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Verliebt in Monte Carlo

Verliebt in Monte Carlo

Titel: Verliebt in Monte Carlo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Abby Green
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ständiger Dorn im Auge gewesen war.
    Wo immer es ging, war sie ihrem boshaften und brutalen Stiefvater und seinen Schmähungen aus dem Weg gegangen … bis vor sechs Monaten. Sie tat es allein für ihre Mutter, andernfalls hätte Maggie nie zugestimmt, zwei ganze Wochen Toms illustre Geschäftsgäste in seinem Haus zu betreuen.
    Caleb Cameron war sein Ehrengast gewesen, eingeladen unter dem Vorwand, hier mit einigen der wichtigsten Finanzgrößen der internationalen Geschäftswelt zusammenzutreffen. In Wahrheit hatte Tom ihn nur in seinen intimen Kreis ziehen wollten, um ihn zu vernichten.
    Maggie war auf den ersten Blick von Caleb Cameron fasziniert gewesen. Toms gewöhnlichen Bekannten sehr unähnlich, stach er aus der Gruppe von Männern hervor wie ein kostbarer Solitär. Sowohl physisch als auch intellektuell. Und, wie sie damals zumindest dachte, auch moralisch gesehen.
    Wie naiv von ihr! Dabei war er nicht besser als Tom. Die gleiche Bestie, nur in trügerisch attraktiver Verpackung. Doch selbst diese Erkenntnis konnte die unglaubliche Anziehung, die er auf sie ausübte, nicht schmälern.
    Unglücklicherweise war auch Tom nicht entgangen, dass der Funke zwischen ihnen in der ersten Sekunde übergesprungen war. Mit perfider Raffinesse brachte er es fertig, sie bei jeder sich bietenden Gelegenheit zusammenzubringen. Das Highlight seines absurden Planes sollte jener Abend im Hotel werden …
    Der Lift stoppte abrupt und holte damit Maggie in die Gegenwart zurück. Die Türen glitten auf, und sie schüttelte sich, als wolle sie die quälenden Erinnerungen endgültig abstreifen. Jetzt galt es, in die Zukunft zu schauen – zumindest für die nächsten acht Wochen. Danach würde sie Caleb Cameron für immer aus ihrem Leben streichen.
    Nachdem Maggie die Tür aufgeschlossen hatte, betrat sie zögernd das fremde Apartment. Langsam ging sie von einem Raum in den anderen, als befürchtete sie, aus jeder Ecke angegriffen zu werden.
    Natürlich gab es nur das Feinste und Beste für den allseits hofierten Stargast der Stadt!
    Maggie hatte alles über dieses Gebäude mit seinen luxuriösen Apartments gelesen, das von einem weltberühmten Architekten entworfen worden war. Es lag auf einem Hügel, direkt gegenüber der antiken Kathedrale und entfachte eine äußerst kontroverse Diskussion in der Bevölkerung von Dublin und weit über die Grenzen der Stadt hinaus.
    Einige hielten es für eine unerträgliche Provokation, als demonstrativen Kontrapunkt zu dem majestätischen Sakralbau. Die andere Fraktion verteidigte das innovative Objekt als Wunderwerk der modernen Architektur.
    Und Maggie liebte es. Neu trifft auf Alt – der Kontrast schafft den Reiz.
    Vor der letzten verschlossenen Tür holte sie tief Luft, ehe sie die Klinke herunterdrückte. Ähnlich wie im Büro, reichten die riesigen Fensterfronten in Calebs Schlafzimmer vom Boden bis zur Decke und boten einen echten Millionärsblick auf das abendliche Dublin.
    Maggie konnte keine persönlichen Gegenstände ausmachen, die ihr Aufschluss über den Charakter des Bewohners geben konnten. Im begehbaren Schrank hingen einige Kleidungsstücke, und im Bad lagen maskuline Toilettenartikel. Wahrscheinlich hatte Caleb bisher noch keine Zeit gehabt, sich einzurichten.
    Aber Zeit genug, sich eine Geliebte zu nehmen …
    Maggie versuchte, ihren Blick nicht zum zentralen Punkt des Zimmers wandern zu lassen, doch es gelang ihr nicht. Das riesige französische Bett dominierte den elegant eingerichteten Raum mit Leichtigkeit und Eleganz. Bezogen mit schwarzem kühlem Leinen, wirkte es verlockend, einladend und sehr, sehr gefährlich.
    Und plötzlich erschien vor Maggies innerem Auge die Vision von Caleb und ihr auf dieser erotischen Spielwiese – dunkle Haut auf weißer … heiße Körper, leidenschaftlich ineinander verschlungen …
    „Dies ist die letzte Ihrer Tüten, Madam“, erklang die höfliche Stimme des Concierge durch die offen stehenden Türen aus dem Foyer.
    Maggie legte eine Hand auf ihr wild klopfendes Herz und eilte zur Wohnungstür. „Vielen Dank“, sprudelte sie atemlos hervor. „Das wäre doch gar nicht nötig gewesen …“
    Als sie wieder allein war, lehnte sich Maggie erschöpft gegen die Tür und atmete einige Male kräftig durch. Dann schüttelte sie den Kopf über ihre albernen Fantasien und packte sämtliche Einkäufe nach kurzem Zögern in Calebs Ankleideraum.
    Um neun Uhr abends war Maggie mit den Nerven am Ende. Beim kleinsten Geräusch hielt sie den Atem

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