Verliebt in eine Diebin - Roman
- vielleicht...«
»Gwen.«
»Tilda liebt Davy wirklich . Und er soll nicht...« Verzweifelt suchte sie nach Worten. »So wie Thomas...«
»Für einen richtigen Mann ist Catering kein Lebensinhalt.«
»Der Teufel soll dich holen, Ford!« Wütend warf sie die Tür hinter sich zu. »Nun habe ich endgültig die Nase voll von euch gottverdammten Männern, die mich nicht ernst nehmen. Dreißig Jahre lang tätschelte Tony meinen Kopf, dann will Mason mich wegen der Galerie heiraten, und jetzt machst du dich lustig über mich, bevor du meinen künftigen Schwiegersohn ermordest. Ich hab’s satt! Auch ich bin jemand, den man beachten sollte. Herablassendes Getue und mittelmäßigen Sex dulde ich nicht mehr...« Als sie sah, wie sich seine Miene veränderte, hielt sie kurz inne. »Wenn du mich jetzt verspottest, bist du ein toter Mann«, warnte sie.
Da ging er zu ihr und drückte sie an die Tür. »Mittelmäßiger Sex, eh?«
Seufzend verdrehte sie die Augen. »Ich werde ihn nicht heiraten.«
»Das wusste ich schon. Und ich verspotte dich keineswegs.
Aber jetzt musst du aus dem Weg gehen, damit ich diesen letzten Job erledigen kann.«
»Nein.« Herausfordernd reckte sie ihr Kinn hoch »An Davy kommst du nur über meine Leiche! Er ist die Zukunft meiner Tochter. Niemand darf das Glück meiner Töchter zerstören!«
Mit unergründlichen Augen blickte er sie an. »Wozu wärst du bereit, um Davy Dempseys wertloses Leben zu retten, Gwen?«
Mühsam schluckte sie. »Zu allem. Oder beinahe...«
Ford neigte sich herab, sodass sein Mund ihren fast berührte. »Und wie viel würdest du opfern?«
Um ihn nicht auf der Stelle zu küssen, presste sie die Lippen zusammen. »Eine ganze Menge«, verkündete sie edelmütig.
Langsam wanderte sein Mund zu ihrem Ohr, und sie schloss die Augen. »Und wenn du gar nichts opfern müsstest?«
»Darauf würde ich bestehen«, hauchte sie.
»Jetzt ist Davy Dempsey dir was schuldig«, sagte er und ließ das Schulterhalfter fallen.
»Da bist du ja endlich!« Simon holte Davy ein, der gerade aus dem Haus laufen wollte. »Sehr gut, jetzt können wir abreisen.«
»Nein, ich bleibe hier. Wir reden später.«
»Aber ich bleibe nicht hier. Ich habe mich gestern mit Eve unterhalten.«
Da blieb Davy stehen. »Okay, das wollte ich dir sagen - Louise ist Eve.«
»Das weiß ich«, erwiderte Simon grimmig. »Kannst du dir auch nur annähernd vorstellen, was ich mit Nadines Mutter getrieben habe?«
»In groben Zügen, ja.«
»Wie soll ich diesem Kind jemals wieder in die Augen sehen?«
»Das wirst du schon schaffen. Jetzt muss ich gehen. Komm zur Hochzeit.«
»Moment mal!«, rief Simon. Aber Davy rannte bereits zum Lieferwagen.
Clea saß vor dem Toilettentisch, wartete auf Tilda und malte sich aus, wie sie Mason sechs Bilder und den besten Sex seines Lebens schenken würde, als Ronald in ihr Schlafzimmer stürmte. »Wir müssen endlich reden«, begann er und sah so energisch aus, wie ein Mann von seiner Sorte es fertig brachte.
»Nicht jetzt, Ronald, ich bin verabredet.«
»Entscheide dich!«, befahl er und versuchte, sein fliehendes Kinn vorzurecken. »Er oder ich.«
Gequält schloss sie die Augen. Oh Gott, die Männer in ihrem Leben... Vielleicht war es noch nicht zu spät, um lesbisch zu werden. Irgendwo musste es reiche ältere Frauen geben. »Ronald, ich sagte doch - ich habe keine Zeit...«
»Jetzt oder nie!«, unterbrach er sie.
»Hör zu, Ronald...« Plötzlich klopfte es an der Tür. »Das könnte Mason sein. Verdammt, du zerstörst mein Leben!«
Verwirrt drehte er sich um. »Nein, ich...«
Clea rannte zu ihm, packte seinen Arm und zerrte ihn zum Schrank. »Versteck dich hinter den Kleidern!«, wisperte sie und schob ihn hinein. »Und sei leise ! Geh nach rechts !«, mahnte sie und schloss den Schrank.
Bevor sie die Zimmertür öffnete, um Mason hereinzulassen, bauschte sie ihr Haar auf.
Und dann sah sie Davy Dempsey vor sich stehen. »Jesus!«, stöhnte sie, zog ihn hinein und warf die Tür ins Schloss. »Was machst du denn hier?«
»Mit diesem Raum verbinden sich viele schöne Erinnerungen«,
erklärte er, nachdem er sein Gleichgewicht wiedererlangt hatte.
»Hier hatten wir niemals Sex.«
»Von dir rede ich nicht. Clea, ich möchte dir einen Deal vorschlagen.«
Im sanften Lampenlicht sah er sehr attraktiv aus, groß und breitschultrig und selbstsicher. Aber Clea hatte im Lauf ihres Lebens schon genug fragwürdige Angebote erhalten. Außerdem würde sie den Spieß
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