Verliebt in einen Fremden
aber â¦Â«
»Haben dir die Sachen gepasst?«
»Sie sind wie für sie gemacht. GröÃe 38 passt perfekt«, warf die Verkaufsberaterin ein, die einen gröÃeren Einkauf witterte.
»Dann nehmen wir alles«, entschied Zack, Camilles verblüffte Miene ignorierend. »Packen Sie die Sachen ein und liefern Sie sie nach Bridal Wreath.«
»Ja, natürlich. Sie sind doch Mr. Prescott, nicht? Ich habe in den Gesellschaftsspalten über Sie gelesen!«
Leicht betreten erwiderte Zack: »Das ist meine Frau â¦Â«
»Ach, dann haben Sie und Mrs. Hazelett endlich geheiratet!«
Camille errötete bis zu den Haarwurzeln. Zacks Gesicht verzog sich vor Ãrger, als er der Frau mit kühler Arroganz erklärte: »Nein. Meine Frau heiÃt mit ihrem Mädchennamen Jameson und stammt aus Atlanta. Wir erwarten die Sachen bis spätestens Montagmorgen, sonst treten wir von dem Kauf zurück.«
Entsetzt über ihr fatales Missgeschick, wirkte die Verkäuferin sichtlich bemüht, einzulenken. »Aber gewiss, Mr. Prescott. Ich ⦠wir ⦠ich freue mich sehr, dass Ihre bezaubernde Gattin in meinem Geschäft einkauft. Sie hat einen exzellenten Geschmack. Wir legen die Rechnung zu den Kleidungsstücken. Sie können dann nachträglich überweisen.«
»Ich danke Ihnen. Camille, ich warte drauÃen auf dich, bis du fertig bist.«
Nachdem sie umgezogen war und sich noch einmal bei der bestürzten Verkäuferin bedankt hatte, verlieà sie das Geschäft und erspähte Zack neben einem der Springbrunnen inmitten der Mall. Einen Fuà auf den niedrigen Beckenrand gestemmt, die Hände um das angewinkelte Knie geschlungen, plauderte und lachte er mit zwei jungen Mädchen. Die eine, auffällig blond, trug ein knallenges, pinkfarbenes T-Shirt, unter dem sich schamlos ihr Riesenbusen abzeichnete. Eine heiÃe Röte flutete über Camilles Wangen â vor Eifersucht. Ganz offensichtlich sprang Zack auf die optischen Reize der jungen Frau an. Als er Camille aus den Augenwinkeln bemerkte, winkte er den Mädchen zum Abschied und schlenderte zu ihr. Er hakte sich bei ihr unter.
Sie waren kaum ein paar Schritte gegangen, als Camille fauchte: »Wie ich sehe, hast du dich während der Wartezeit
gut amüsiert. Ich hab nie kapiert, was Männer an solchen Flittchen so toll finden.«
Er warf den Kopf zurück und lachte schallend, dabei kniff er sie scherzhaft in den Arm. »Eifersüchtig? Jetzt schon? Wir sind erst ein paar Stunden verheiratet, und du klingst wie eine rabiate Ehefrau.«
Seine Belustigung machte sie nur noch wütender. »Wenn du unbedingt flirten musst, dann könntest du dir wenigstens jemanden suchen, der altersmäÃig besser zu dir passt! Das waren ja noch halbe Kinder!«
Er lachte noch lauter. »Ich kenne die beiden Frauen seit Ewigkeiten, und die mit dem Atombusen ist älter als du, Herzchen.«
»Oha«, erwiderte Camille. Verlegen wich sie seinem Blick aus. In seinen Augen blitzte der Schalk.
Inzwischen war es dunkel geworden, und als sie den Parkplatz auf dem Weg zum Auto überquerten, knurrte Camilles Magen vor Hunger.
»Schätze, wir gehen was essen, bevor du mir noch zusammenbrichst«, schmunzelte Zack. Er griff in ihre Jacke und legte die Hand direkt unterhalb ihrer Brüste auf ihren Bauch. Camille blieb abrupt stehen, da seine Finger gefährlich sanft über ihre Seidenbluse glitten. Er hatte den anderen Arm um ihre Schultern geschlungen, und als sie plötzlich verharrten, zog er sie enger an sich. »Wenn wir uns hier nicht in aller Ãffentlichkeit befänden, würde ich dich noch an ganz anderen Stellen streicheln, Camille. Du machst mich total an.« Er flüsterte an ihrem Ohr, hauchte einen federnden Kuss darauf, bevor er die Hand wegzog und sie das restliche Stück zum Wagen scheuchte. Sie kauerte sich auf den Beifahrersitz. Ihre Beine schienen die Konsistenz von Wackelpudding angenommen zu haben.
Das Restaurant, das Zack für ihr gemeinsames Dinner
ausgesucht hatte, hieà The Side Track. Es war ein umgebautes Bahnhofsgebäude, das an einem stillgelegten Schienenstrang stand. Sie gönnten sich ein ausgedehntes Menü, als Vorspeise gebackene Zucchinistreifen mit Kräutern und Parmesan überbacken, zum Hauptgericht saftige Steaks mit Backkartoffeln. Zack bestellte Wein dazu, und Camille wurde angenehm warm von dem Essen, dem
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