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Verliebt in eine Diebin - Roman

Verliebt in eine Diebin - Roman

Titel: Verliebt in eine Diebin - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Crusie Eva Malsch
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seinen Armen. »Da stehen noch einige Möbel, die verkauft werden müssen. Wenn du diesen Gürteltierschemel an den Mann bringst, werden dir später wundervolle Dinge widerfahren.«
    Später werden mir so oder so wundervolle Dinge widerfahren, dachte er, während Tilda davonwanderte. Dann kehrte sein Blick zu Michael zurück. Okay, vielleicht hatte er etwas von seinem Dad geerbt - zum Beispiel den Charme. Dagegen war nichts einzuwenden. Auf der anderen Seite des Raums hob eine Frau den Gürteltierschemel hoch, und Davy eilte zu ihr.
    Drei Schemel, ein Schränkchen und eine Gartenbank später stürmte eine wütende Nadine durch die Ladentür herein. »Ihr Vater !«
    »Was ist denn jetzt schon wieder passiert?«, fragte Davy.
    »Kyle wollte mich besuchen. Und Ihr Dad hat ihn verscheucht. Ich wollte Kyle gar nicht sehen. Aber das hätte ich ihm gern selbst gesagt. Was ist bloß los mit euch Dempseys?«
    »Na ja, wir beschützen unsere Frauen eben.«
    Nadines gefurchte Stirn glättete sich ein wenig. »Eigentlich dachte ich, Sie würden nach Australien fliegen.«
    »Das habe ich immer noch vor.«
    »Dann gehöre ich nicht zu Ihren Frauen.« Die Stirnfalten vertieften sich wieder. »Wenn Sie nicht bei Tante Tilda bleiben, lassen Sie mich gefälligst in Ruhe!«
    »Ja, schon gut. Wirf dich ruhig dem nächstbesten Taugenichts an den Hals.«
    »Klar! Dafür sind die Goodnight-Frauen berühmt!« Erbost lief sie davon, um Steve vor dem Gesäusel einer Frau zu retten, die einen Giraffenhocker unter dem Arm hielt.
    » Ich bin kein Taugenichts!«, rief er ihr nach und vermied
es, zu seinem Vater hinüberzusehen, der Dorcas zweifellos bald verlassen würde. »Oh, verdammt«, murmelte er und akzeptierte die unausweichlichen Tatsachen.
    Offensichtlich hatte das Schicksal ihn zu den Goodnights geführt, um ihm klarzumachen, dass er tatsächlich der Sohn seines Vaters war und unweigerlich sein Leben ruinieren würde. Und er war in die Falle getappt - statt die Flucht zu ergreifen, als Tilda ihn im Schrank gebeten hatte, das Bild zu stehlen. In dem Moment hätte er es ahnen müssen. Aber nein, er hatte unbedingt das Zimmer mieten müssen...
    »Was stimmt denn nicht mit dir?«, fragte Michael hinter ihm. »Du siehst aus wie der letzte Grabstein drüben unter der Trauerweide.«
    Da ließ Davy alle Hoffnung fahren. »Du hattest Recht. Ich bin wie du. Und ich hätte auf dich hören sollen, als du sagtest, ich soll abhauen, wenn’s zu schön ist, um wahr zu sein.«
    »Manchmal ist es besser, geschnappt zu werden«, erwiderte sein Dad so fröhlich wie eh und je. Davy folgte seinem Blick zum anderen Endes des Raums, wo Tilda mit der Kundin über Steve und den Giraffenhocker lachte und mühelos ihren Charme versprühte. »Eine tolle Frau, mein Junge.«
    In diesem Moment wandte sie sich zu Davy. Die zerzausten Locken, das schiefe Lächeln - und die Augen...
    »Darauf musst du mich nicht hinweisen«, sagte er.
    »Bist du sicher, dass ein ehrliches Herz in ihrer Brust schlägt?«, fragte Michael. »Wenn ja, wäre sie zu gut für...«
    »Vergiss es, Dad«, fiel Davy ihm ins Wort und durchquerte die Galerie, um zu kaufen, was immer Tilda anzubieten hatte.
     
    Gwens Abend verlief etwas zwiespältiger. Nach den ersten Stunden wusste sie, dass die Vernissage ein Erfolg war. Die Leute drängten sich zwar nicht zur Tür herein, erschienen aber erstaunlich zahlreich, was sie zweifellos dem Artikel im
Dispatch verdankte. Entzückt streichelten sie Steve, amüsierten sich, und die Möbel verkauften sich so schnell, dass Ethan und Simon immer wieder Nachschub aus dem Keller heraufschleppen mussten. Um zehn kam Ford herein und half ihnen. Kurz danach schob er ein mit Hunden bemaltes Wandtischchen zu ihr. »Das letzte Stück von dieser Sorte. Bald müssen Sie anfangen, die Möbel in meinem Zimmer zu verkaufen.«
    »Damit warten wir, bis Sie nach Aruba fliegen.« Als er nickte, verbarg sie ihre Enttäuschung nur mit Mühe. Dann kaufte eine Frau das Wandtischchen. Einer der Hunde würde ihrem Pete ähnlich sehen, erklärte sie, und Gwen fragte sich, ob Pete wohl ihr Hund oder ihr Ehemann war. Unentwegt lächelte sie, bis ihr Gesicht schmerzte.
    »Mrs. Goodnight?« Thomas legte eine Hand auf ihren Arm.
    Oh, verdammt, dachte sie, das FBI. » Ja?«
    »Gerade hab ich im Büro aufgeräumt und ein interessantes Bild gefunden.« Auf seinem Gesicht klebte ein falsches Grinsen. »Eine Waldszene.«
    »Eine Waldszene!«, wiederholte Gwen. Zum Teufel, Homer, warum bist du

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