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Verliebt in Hollyhill: Roman (Heyne fliegt) (German Edition)

Verliebt in Hollyhill: Roman (Heyne fliegt) (German Edition)

Titel: Verliebt in Hollyhill: Roman (Heyne fliegt) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Pilz
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Salon«, antwortete Mary prompt. »In einem Geheimfach. Niemand weiß davon.« Sie wischte sich mit einer Hand über die Nase. »Was?«, fragte sie, denn ihr Vater, ihr Bruder und der Rest der Anwesenden starrten sie mit offenem Mund an.
    »Woher weißt du davon, Mary?«, fragte Mr. Wakefield verblüfft.
    »Wenn ich das geahnt hätte, dann …« Jonathan Wakefield stutzte. Schließlich lehnte er den Kopf gegen Eves Schulter.
    »Ich dachte, das Schmuckstück befindet sich sicher in den Händen Ihres Anwalts«, murmelte Mr. Graham.
    »Da war es auch«, gab Mr. Wakefield empört zurück, »bis vergangene Woche. Nachdem der Termin für die Anprobe gesetzt war, habe ich es ins Haus geholt. Wo bitte könnte das Collier meiner verstorbenen Frau sicherer aufgehoben sein als im Kreise der Familie?« Der alte Mann seufzte schwer, dann wandte er sich an seine Tochter.
    »Mary!«, wiederholte er mahnend. »Woher wusstest du von dem Fach?«
    »Ach, Vater!« Miss Mary warf Mr. Wakefield einen verärgerten Blick zu. »Jeder wusste von dem Fach! Zumindest Maggie und ich. Wir haben dort gegenseitig unsere Sachen versteckt, als wir Kinder waren.« Abermals zog sie die Nase hoch und fuhr dann fort: »Und natürlich haben wir dort zuerst gesucht, nach Mutters Tod – aber da war das Versteck noch leer. Erst als du vor einigen Tagen von einem Treffen mit Mr. Harris zurückkehrtest …« Sie ließ den Rest des Satzes in der Luft hängen und sah ihren Vater nun doch mit einigermaßen schlechtem Gewissen an.
    »Du hast mir nachspioniert?«, fragte Mr. Wakefield ungläubig.
    Mary zuckte mit den Schultern. »Ich war aufgeregt«, warf sie ein, »die Hochzeit und all das. Aber natürlich habe ich die Kette nicht angerührt, wie du dir sicher vorstellen kannst.«
    Mr. Wakefield seufzte erneut. Sein Sohn löste sich mit einem Ruck von Eve und fragte: »Warum habt ihr mir nichts von dem Versteck gesagt?«, und Mary schnaubte: »Ach, du!«
    » Ihr hast du davon erzählt!«
    Emily hielt die Luft an. Jonathan Wakefield zeigte mit dem Finger auf sie. »Ich habe euch gehört!«, rief er, bevor Eve auch nur ›Mist‹ murmeln konnte. »Als du gebadet hast!«
    »Du hast deine Schwester beim Baden beobachtet? Du sagtest lediglich, du hättest an der Tür gelauscht!« Mr. Wakefield klang fassungslos.
    »Nicht doch, ich …«
    »Gott, Jonathan!«, warf Mary angewidert ein. »Und du wusstet davon, Vater!«
    Emily blinzelte. Sie warf Matt einen Blick zu, der mit zusammengekniffenen Augen Mr. Wakefield beobachtete. Cullum lehnte an der Wand neben der Tür und kaute auf einem Strohhalm. Er grinste. Mr. Wakefield trat einen Schritt nach vorn.
    »Ist das wahr, äh … ähm …«
    »Emily«, half Milly aus.
    »Emily.« Mr. Wakefield räusperte sich. »Ist es wahr, Emily, dass du von dem Geheimfach wusstest?«
    Emily schüttelte den Kopf. »Nein, Mr. Wakefield, ich wusste von gar nichts«, erklärte sie schnell.
    »Von gar nichts?« Mary war neben ihren Vater getreten. »Das stimmt wohl nicht so ganz. Wie mein Bruder bereits wegen seines unpassenden Benehmens zu erwähnen wusste, sprachen wir zwei über den Schmuck.«
    »Sie hat dich ausgefragt!«, warf Jonathan Wakefield ein.
    »Das war … ich …« Emily sah Matt an, der fast unmerklich den Kopf schüttelte, und dann Milly, die sie anstarrte, mit zusammengepressten Lippen. »Sie war es nicht!«, rief die Kleine schließlich aus, in genau dem Moment, in dem Mr. Wakefield sagte: »Mrs. Pratt, durchsuchen Sie das Zimmer des Mädchens.«
    »Natürlich, Sir.«
    Emily trat einen Schritt nach vorn. »Mr. Wakefield«, begann sie, »ich habe den Schmuck nicht genommen, ehrlich. Ich weiß auch gar nicht … Ja, ich denke, mit dem Bild stimmte irgendetwas nicht, als ich das erste Mal in den Salon kam, es hing schief, womöglich war schon vor mir jemand dort. Ich wollte es geraderücken, aber …«
    Emily stutzte. Was redete sie da?
    »Ich meine, ich war natürlich sowieso nicht wegen des Schmucks in dem Salon«, erklärte sie hastig, »ich habe lediglich das Geschirr abgeräumt, und dann kam Matt und hat das Kaminfeuer vorbereitet, und da haben wir ja dann auch Milly kennengelernt und …«
    »Mr. Wakefield.« Mrs. Pratt war auf dem Weg zu den Dienstbotenzimmern stehen geblieben. »Ich denke, wir sollten auch das Schlafquartier dieses jungen Mannes kontrollieren. Es besteht Grund zu der Annahme …« Sie räusperte sich. Und sie wurde rot. »Als ich heute Morgen aus dem Fenster sah, stellte sich mir eine äußerst

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