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Verliebt in eine Kidnapperin?

Verliebt in eine Kidnapperin?

Titel: Verliebt in eine Kidnapperin? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JUDY DUARTE
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Hände. Sie hatte sie nicht wegwerfen wollen, aber als sie sie jetzt noch einmal anschaute, kam sie zu dem Schluss, dass es Unsinn sei, sich damit zu belasten. Sie nahmen sehr viel Platz in Anspruch, und schwer waren sie obendrein.
    Vielleicht konnte sie sie einer Bücherei spenden oder auf eBay verkaufen. Während sie noch darüber nachdachte, klingelte es an der Tür.
    Wer kommt an einem Wochentag zu Besuch? wunderte sie sich. Vermutlich ein Vertreter. Am liebsten hätte sie gar nicht geöffnet, aber sie befürchtete, dass sich der Besucher nicht so leicht abwimmeln ließ. Wenn er noch mal läutete, würde er möglicherweise das Baby wecken, das gerade erst eingeschlafen war.
    Seufzend ging sie zur Tür und öffnete.
    Ihr stockte der Atem, als sie Jeremy erblickte. Er trug ein hellblaues Polohemd und eine schwarze Hose und lächelte strahlend.
    „Ich hoffe, Sie sind mir nicht böse, weil ich unangemeldet vor Ihrer Tür stehe“, entschuldigte er sich.
    Ganz im Gegenteil. Das Einzige, was sie irritierte, war der Umstand, dass sie dieses schlabbrige T-Shirt von der San-Antonio-Universität und abgewetzte Jeans trug und ihre Frisur ziemlich unordentlich war.
    „Überhaupt nicht.“ Sie versuchte, sich ihre Verlegenheit nicht anmerken zu lassen, und trat einen Schritt zur Seite, um ihn ins Haus zu lassen.
    „Was ist denn das?“, fragte sie, nachdem sie die Tür geschlossen hatte. Jeremy trug zwei große Tüten in der Hand.
    In seinen Augen blitzte es vergnügt. „Ich schulde Ihnen doch ein Dessert. Haben Sie das etwa schon vergessen? Ich hoffe, Sie sind hungrig.“
    „Sie haben ein Dessert mitgebracht?“ Sie musste lachen. „Das wäre aber nicht nötig gewesen.“ Beeindruckt betrachtete sie die Tüten. „Haben Sie etwa eine Bäckerei leer gekauft?“
    „Ich habe bei Bernardo angerufen und die gesamte Dessertkarte bestellt – zum Mitnehmen. Die Spezialität des Hauses, das Schokoladensoufflé, ist übrigens noch warm.“
    Sie fand es ebenso hinreißend wie irritierend, dass er sich so viel Mühe gab. Sah so eine Beziehung mit Jeremy Fortune aus?
    Aber sie hatten ja gar keine Beziehung.
    Ach nein? , hörte sie eine innere Stimme. Wie würdest du es denn nennen?
    „Kommen Sie“, forderte sie ihn auf. „Ich decke sofort den Tisch.“
    Er folgte ihr in die kleine Küche, wo ihr Abendessen in einem Schmortopf auf dem Herd köchelte. Ein Duft von Hähnchen und Gemüse stieg ihm in die Nase.
    „Wo kann ich die Sachen abstellen?“ Suchend sah er sich um.
    Sie deutete auf den Tisch. „Soll ich uns einen Kaffee machen?“
    „Gern.“ Er platzierte die Tüten auf einen Stuhl und begann, den Inhalt auf dem Tisch zu verteilen – Tiramisu, Käsekuchen, Cannoli, Obsttorte, Biscotti, Obst und das Soufflé, von dem er gesprochen hatte. „Ich hoffe, Sie sind mir nicht böse, dass ich kein Eis mitgebracht habe. Es wäre auf dem Weg hierhin geschmolzen.“
    „Das werden wir bestimmt nicht vermissen“, versicherte sie ihm.
    Im Handumdrehen sah der Tisch aus wie das Dessertbüfett auf einer Hochzeitsfeier. Als Jeremy einen Schritt zurücktrat, um sein Werk zu begutachten, lachte sie. „Wer soll das denn essen?“
    „Ich wollte nur sichergehen, dass alles, was Sie gestern hätten bestellen können, vorhanden ist.“
    Während sie Kaffee zubereitete, fragte sie sich, was ein Mann wie Jeremy noch alles für eine Frau tun würde, die ihm etwas bedeutete. Schon jetzt beneidete sie die Glückliche.
    Nachdem Jeremy Teller, Besteck und Servietten verteilt hatte, ging er zum Schmortopf und schaute durch den gläsernen Deckel. „Das riecht aber gut.“
    „Ist nur eine Kleinigkeit, die ich fürs Abendessen vorbereitet habe.“
    Einerseits hätte sie ihn gern zum Essen eingeladen, aber Max war in letzter Zeit unberechenbar. Sie konnte niemals voraussagen, wie er sich benehmen oder was er sagen würde. Und auf Stress hatte sie überhaupt keine Lust. Nicht, wenn sie insgeheim hoffte, dass diese „befristete Sache“ mit Jeremy länger als ein oder zwei Treffen dauerte. Deshalb schwieg sie lieber.
    Sie schenkte zwei Tassen Kaffee ein. „Wie trinken Sie Ihren? Milch? Zucker? Beides?“
    „Schwarz.“
    Sie nahm ihm gegenüber Platz, und er griff zu einer Gabel, teilte ein Stück vom Tiramisu und bot es ihr an. „Probieren Sie mal.“
    Sie öffnete den Mund, und er schob ihr die Gabel zwischen die Lippen. Die süße cremige Masse schmeckte köstlich, aber was Kirsten noch mehr faszinierte, war die Tatsache, dass er sie

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