte. Als er einen Finger krümmte, kam sie zu ihm. Sofort beschleunigte sich sein Puls.
    »Hör auf, mit fremden Männern zu flirten, Vilma«, mahnte er und zog sie an sich.
    »Ich habe nicht geflirtet. Und er ist kein Fremder...« Zärtlich schmiegte sie sich an ihn. »…sondern sehr süß - und nicht einmal böse, weil ich seinen Antrag abgewiesen habe.«
    »Er wollte dich heiraten ?«
    » Vor sechs Monaten. Das habe ich dir doch erzählt.«
    »Ach ja...«, murmelte Davy und fühlte sich wie ein Idiot. »Klar. Tut mir Leid.«
    »Machst du Witze? Ich liebe es, wenn du eifersüchtig bist.«
    »Von wegen eifersüchtig. Aber wenn er noch einmal in deine Nähe kommt, breche ich ihm alle Finger.«
    »Glaub mir, du hast keinen Grund zur Sorge, Ralph.« Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und küsste seine Wange. »Weil er den Kitzel der Gefahr hasst. Im Gegensatz zu dir. Nur wenige Männer suchen das Abenteuer.« Lächelnd sah sie
zu Michael hinüber, der gerade wieder einen Finster verkaufte. »Zum Glück hattest du einen großartigen Lehrer.« Ehe er widersprechen konnte, schlüpfte sie aus

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