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Verliebt in einen Fremden

Verliebt in einen Fremden

Titel: Verliebt in einen Fremden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brown Sandra
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Menschen, die keine Ahnung von der eigentlichen Situation hatten, schienen Camille der einzige Halt, an den sie sich klammern konnte.
    Zack begleitete sie nach oben, nachdem die Mitchells sich in ihr eigenes Apartment über der Garage zurückgezogen hatten. Er öffnete die Tür zu seinem Schlafzimmer und bedeutete ihr einzutreten. Zu ihrer Verblüffung folgte er ihr nicht. Stattdessen sagte er: »Ich bin gleich zurück.« Er drehte sich um und ging erneut die Treppe hinunter.
    Der Raum war sehr maskulin mit seinen schweren Möbeln aus massivem Holz. Camille gefiel der wuchtige Kamin, der sich an einer Wand erstreckte und in dem ein munteres Feuer prasselte. Sicherlich war er an denselben Schornstein angeschlossen wie der Kamin im Salon, schloss sie, während sie im Geiste die Baupläne durchging. Trotz der vielen duftenden Blumengestecke, die der Partyservice bereits hergebracht und hübsch im Raum arrangiert hatte, hing Zacks herbes Eau de Cologne sinnlich erregend in der Luft.
    Das riesige Bett dominierte eine weitere Wand. Ein klassisches Kopfteil fehlte, stattdessen war es mit Bücherregalen überbaut. Zwischen den gut gefüllten Borden waren wunderschöne, edel in Messing gerahmte Grafiken angebracht. Der Bettüberwurf, der bereits zurückgeschlagen war, hatte ein Streifenmuster in Braun-, Beige- und Blautönen. Zack hatte wirklich einen guten Geschmack.
    Als sie zum Schrank ging und ihn öffnete, stellte sie fest, dass ihre Kleidung neben Zacks Garderobe hing. Mehrere Cowboyhüte lagen ordentlich einsortiert in den dafür vorgesehenen Fächern. Auf einem Brett standen Schuhe und
Stiefel aufgereiht. Hosen, Hemden, Sportsakkos, Anzüge, Jeans und dergleichen hingen fein säuberlich getrennt voneinander. Man kann Zack sicher nicht nachsagen, dass er unordentlich ist, sinnierte Camille.
    Nachdem sie diverse Schubladen mit Socken, Taschentüchern und Herrenunterwäsche herausgezogen hatte, fand sie ihre Dessous akkurat gefaltet in separaten Schubfächern.
    Neugierig betrat sie das geräumige Bad und schaute sich um. Es war überaus modern mit einer maskulinen Note, weiche, braun-beige gestreifte Handtücher hingen an blank polierten Messingringen. Ein tiefes Blau setzte Akzente mit dem flauschigen Teppich, den Kacheln sowie weiteren Gegenständen. In einer Glasschale, neben dem Marmorbecken, lag ein Teil von Zacks Goldschmuck. Ein Hornkamm, eine Bürste, mehrere Flaschen Eau de Cologne und Aftershave-Lotion waren eindeutige Zeichen dafür, dass der Raum von Zack genutzt wurde.
    Sie entdeckte ihre eigenen Kosmetikartikel auf der anderen Seite des Waschtischs. Kurz entschlossen goss sie Schaumbad in die große, schokoladenbraune Wanne und ließ Wasser zulaufen. Dann nahm sie ein entspannendes Bad, in der Hoffnung, das warme, wohltuende Wasser würde ihre Bedenken hinsichtlich der nächsten Zukunft lindern.
    Als sie nach Haarpflege und Zähneputzen aus dem Bad kam, bemerkte sie das in Geschenkpapier gewickelte Päckchen auf dem Bett. Auf dem Negligé, das in feines Seidenpapier eingeschlagen war, lag ein Kärtchen mit lieben Wünschen von ihrer Mutter.
    Und jetzt stand sie vor dem Spiegel, in einem durchschimmernden, grünseidenen Nichts, dessen Schulterschleifen sie krampfhaft zu binden versuchte. Es fiel weich fließend
zu Boden und war ungemein offenherzig, bis auf zwei weitere Satinbänder, die Front- und Rückenpartie in der Taille rafften. Camille war schockiert, als sie sich so sah. Von vorn und von hinten betrachtet wirkte das Negligé richtig harmlos, aber die geschlitzten Seiten gewährten erregende Einblicke! Zudem war der Stoff viel transparenter, als sie anfangs vermutet hatte. Vielleicht sollte sie es besser in den Karton zurücklegen und ein anderes, züchtigeres Modell wählen? Nein, ihre Mutter würde sich bestimmt danach erkundigen, wie es ihr gefallen habe, und Camille wollte nicht schon wieder als Lügnerin dastehen! Und überhaupt, wieso war sie eigentlich nervös? Sie hatte keine Ahnung, was Zack so vorschwebte. Erwartete er, dass sie heute Nacht dieses Bett mit ihm teilte, oder würde er sie kurzerhand in den Raum umquartieren, der sich auf der anderen Seite des Badezimmers anschloss?
    Bevor sie lange spekulieren konnte, hörte sie Schritte, das Betätigen der Klinke. Sie wirbelte herum und gewahrte Zack im Türrahmen. Der Feuerschein reflektierte auf seinen sonnengesträhnten

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