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Verliebt in eine Gottin

Verliebt in eine Gottin

Titel: Verliebt in eine Gottin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Crusie Jennifer Stuart Anne Rich Lani Diane
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zu springen. Er stand ruhig da wie ein Fels, der er auch war.
    »GEH«, befahl Kammani erneut, und Daisy wich von ihr zurück. In ihrem Kopf wirbelte es, und ihr war übel.

    »Du gehörst nicht hierher«, sagte sie zu Kammani. Dann fühlte sie Noahs Hand auf ihrer Schulter und wandte sich ihm zu. In dem flackernden Fackelschein war sein Gesicht hart und ohne jedes Lächeln.
    »Lass uns gehen«, sagte er nur. Sie nickte und eilte zur Tür, um Squash und Bailey nach Hause zu bringen, weg von diesem Ort der Gewalt und des Todes, entschlossen, nie wieder hierher zurückzukehren.

    Als sie alle in der Küche des Kaffeehauses angelangt waren, ließ Shar ihre Handtasche auf die Arbeitsplatte fallen und sagte: »Ich brauche einen Drink.« Sie empfand Schuldgefühle, weil sie nicht versucht hatte, Kammani zu hindern, und große Wut auf Kammani, dass sie mit Veras Leben gespielt hatte, am meisten aber empfand sie Besorgnis wegen Daisy, die einfach gespenstisch aussah.
    Abby murmelte: »Ich sehe nach, ob ich etwas in der Speisekammer finde.«
    Daisy ließ sich schwer auf einen Stuhl am Tisch fallen, und Noah ließ sie nicht aus den Augen, bereit, ihr zu helfen, wenn sie etwas brauchte.
    Zum Beispiel eine lebendige Vera , dachte Shar, ging hinüber und setzte sich neben sie. Daisy umgab noch immer dieses warme, orangerötliche Glühen, und Shar war sich nicht sicher, ob das Wut war oder Macht oder …
    »Es war das Tonikum«, sprach Daisy plötzlich, den Blick starr auf die Tischplatte gerichtet. »Ich wusste, dass es diesmal viel stärker war, und ich habe sie nicht abgehalten, nicht gewarnt, und sie hat alles getrunken und ist da hinaufgegangen. Dort hat Kammani ihren Lichtabsaugtrick gemacht und …« Sie stieß den Atem in einem langen, zitternden Atemzug aus. Noch nie war ihr so elend zumute gewesen.
    »Es war nicht das Tonikum«, widersprach Shar. »Wir haben
es ja auch getrunken. Es hat dein Herz nicht zum Rasen gebracht, es hat bewirkt, dass du Farben siehst.«
    Daisy hob den Blick zu ihr. »Ich hätte sie aufhalten können.«
    Shar streckte die Hand aus, um ihr tröstend die Schulter zu streicheln, zog sie aber sofort wieder zurück. Sie war nicht der Typ, der andere streichelte. »Ich glaube, das Tonikum hat sie glücklich gemacht«, sagte sie stattdessen. »Sie hat Squash sprechen gehört, bevor sie starb.«
    Wolfie bellte leise: »Komm, da lang«, und wies mit der Schnauze dorthin, wo Bowser auf seinem riesigen Kissen zusammengerollt lag, und drängte Squash mit der Nase ebenfalls dorthin. Squash ging zögernd hinüber und ließ sich in der Krümmung von Bowsers großem Körper nieder, und Wolfie und ein stiller Bailey marschierten hinterher und kuschelten sich an Squash, so dass sie von allen Seiten geschützt war.
    »Du gehörst jetzt zu unserer Meute«, brummelte Bowser, und Squash seufzte. Milton kletterte über alle hinweg in die Höhe und ließ sich nieder, um einzuschlafen.
    »Meint ihr, Vera hätte etwas dagegen, wenn ich Squash behalte?«, fragte Daisy.
    »Ich glaube, sie wäre glücklich darüber«, antwortete Shar.
    »Ich kenne Veras Adresse«, sagte Noah ruhig, und als Daisy aufblickte, fuhr er fort: »Von der Teilnehmerliste. Ich kenne den Hausmeister. Ich könnte hingehen und Squashs Sachen holen, wenn …«
    »Ja«, antwortete ihm Shar, als Daisy ihn nur stumm anblickte. Dann nickte Daisy, und er machte sich auf den Weg.
    Abby kam mit einem Korb aus der Speisekammer. »Wohin ist Noah gegangen?«
    »Squashs Sachen holen«, erklärte Shar und wandte sich von Daisy ab, weil sie nicht wusste, wie sie ihr helfen sollte. Wäre Daisy bei der Abschlussprüfung in Geschichte durchgefallen, hätte Shar das in Ordnung bringen können.

    Abby wuchtete den Korb auf den Tisch. »Das ist alles, was ich gefunden habe.«
    Shar zog ihn zu sich heran. Er war voller Minifläschchen mit Schnaps, Bacardi, Gray Goose, Jack Daniels, Absinth, Amaretto, Wodka in erstaunlicher Vielfalt.
    Daisy reckte den Hals. »Sieht aus, als hätte Grandma Bea ein kleines Alkoholproblem gehabt.« Abby und Shar sahen sie verständnislos an, und sie lächelte schwach und sagte: »Kleine Fläschchen, wenig Alkohol. Ha.«
    »Ach so«, erwiderte Abby. »Ich glaube, sie hat den Stoff für Rezepte verwendet. Ich habe ein Notizbuch gefunden, in dem ein Haufen Rezepte stehen. Ich glaube, sie hat versucht, das Tonikumrezept herauszufinden. Das macht doch Sinn. Deine Großmutter, Shar, hat die Geschichte bewahrt. Meine Großmutter versuchte, das Tonikum

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