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Verliebt in eine Diebin - Roman

Verliebt in eine Diebin - Roman

Titel: Verliebt in eine Diebin - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Crusie Eva Malsch
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Geschmack im Mund, und plötzlich waren zwanzig Jahre wie verflogen. Sie saß wieder mit Eve im Bett und tuschelte mit ihr zwischen braunen, mit Silberbuchstaben bedruckten Papierfetzen. Die Schokoriegel waren damals definitiv größer gewesen. Und sie hatte sich definitiv viel besser gefühlt. »Wer zum Teufel ist Burton?«
    »Nadines neuester Freund. Sehr hübsch. Kein Funken Humor. Hat eine Band. Da singt sie mit.«
    »Wenn er nie lacht, wird die Sache bald vorüber sein.« Tilda lehnte sich ans Kopfende des Betts, und der Hund rückte näher an sie heran.
    »Hoffentlich - der Junge ist ein Schlafmittel.« Eve versuchte den Hund mit schmatzenden Geräuschen anzulocken. »Komm her, Steve.«
    Langsam kroch er über das Bett zu ihr, und sie streckte sich lang aus, den Kopf auf eine Hand gestützt. Mit der anderen Hand kraulte sie den Dackel hinter den Ohren.
    »So«, sagte sie und setzte ihre Unschuldsmiene auf. »Und jetzt erzähl mir alles, du Ausbund an Lust .«

4
    Tilda verschluckte sich an der Schokolade. »Da gibt’s nichts zu erzählen. Was ist los mit dir und Andrew?« Sie faltete die Steppdecke auseinander und breitete sie über ihre Schwester und den Hund. Mit den applizierten Blättern glich die Decke einem über das Bett geworfenen Waldboden.
    Lächelnd blickte Eve auf. »Nun stell dich nicht so an, Vilma …«
    »Worüber ärgert sich Andrew?« Tilda brach ein weiteres Stückchen von ihrer Schokolade ab.
    »Über Louise. Da war ein Kerl in der Bar, der ganz amüsant aussah. Und weil ich Dienstschluss hatte, ließ ich mich zu einem Drink einladen. Das heißt - Louise hat was getrunken. Wahrscheinlich war ich gar nicht sein Typ. Nie bin ich der Typ von irgendwem.« Seufzend zuckte Eve die Achseln. »Andrew übertreibt seine Beschützerrolle.«
    »Er ist einfach zu besitzergreifend. Die kleine Eve soll daheim bleiben. In Sicherheit.«
    »Dann dürfte er mich nicht dafür bezahlen, dass ich die gefährliche Louise spiele«, erwiderte Eve und drehte sich auf den Rücken. »Ich hasse es, wenn ich seinetwegen Schuldgefühle bekomme. Auf dich und Scott war er nie eifersüchtig.«
    »Natürlich nicht auf mich. « Tilda schnippte mit den Fingern, um die Aufmerksamkeit des Hundes zu erregen.
    »Scott war nicht der Richtige für dich. Das wusste Andrew. Und deshalb nahm er an, es würde nicht lange dauern.« Eve streckte eine Hand aus. »Gib mir die Schokolade.«
    Gehorsam warf ihr Tilda den Riegel zu. »Scott war perfekt«, behauptete sie und klopfte auf die Steppdecke. »Komm her, Steve.«

    Der Hund robbte zu ihr, landete mit einem tollpatschigen Plumps in ihrem Schoß, und sie lachte, weil er sie so gern mochte. »Siehst du, er hört auf Steve «, triumphierte ihre Schwester. »Und ich glaube, du willst gar keinen perfekten Mann. In dir steckt etwas von Louise. Du willst lieber einen Einbrecher in dunkler Nacht.«
    »Ich bin überhaupt nicht wie Louise«, protestierte Tilda und tätschelte den Hund.
    »Du erinnerst mich an Barbara Stanwyck in Die Falschspielerin «, Eve beachtete den Einwand gar nicht. »Da sagt sie, ihr würde ein Mann gefallen, der sie wie ein Einbrecher überrascht.« Eve richtete sich auf, die Lippen mit Schokolade verschmiert, reine Unschuld in den großen Blauaugen. »Erzähl mir von deinem Einbrecher. War er sexy?«
    »Also ist Andrew immer noch verrückt nach dir«, meinte Tilda und umarmte den Hund.
    »Wow, so sexy?« Eve drehte sich wieder auf den Rücken und biss in die Schokolade. »War er perfekt?«
    »Nein.« Schaudernd dachte Tilda an den Kuss im Schrank. »Nicht einmal annähernd.«
    »Oooh!«, jubelte Eve. »Also perfekt.«
    »Hör mal, genau deshalb dürfte ich nie mit dir über Jungs reden. Du ermutigst mich zu schlimmen Sachen. Und dann kriege ich Ärger.«
    »Darauf kannst du wetten.«
    »Gib mir die verdammte Schokolade!« Tilda setzte Steve von ihrem Schoß zurück auf die Matratze, und Eve warf ihr den Riegel zu.
    »Und warum hat er das Bild für dich gestohlen?«
    »Vielleicht tat ich ihm Leid.« Tilda schob sich ein Stück Mandelschokolade in den Mund.
    »Und die Story von Ausbund an Lust ? Komm schon! Hör endlich auf, alles abzustreiten.«

    »Da war nichts«, entgegnete Tilda sittsam, musste aber unwillkürlich grinsen.
    » Til -da hat ein Ge- heimnis !«, sang Eve. Ihre melodische Stimme ließ sogar dieser Unsinn gut klingen.
    »Wie alt bist du eigentlich?«, fragte Tilda und versuchte, den Ton einer reifen Frau anzuschlagen.
    »Fünfunddreißig. Und ich begegne

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