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Verliebt in einen Fremden

Verliebt in einen Fremden

Titel: Verliebt in einen Fremden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brown Sandra
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Abschlussprüfung heiraten würden. Lauras Familie war … na ja, mir fällt nichts Nettes ein, um sie zu beschreiben. Sagen wir mal unterste Schublade. Es grenzt an ein Wunder, dass Laura sich so positiv entwickelt hat. Aber wie dem auch sei, ihr alter Herr hat sie an Jesse Wimberly verschachert. Man munkelt, dass der alte Knacker ihrem Vater tausend Dollar für sie gegeben hat.« Auf Camilles entsetztes Japsen fuhr Zack fort: »Ja, unfassbar, nicht wahr? Und das am Ende des zwanzigsten Jahrhunderts! Dieser Wimberly war früher mal Fallensteller. Ein wirklich unsäglicher Typ – altersmäßig könnte er glatt ihr Vater sein. Sie hat es nicht leicht mit ihm. Es kursieren alle möglichen Geschichten, wie er sie angeblich behandelt. Er ist noch schlimmer, als ihre Familie es war.
    Nach dieser Zwangsheirat trat Rick in die Army ein und ging als Freiwilliger nach Vietnam. Er wollte nicht mehr leben, kämpfte an vorderster Front. Stattdessen bekam er jede Mengen Medaillen für seine Tapferkeit – oder Dummheit. Tja, trotz allem hat er überlebt und kehrte schließlich nach Hause zurück. Ich denke, den Rest kannst du dir selber zusammenreimen.«
    Â»Aber warum verlässt sie Wimberly nicht einfach? Sie und Rick gehören doch zusammen!«
    Zack war irritiert über ihre Heftigkeit, antwortete aber seelenruhig: »Der alte Wimberly ist krank. Sie würde ihn
nie verlassen, ganz egal, was er ihr angetan hat. Zudem weiß sie, dass Rick sehr religiös ist. Sie würde ihm niemals zumuten, dass er die Schuld dafür auf sich lädt, einem anderen Mann die Frau ausgespannt zu haben, auch wenn sie sich problemlos scheiden lassen könnte. Sie motiviert Rick sogar dazu, andere Frauen zu treffen, und das tut er auch gelegentlich, aber sein Herz gehört nun mal Laura. Die beiden können nur hoffen, dass der alte Knochen endlich abdankt. Soweit ich weiß, ist er mittlerweile bettlägerig.«
    Â»Schrecklich, so denken zu müssen, aber ich kann es gut nachvollziehen. Die beiden schienen so sehr verliebt ineinander.«
    Â»Und, ärgerlich? Hattest du was für ihn… übrig?«
    Â»Oh Zack!« Sie war empört. »Natürlich nicht! Ich mochte ihn, zumal er ungemein witzig ist. Aber trotz seiner Lockerheit hab ich gemerkt, dass er irgendwie bedrückt wirkt.«
    Â»Ja. Ich glaube, er versucht das zu kompensieren, indem er den Clown spielt.«
    Â»Es ist ungeheuer tragisch«, seufzte Camille. Insgeheim war sie eifersüchtig darauf, dass Rick Laura ganz offensichtlich liebte. Zack würde sie, Camille, niemals so warmherzig und liebevoll anschauen.
    Â»Darf ich davon ausgehen, dass dein Date mit Rick heute Abend geplatzt ist?«, fragte Zack leichthin, und Camille musste lachen.
    Â»Schätze mal, ja«, antwortete sie, während sie durch die breiten, hell erleuchteten Einkaufsarkaden schlenderten.
    Â»Was war es noch gleich, was du besorgen wolltest, Camille?«
    Grundgütiger, sie hatte keine Ahnung, weshalb sie unbedingt in die Mall wollte. Der Nachmittag war einfach zu stressig gewesen. Ȁhm … ich … ein paar neue Klamotten«, stammelte sie.

    Â»Okay.« Er fasste ihren Arm und schob sie in eine der nobelsten Damenboutiquen in der Mall. Als sie aufzubegehren begann, erinnerte er sie freundlich: »Camille, du bist nicht mehr von deinem Einkommen abhängig. Wenn ich finde, dass du es dir leisten kannst, dann kannst du es dir leisten.«
    Unterstützt von der stilsicheren Beratung einer erfahrenen Verkäuferin probierte Camille mehrere sportlich-elegante Kombinationen an. Die Dame schob sie immer wieder neu gestylt aus der Umkleidekabine, so dass Zack sie in jedem Modell kritisch in Augenschein nehmen konnte. Schließlich entschied sie sich für einen dunkelblauen Blazer aus Schurwolle, einen wollweißen Rock und ein helles Shirt aus Seidencrêpe.
    Â»Ich denke, das nehme ich, Zack. Es ist vielseitig kombinierbar und angenehm zu tragen.« Sie war schockiert gewesen, als sie die Preisschildchen gelesen hatte, die sie sich vorsichtshalber heimlich angesehen hatte.
    Er nickte zustimmend, fragte jedoch: »Hat dir denn der maisgelbe Rock mit dem passenden Pullover nicht gefallen?«
    Â»Doch, der war sehr schick, aber…«
    Â»Und der grüne Hosenanzug mit dieser schimmernden … Seiden …? … bluse?«
    Â»Na ja, der hat mir auch gefallen,

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