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Verliebt in meinen griechischen Feind

Verliebt in meinen griechischen Feind

Titel: Verliebt in meinen griechischen Feind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Hart
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Koffer?”
    “Nach Chania”, erwiderte Courtney kurz angebunden.
    “Aber ich dachte, Sie arbeiten für Lefteris Markakis?”
    “Nicht mehr.” Ihr Zorn auf Lefteris wurde erneut angefacht durch die bittere Erkenntnis, dass er ihr nicht gefolgt war.
    “Sollten Sie mit Ihrer Abreise nicht besser bis morgen warten?”
    “Ich gehe nicht zur Villa zurück”, sagte Courtney entschlossen.
    Nikos betrachtete sie nachdenklich, und ein befriedigter Zug erschien auf seinem Gesicht. “Mit dem schweren Koffer würden Sie es ohnehin nicht weit schaffen. Kommen Sie, ich nehme Sie mit.”
    Sie zögerte. Lefteris hatte Nikos als böse und hinterlistig dargestellt, aber warum sollte sie alles glauben, was er sagte? Sie warf Nikos einen Blick zu. Angesichts seines charmanten Lächelns fiel ihr die Vorstellung schwer, er habe Discovery Crete nur gegründet, um Lefteris zu demütigen. Es musste einen anderen Grund geben, weshalb Lefteris ihn so hasste …
    Mit einem Blick über die Schulter vergewisserte sie sich, dass Lefteris ihr nicht gefolgt war. Dann betrachtete sie wieder Nikos und sein Auto. Eine innere Stimme riet ihr, sein Angebot abzulehnen, doch welche Wahl hatte sie? Sie konnte die Nacht nicht hier verbringen, und Lefteris war es offensichtlich gleichgültig, was aus ihr wurde. Nikos hatte ihr nie etwas getan, er hatte sie nicht mitten in der Nacht aus dem Haus laufen lassen ohne den geringsten Versuch, sie zurückzuhalten. Und wenn es Lefteris nicht gefiel, dass sie sich von Nikos mitnehmen ließ, dann umso besser!
    “Wenn es nicht zu viel Mühe macht …”
    “Aber gar nicht.” Nikos verstaute ihren Koffer auf dem Rücksitz und hielt ihr die Beifahrertür auf.
    “Woher wissen Sie, dass ich für Lefteris gearbeitet habe?”, fragte Courtney, während sie einstieg.
    Nikos setzte sich hinter das Lenkrad und ließ den Motor an. “So etwas spricht sich hier schnell herum. Um ehrlich zu sein, ich fühle mich Ihretwegen immer noch ein wenig schuldig, und da bin ich froh, wenn ich Ihnen helfen kann.”
    “Schuldig? Meinetwegen?”
    “Als Sie mich besuchten, hatte ich die schlechten Neuigkeiten selbst gerade erst gehört und konnte nicht klar denken. Später wollte ich Ihnen als Ersatz eine andere Stelle anbieten, bis sich alles geklärt hätte, aber dann hörte ich, dass Sie für Markakis arbeiten.” Nikos zuckte die Schultern. “Ich gebe Ihnen keine Schuld. Er wird wahrscheinlich alles getan haben, um mich bei Ihnen schlecht zu machen.”
    Ihr blinder Zorn war inzwischen abgeflaut, und sie hätte lieber nicht mit Nikos über Lefteris geredet.
    “Sagte er auch, warum?”
    “Er sprach von einem Familienstreit.”
    “Hat er Ihnen denn auch von Linda erzählt?”
    “Der Frau seines Bruders?”, erkundigte Courtney sich vorsichtig. “Ja, er sagte, die Ehe sei nicht sehr glücklich gewesen.”
    “Genau das möchte Lefteris nur allzu gern glauben, aber es stimmt nicht”, erwiderte Nikos. “Linda liebte Christos sehr, doch seine Familie war gegen die Heirat. Lefteris hätte selbst beinahe eine Engländerin geheiratet, doch sie konnte seine Arroganz nicht ertragen und verließ ihn. Sie können sich vorstellen, was das für einen Mann mit Lefteris’ Stolz bedeutete! Und als Christos Linda nach Kreta brachte, taten er und die Familie alles, um die beiden auseinanderzubringen, nur weil sie Engländerin war. Linda fühlte sich verzweifelt einsam. Ich traf sie einige Male, und ich wurde der einzige Freund, den sie hier hatte. Deshalb wandte sie sich nach Christos’ Tod an mich.”
    Courtney schwieg. Beinahe dieselbe Geschichte hatte sie von Lefteris gehört, aber von einem anderen Standpunkt aus gesehen. Welche Version war die richtige?
    “Einige Monate nach der Hochzeit starb Christos bei einem Autounfall”, fuhr Nikos fort. “Doch die Familie tat, als wäre sein Tod Lindas Schuld. Linda war natürlich verzweifelt und wollte nur zurück nach Hause. Aber sie hatte kein Geld, und Lefteris weigerte sich, ihr das Erbe auszuzahlen, trotz all seines Reichtums.” Nikos’ Stimme klang bitter vor Eifersucht. “Er hatte alles sehr schlau eingefädelt, und am Ende blieb ihr nur die Villa Athina, die er ihr und Christos geschenkt hatte. Ich kaufte sie Linda ab, damit sie wenigstens Geld für die Rückreise hatte.”
    “Er hasst Sie, weil Sie einer Freundin geholfen haben?”
    “Für ihn war es eine Frage der Familienehre”, erklärte Nikos. “Dass Linda mich um Hilfe bat und dass ich ihr half, das verzieh er uns beiden

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