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Verliebt in eine Diebin - Roman

Verliebt in eine Diebin - Roman

Titel: Verliebt in eine Diebin - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Crusie Eva Malsch
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Bahn begeben. Soeben hast du einen Einbruchdiebstahl gestanden. Rufst du mich von einem normalen Telefonanschluss an? Oder über Handy?«
    »Über Handy. Und ich habe nichts gestohlen.« So gut wie nichts.
    »Sobald du ein Gebäude unerlaubt betrittst, bist du ein Einbrecher. In deinem Fall verschlimmert die Anwesenheit der Bewohner die Straftat. Normalerweise würde dich das in beträchtliche Schwierigkeiten bringen. Aber da du niemanden angegriffen hast, könntest du mit zwei Jahren davonkommen. Vorausgesetzt, du hast einen guten Anwalt.«
    Davy dachte an Betty auf dem Teppich. Das behielt er lieber für sich.
    »Leider hat die Sache einen Haken«, fuhr Simon fort. »Diese zwei Jahre müsstest du im Knast verbringen, du Narr. Sag mir, dass du Handschuhe getragen hast.«
    »Da muss ich dich enttäuschen - es war ein spontaner Entschluss …«
    »Die Bullen haben deine Fingerabdrücke. Stell dir vor, wie die sich freuen werden, wenn sie hören, ihr freiberuflicher Berater in Sachen Betrug habe sich höchstpersönlich ins Milieu begeben. Wo bist du? Ich komme sofort und...«
    » Nein! Du bist jetzt sauber, und ich will nur wissen...«
    »Keine Bange, ich bleibe sauber. Aber ich sage dir lieber unter vier Augen, was du tun sollst, als an diesem verdammten Handy. Außerdem möchte ich Clea kennen lernen. Wenn sie es geschafft hat, dich und Rabbit zu verführen, muss sie über ein beträchtliches Repertoire verfügen. Wie gut ist sie eigentlich?«
    »Im Bett?« Davy beschwor Erinnerungen herauf. »Phänomenal. Aber danach stirbst du.«

    »Irgendwie hast du’s überlebt. Wo wohnst du?«
    Davy dachte an das Schild »Apartment zu vermieten«. Vielleicht ist es an der Zeit, dem Schicksal zu vertrauen, überlegte er. »Im Augenblick nirgendwo. Ab morgen über einer Galerie, ein paar Häuserblocks von Clea entfernt. Thurman Street.«
    »Also im German Village. Bei Langfingern sehr beliebt. Warum dort?«
    »Seltsamerweise treibt sich da eine Brünette herum, mit der ich mich gern etwas gründlicher befassen würde.«
    »Oh, tatsächlich?« Simon klang belustigt. »Dabei kann ich dir vielleicht auch helfen.«
    »Nein. Du würdest dich zu Tode langweilen. Von Einbruchdiebstählen abgesehen, gibt’s doch kaum was, das dich halbwegs anmacht.«
    »Wohingegen du dem guten Rabbit bis nach Ohio gefolgt bist, weil dich kriminelle Aktivitäten absolut nicht interessieren.«
    »Ich möchte lediglich mein Geld zurück«, verteidigte sich Davy tugendhaft.
    »Wenn’s dir darum ginge, hättest du dich ans FBI gewandt. Stattdessen wolltest du den Kick der Jagd auskosten. Verständlich. Morgen bin ich bei dir.«
    »Untersteh dich! Bleib, wo du bist, und erklär mir, wie ich in das verdammte Haus hineinkomme.«
    »Hat es eine Alarmanlage?«
    »Glaub ich nicht. Jedenfalls ist mir keine aufgefallen.«
    »Schlag ein Kellerfenster an der Rückfront ein. Irgendwann werden sie’s bemerken. Aber dann ist der Tatort schon so alt, dass man keine brauchbaren Spuren finden wird. Zieh Handschuhe an. Und miete dieses Apartment nur an, sofern es zwei Schlafzimmer hat.«
    »Nein...«, begann Davy. Doch Simon hatte bereits aufgelegt.

    Davy verstaute das Handy in seiner Jackentasche.
    »Spielen wir eigentlich noch’ne Runde oder nicht, Kumpel?«, rief der Idiot vom Billardtisch herüber.
    »Klar, ich komm ja schon«, erwiderte Davy und tat so, als zögerte er. »Ich muss doch mein Geld zurückgewinnen. Erhöhen wir den Einsatz?«
    »Darauf kannst du wetten.« Der ahnungslose Gimpel grinste vergnügt, und Davy versuchte das Rauschen seines Bluts zu ignorieren. Beim Billard war Tricksen nicht verboten. Also ist alles paletti, dachte er, und es gibt keinen Grund zur Aufregung.
    » Du bist dran«, verkündete der Idiot. Davy bemerkte, wie sich sein Puls beschleunigte. Entschlossen ergriff er das Queue.
     
    Tief unten im kühlen Keller der Goodnight Gallery blieb Tilda vor der versperrten Tür zum alten Studio ihres Vaters stehen. Ängstlich schnüffelte Spot zu ihren Füßen herum. Sie starrte wieder auf die Kühe und hörte die Stimme ihres Vaters: »Echte Kunst ist das nicht. Aber die Trottel, die Homers Bilder mochten, werden’s kaufen.«
    Irgendwie fand sie es nicht richtig, ihre Kühe da drin einzusperren. Sie musste ihrem Vater zustimmen, das war keine echte Kunst. Trotzdem...
    Dicht gefolgt von Spot überquerte sie den Flur, öffnete die Tür des Lagerraums, der die andere Hälfte des makellos weiß getünchten Kellers einnahm, und schaltete das

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