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Verliebt in meinen griechischen Feind

Verliebt in meinen griechischen Feind

Titel: Verliebt in meinen griechischen Feind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Hart
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Müdigkeit vorschützen zu können. Nur eine Stunde noch, dann konnte sie ins Bett flüchten.
    Der Gedanke belebte Courtney. Sie stand auf, bereit, den Gästen mit einem Lächeln zu begegnen. Leise öffnete sie die Tür, und als sie Stimmen aus dem Wohnzimmer hörte, schlich sie auf Zehenspitzen den Korridor entlang, damit niemand merkte, dass sie sich in ihrem Zimmer versteckt hatte.
    Sie hörte, wie ein Telefonhörer auf die Gabel geworfen wurde, und dann Nikos’ Stimme, entstellt vor Wut. “Monatelang haben wir alles geplant, und dann tauchen diese Idioten nicht auf! Was gibt es aus Tripolis?”
    “Nur, dass sie es Dienstagnacht noch einmal versuchen wollen, in derselben Bucht bei Agia Roumeli”, hörte Courtney überrascht eine Stimme in Cockney-Akzent antworten, was auch die Tatsache erklärte, dass Nikos Englisch gesprochen hatte.
    Sie betrachtete den Lichtspalt, der aus dem Wohnzimmer auf den Flur fiel. Ob es auffallen würde, wenn sie an der Tür vorbeihuschte? Bestimmt wären sie nicht begeistert, dass jemand ihre Unterhaltung belauscht hatte!
    “Dann muss ich den Käufer noch einmal vertrösten!”, sagte Nikos wütend. “Warum bringen sie die Ware nicht morgen herein?”
    “Aus demselben Grund wie heute – bei dem Wind wäre keine sichere Landung möglich”, erklang die Cockney-Stimme mit einem Unterton der Befriedigung. “Ich habe ja gleich gesagt, ein größeres Boot wäre besser.”
    “Um auf unser Versteck aufmerksam zu machen – ja”, fauchte Nikos. “Wo die Polizei ohnehin hinter allem her ist, was auch nur im Entferntesten verdächtig erscheint! Nein, ein Fischerboot ist unauffälliger. Davon gibt es Hunderte an der Küste.”
    Courtney wich ängstlich zurück. Wenn die beiden sie jetzt finden würden …
    Nikos klang plötzlich wieder sehr zuversichtlich. “Wir benutzen trotzdem die Esel. Du gehst und warnst Andreas. Sag ihm, er soll sich Dienstagnacht bereithalten. Ich treffe euch mit dem Lastwagen auf der Straße nach Imbros. Und gib auch den anderen Bescheid.”
    Courtney wollte zu ihrem Zimmer zurückschleichen, doch in der Dunkelheit stolperte sie über eine Katze, deren beleidigtes Miauen ihr das Blut in den Adern gefrieren ließ.
    “Was war das?”, fragte Nikos scharf. “Sieh nach!”
    Ihr Instinkt riet Courtney zur Flucht, doch um nach draußen zu kommen, musste sie am Wohnzimmer vorbei. Die Musik und das Lachen von der Terrasse halfen ihr, einen Entschluss zu fassen. Als sie an der Wohnzimmertür vorbeieilte, hörte sie Nikos rufen: “Die Engländerin! Bring sie zurück!”
    Das Herz klopfte ihr bis zum Hals, während sie auf die Terrasse rannte und sich unter die lachenden Leute mischte, die die Tänzer umringten. Hier, inmitten der Menschen, würde er ihr doch nichts tun? Oder? In Panik erinnerte Courtney sich an Nikos’ drohende Stimme. Bestimmt wollte er sich nicht nur erkundigen, ob sie sich auch gut amüsiere!
    Das alpbtraumhafte Gefühl verstärkte sich angesichts der johlenden, lachenden Leute um sie her. Es war alles so unwirklich. Sie warf einen ängstlichen Blick auf die Tür. Ein hagerer Mann mit narbigem Gesicht stand neben Nikos, und beide suchten die Menge ab. Nein, dies war kein Albtraum, sondern furchtbare Wirklichkeit. Als sie sich hinter einer korpulenten Frau zu verstecken versuchte, sah sie entsetzt, wie Nikos seinem Begleiter eine Hand auf den Arm legte und auf Courtney deutete.
    In diesem Moment wusste Courtney, was es hieß, vor Angst wie gelähmt zu sein. Sie konnte sich nicht bewegen, nicht denken. Und selbst wenn sie um Hilfe geschrien hätte, ihr Griechisch reichte dafür nicht aus. Es wäre ein Leichtes für Nikos, sie unter einem Vorwand ins Haus zurückzubringen.
    Das Narbengesicht kam durch die Menge auf sie zu. Es gab keinen Ausweg für sie, und nur mit größter Willensanstrengung gelang es Courtney, sich umzudrehen. Sie wollte gerade losrennen, als Musik und Lachen verstummten und plötzlich Stille herrschte. Alle wandten sich dem Garten hinter der Terrasse zu, und Courtneys Panik verwandelte sich wie durch ein Wunder in Erleichterung.
    Denn dort stand Lefteris, groß, gefährlich und unendlich beruhigend. Seine Miene war finster, und das Gewehr in seiner Hand zielte direkt auf Nikos’ Herz.

8. KAPITEL
    “W o ist sie?”
    “Hier!” Schluchzend vor Erleichterung lief Courtney zwischen den schweigenden Gästen hindurch auf ihn zu. “Bitte, bitte bring mich weg!”
    Lefteris sah sie nur kurz an, bevor er etwas auf Griechisch zu

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