Verliebt in eine Diebin - Roman
sie.
7
Davys Kuss schmeckte nach Wodka und Katastrophen. Nie wieder steige ich mit diesem Mann in einen Schrank, beschloss Tilda, während sie den Kuss erwiderte. Seine Hand glitt unter ihr T-Shirt. »Hör mal...«, flüsterte sie, und er streichelte ihre Brüste. So ein Mädchen bin ich nicht, wollte sie sagen. Aber natürlich war sie eins.
Außerdem hatte er ein Bild für sie gestohlen.
Sie spürte seinen Daumen unter ihrem BH und dachte: Louise würde diesen Kerl lieben. Wenn sie Louise imitierte, vielleicht würde sie dann endlich diesen wilden, überwältigenden, animalischen, kriminellen Sex erleben, den dieses Mädchen dauernd genoss. Nenn mich Scarlet.
Langsam glitt sein Mund über ihren Hals.
Nein, ganz falsch. Nenn mich Louise.
Seine Hände in ihrem Rücken, zog er sie näher zu sich heran. In seine Arme geschmiegt, fühlte sie sich wohlig warm.
Wenn sie vorgab, Louise zu sein, würde sie wohl kaum den Verstand verlieren und auf dem Gipfel der Lust schreien: Ich habe die Scarlets gemalt!
Ganz behutsam biss er in ihren Hals, zitternd rang sie nach Luft. Denn egal was sie jetzt sagte, Davy würde es sich merken. Er presste sie an die Armstütze der Couch, und sie spürte Steve, der zusammengerollt hinter ihr lag.
Louise schrie niemals: Ich bin Eve. Also müsste es funktionieren.
Steve sprang von der Couch auf den Teppich hinab und musterte sie beinahe verächtlich.
Ja, ich bin auch schockiert, dachte Tilda. Da küsste Davy sie wieder, ein ausgiebiger, warmer Kuss, und sie drückte sich enger an ihn. Aber die Leidenschaft fehlte, sie vermisste den Schrank. Hätten sie’s bloß im Schrank getrieben, im Schutz der Finsternis …
In ihrem Rücken fühlte sie die harte Armstütze, und sie rutschte ein wenig zur Seite, um ihre Hüfte zwischen die Kissen zu schieben. Während die Wärme nachließ, überlegte Tilda. Das hier funktioniert nicht. Nicht, wenn er die ganze Nacht nur knutschen will. Oder wird er...?
Nun schob er seine Hand nach Süden, zwischen ihre Schenkel. Nein, er will nicht nur knutschen.
Wenigstens hatte er es noch nicht bis in ihren BH geschafft. Sollte sie Ja sagen, damit er sie einfach weiter in seinen Armen hielt? Oder vielleicht konnte sie ihn dazu bringen, dass sie’s vollständig bekleidet trieben...
Mit einer Hand öffnete er ihren BH - Tilda bewunderte seine Fingerfertigkeit -, seine Lippen bewegten sich ihre Rippen hinauf und steuerten eindeutig nordwärts, zu ihren Brüsten.
Nein, so geht es nicht, entschied sie und zog ihr T-Shirt hinunter. Dabei kollidierten ihre Fäuste mit Davys Kopf.
»Autsch«, entfuhr es ihm.
»Ich habe nachgedacht...«
»Hör auf damit«, befahl er, küsste sie wieder, und da erinnerte sie sich, wie sie in diese Situation geraten war. Weil der Mann einen phänomenalen Mund hatte.
Oh, tu’s einfach, Louise, du kannst es vertragen.
Er schob seine Hände unter ihren BH, und sie erwog zu stöhnen, was einem Keuchen vorzuziehen war, denn wenn sie zu heftig atmete, würde sie einen Asthmaanfall riskieren. Das wäre das Ende - Idiotie, oben ohne.
Dann wanderten seine Lippen zu einer ihrer Brüste, sanft und heiß, und sie klammerte sich an ihn.«Oh!«, sagte sie, viel lauter als beabsichtigt.
Er hob den Kopf und schaute ihr in die Augen.
»Tut mir Leid«, entschuldigte sie sich. Brennend stieg ihr das Blut in die Wangen.
Davy schenkte ihr das Lächeln eines Mannes, der eindeutig auf Sex aus war. »Kein Problem.« Er beugte sich über sie hinweg und drückte wahllos auf die Knöpfe der Jukebox. Als Musik erklang, wandte er sich wieder zu Tilda. »Was ist das?«
»Was?«, fragte sie und fürchtete, er hätte gemerkt, dass mit ihr irgendetwas nicht stimmte.
»Dieser Song.«
Aus der Jukebox rollten klangvolle Wellen. Tilda lauschte. »Wonderful Summer«, erklärte sie, als Robin Ward zu singen begann. »Eins meiner Lieblingslieder.«
»Nie gehört.«
Darüber ärgerte sie sich. Dann fand sein Mund wieder den ihren und sie schlang die Arme um seinen Hals und versuchte, die Hitze heraufzubeschwören, die sie im Schrank empfunden hatte. Aber so sehr sie sich auch bemühte, während die Minuten verstrichen - sie verspürte nicht mehr als konfliktgeladene Wärme - vor allem, weil Davys Hand den Reißverschluss ihrer Jeans erreicht hatte. Und das war gefährlich. Sie hatte zu viel zu verlieren, um sich einem Mann wie Davy Dempsey zu öffnen. Er würde alles sehen.
Gerade säuselte Robin die letzte Textzeile über den wundervollsten Sommer
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