Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Verliebt in eine Diebin - Roman

Verliebt in eine Diebin - Roman

Titel: Verliebt in eine Diebin - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Crusie Eva Malsch
Vom Netzwerk:
die Summe sah, sagte ich mir: ›Das ist zu gut, um wahr zu sein.‹ Und da erinnerte ich mich an meinen Dad.«
    »War er auch Geschäftsmann?«
    »Michael Dempsey.« Wieder zu Tilda gewandt, hob er sein Glas und prostete der Luft zu. »Gott segne ihn, wo immer er sein mag - solange er nicht in meiner Nähe ist.« Sekundenlang
dachte er nach, dann fügte er hinzu: »Oder in der Nähe meiner Schwestern. Er hat viele Fehler. Aber Dummheit gehört nicht dazu. ›Wenn etwas zu schön ist, um wahr zu sein, lass die Finger davon‹, pflegte er zu sagen.«
    »Anscheinend bist du nach deinem Dad geraten.«
    »Oh nein«, protestierte er heftig. »Wir gleichen uns kein bisschen.«
    »Okay...«, murmelte Tilda und nahm noch einen Schluck.
    Davy nickte. »Und dann sagte ich: ›Rabbit, lass mich aussteigen. ‹ Er weigerte sich, aber letzten Endes zahlte er mir meinen Anteil aus. Und dann verspottete er mich ein halbes Jahr lang, während die Börse boomte. In dieser Zeit heimste er Millionen ein.«
    »Wow.«
    »Oh ja. Dann brach der Hightechsektor zusammen, er verlor alles, und ich hatte mein Geld immer noch. Das hat er mir nie verziehen.«
    »Deshalb hat er dich bestohlen.«
    »Genau. Dann hat er mein Geld in Cleas Rachen geworfen, weshalb ich zum ersten und einzigen Mal in meinem ansonsten makellosen Leben zum Dieb wurde.«
    Also war er kein richtiger Gauner. Diese Erkenntnis deprimierte Tilda. »Hast du dein Geld heute Abend zurückbekommen?«
    »Nein. Sobald ich dein Bild gefunden hatte, bin ich davongerannt.«
    »Und jetzt hat sie dich gesehen. Sie weiß, dass du hinter dem Geld her bist.«
    »Ja.«
    Plötzlich erschöpft, lehnte sie sich in die Couchpolsterung zurück. »Allem Anschein nach haben wir dein Leben total ruiniert.«
    Er sah sie an und wirkte nicht im Mindesten verärgert.
»Nein, dafür hab ich schon selbst gesorgt, und zwar vor unserer ersten Begegnung, Vilma.«
    Einiges der zärtlichen Gefühle, die sie im Schrank empfunden hatte, kam zurück. Vielleicht lag es auch am Wodka - oder an ihrer Erleichterung. Wie auch immer, nach all der Panik und den Gewissensqualen fand sie ihren derzeitigen seelischen Zustand sehr erholsam. Um das zu feiern, nahm sie einen besonders großen Schluck.
    »Ich dachte schon, sie würden niemals gehen.« Seufzend kam Gwen ins Büro. »Hätte Clea keinen Anfall bekommen, würden sie immer noch da drinnen sitzen. Der Mann war völlig hingerissen von...« Als ihr Blick auf Davy fiel, unterbrach sie sich. »Ah, sehr gut - Sie sind wieder da. Tilda hat sich solche Sorgen gemacht.«
    »Wirklich?«, fragte er und musterte Tilda.
    »Unsinn!« Mit einem schwachen Lächeln prostete sie ihm zu. »Wärst du geschnappt worden, nachdem du meinen Arsch gerettet hast, würde ich mich kein bisschen schuldig fühlen. O Gott - nie wieder!«
    »Hast du...«, begann Gwen, und Tilda zeigte zum Tisch hinüber, auf dem das Päckchen lag.
    »Was wir brauchen, hat er aus Masons Haus geholt. Was er braucht, nicht.«
    »Noch ist die Nacht jung«, bemerkte Davy und ließ sie nicht aus den Augen.
    »Nein, da dürfen Sie nicht mehr hingehen«, entschied Gwen. »Was immer Sie brauchen, wir werden Ihnen helfen, damit Sie’s kriegen. Aber heute Nacht ist es zu riskant. Die beiden werden jeden Moment zu Hause ankommen.«
    »Regen Sie sich nicht auf«, Davy tätschelte Gwens Schulter, »ich bin okay.«
    »Freut mich für Sie.« Stöhnend ergriff Gwen ihr Rätselbuch. »Für mich war’s ein schrecklicher Abend. Der Mann
war geradezu verrückt nach der verdammten Galerie, und er will wieder vorbeikommen. Das ertrage ich nicht. Ich gehe jetzt mit einem Rätselbuch ins Bett und vergesse alles, was in den letzten Stunden passiert ist.«
    »Eine großartige Idee.« Tilda starrte Davy argwöhnisch an. Für einen Mann, der nach wie vor pleite war, schaute er erstaunlich vergnügt drein.
    Nur ein Schluck Wodka - und schon ist er wieder der Alte, dachte sie. Das kann nicht gut sein.
    Sobald Gwen die Tür hinter sich geschlossen hatte, setzte sich Davy zu Tilda auf die Couch und nahm ihr das Glas aus der Hand. »Wie viel hast du getrunken?«
    »Das weiß ich nicht mehr. Zwei Wodka. Vielleicht drei. Warum?«
    »Bist du blau?«
    »Nein, ich weiß, wie...«
    »Sehr gut.« Davy stellte das Glas auf den Tisch.
    »... wie viel ich vertrage...«
    »Fabelhaft.« Er legte einen Arm um ihre Schultern.
    »... und...« Tildas Stimme erstarb, als er sich zu ihr neigte. »Okay, wenn’s um den Schrank geht...«
    Und dann küsste er

Weitere Kostenlose Bücher