Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Verliebt in eine Diebin - Roman

Verliebt in eine Diebin - Roman

Titel: Verliebt in eine Diebin - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Crusie Eva Malsch
Vom Netzwerk:
sollten wir uns auch über die Galerie unterhalten.« Tilda zupfte einen kleinen gelben Papierschirm aus Gwens Bleistiftständer. »Trinkst du etwa während der Arbeit?«
    »Musst du heute nicht malen?«
    »Nur die Grundierung.« Tilda spähte ins Rätselbuch. An den Rand der aufgeschlagenen Seiten hatte Gwen kleine Schirme gezeichnet. »Anschließend gehen Davy und ich wieder auf Bilderjagd. Was haben diese Schirmchen zu bedeuten?«
    »Und wie geht’s Davy? Ist er glücklich ?«
    » Im Augenblick schläft er.« Tilda steckte das gelbe Schirmchen in den Ständer zurück und floh durchs Büro aus dem Haus. Als sie den Wagenschlag ihres Lieferwagens öffnete, entdeckte sie ihre Nichte auf dem Beifahrersitz. »Oh - hallo …«
    »Ich will mitkommen«, erklärte Nadine, immer noch etwas ermattet von ihrer Armes Baby- Show .
    » Klar.« Tilda stieg ein.
    »Ohne Burton kann ich meine Karriere als Sängerin vergessen«, jammerte Nadine auf der Fahrt nach Norden.
    »Es gibt sicherlich noch andere Bands. Und du hast eine wunderbare Stimme, Dine.«
    »Mit der Band zu singen - das hat mit keinen Spaß gemacht. Ich weiß, damit kann man viel Geld machen. Aber die Musik dröhnte so laut, die meisten Songs waren idiotisch, und niemand hörte richtig zu. Nicht mein Stil...«
    »Soll ich mit deinem Dad übers Double Take reden?«
    »Das würde nichts nützen, weil ich minderjährig bin. Dort kann ich erst in zwei Jahren singen, selbst wenn er’s erlauben würde. Und er will’s nicht. Das ist okay. Vielleicht werde ich Malerin.«
    »Oh...« Jetzt ging Tilda ein Licht auf. »Das heute wird
nicht besonders interessant. Ich trage nur die Grundierung auf und schaue mir die Farbmuster in der Beleuchtung des Badezimmers an. Morgen male ich den Hintergrund. Wenn du willst, kannst du mir dabei helfen.«
    »Sehr gern. Mit deinen Fresken verdienst du ganz gut, nicht wahr? Immerhin ist in diesem Magazin für Haus und Garten ein Artikel über dich erschienen.«
    »Ja, das war nützlich.« Tilda dachte an Clarissa Donnelly, die Sonnenblumen und die strategisch platzierte Zeitschrift. »Leider ist der Job nicht gerade aufregend, Dine. Da geht’s mir so wie dir mit der Band. Nur Malerei, keine Kunst. Um die Kundschaft mit Tapeten zu versorgen, kopiere ich die Bilder anderer Leute.«
    »Aber du kriegst Geld dafür.«
    » Du musst diese Familie nicht unterstützen.«
    » Noch nicht. Glaubst du, ich könnte es lernen?«
    »Vermutlich gelingt dir alles.«
    »Cool«, seufzte Nadine. »Was ist eigentlich mit diesem Mr. Brown los?«
    »Wie meinst du das?«
    »Als er eingezogen ist, hast du zu Grandma gesagt, er würde wahrscheinlich einen falschen Namen verwenden. Müssen wir uns sorgen?«
    »Nein. Wenn’s Probleme gibt, kümmere ich mich darum . «
    » Mit meiner Hilfe, okay?«, erwiderte Nadine verärgert.
    »Bleib lieber ein Kind und genieße es, solang’s noch dauert.«
    »Offensichtlich erinnerst du dich nicht mehr daran, wie das ist, Kind zu sein«, fauchte Nadine und sank in sich zusammen.
    Auch Erwachsene haben ihre Schwierigkeiten, dachte Tilda und bog in die Zufahrt des Hauses, das auf ihr nächstes Wandgemälde wartete.

    Davy erwachte in Tildas Schlafzimmer und empfand nicht das geringste Triumphgefühl. Schon gar nicht, als er sich umdrehte und feststellte, dass sie nicht mehr neben ihm lag. Blinzelnd schaute er auf die Uhr. Nach zehn. An diesem Tag musste sie anfangen, ein neues Fresko zu malen. Also war ihr Verschwinden nicht persönlich gemeint. Trotzdem...
    Als hättest du jemals neben einer Frau aufwachen wollen, mit der du geschlafen hast, schalt er sich. Noch dazu neben einer, die nicht gerade den Eindruck erweckt hat, als hättest du sie überglücklich gemacht. Verwirrend, schließlich hatte er es eindeutig im vorgegebenen Zeitlimit geschafft. Eine komplizierte Frau, diese Celeste. Vielleicht würde der Knoten platzen, wenn er an diesem Nachmittag das fünfte Gemälde zurückholte. Darin lag das Problem mit den Frauen - sie brauchten so furchtbar viel Zuwendung, Blumen, Telefongespräche...
    »Ach, zum Teufel«, murmelte er, als ihm seine Schwester Sophie einfiel. Wahrscheinlich hatte sie längst versucht, ihn anzurufen. Er krabbelte aus dem Bett, fand sein Handy in der Tasche seines Jacketts, schaltete es ein, um die Nachrichten zu checken. Beinahe augenblicklich fing es an zu klingeln, und er las die Nummer. Unbekannt. »Hallo?«
    »Seit Tagen bemühe ich mich, dich zu erreichen«, verkündete Ronald. »Lass doch dein Handy

Weitere Kostenlose Bücher