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Verliebt in Paris: Roman (Piper Taschenbuch) (German Edition)

Verliebt in Paris: Roman (Piper Taschenbuch) (German Edition)

Titel: Verliebt in Paris: Roman (Piper Taschenbuch) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Klise
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vor uns in die Höhe und knipste Bilder von Webb und mir mit seinem Fahrausbilder im Hintergrund. Dann nahm ich uns mit meinem Fahrausbilder auf.
    »Machen wir eins mit Glen Campbell«, sagte er.
    »Genial!«, rief ich.
    Ich dachte nicht mal mehr an meinen dämlichen hellrosa BH !
    Er lud ein Video von Glen runter und spielte es ab, während ich die Aufnahme einrichtete.
    »Perfekt«, sagte ich. »Wir sollten ein Foto vor dem Eiffelturm machen, dem echten, meine ich.«
    »Großartiger Einfall. Haben wir noch genug Zeit?«
    »Wie spät ist es? Ich hab mein iPhone nicht dabei.«
    »Ich hab mein Telefon auch nicht mit«, sagte er. »Wie finden wir raus, wie … Ach, halt. Ich Penner.«
    Er beugte sich nah an den Rechner und schaute auf die kleine Uhr unten rechts in der Ecke. »Es ist fast drei Uhr. Mein Zug geht um zehn nach sieben.«
    »Kein Problem«, sagte ich. »Ich weiß den Weg zurück zum Gare de Lyon.«
    Er verzog das Gesicht. »Mist. Ich glaube, meine Abfahrt ist von einem anderen Bahnhof. Gare de … irgendwas.«
    »Sie heißen alle Gare de irgendwas. Gare ist das französische Wort für Bahnhof.«
    Er legte einen Arm um meine Schulter und flüsterte mir ins Ohr. »Mademoiselle Bluse is einfasch schenial .« Er hielt inne. »Hey, sprech ich jetzt französisch?«
    »Nein«, gab ich lachend zurück. »Wo ist der Fahrplan von Monsieur?«
    Er durchsuchte seine Taschen. »Hier irgendwo. Ach, warte.«
    »Was ist?«
    »Ich glaube, ich hab ihn in deine Tasche gesteckt. Und die ist in der Wohnung.«
    »Wo auch deine Tasche ist«, sagte ich lachend. »Wir sollten besser zurück zu Solange gehen und rauskriegen, wie wir zu deinem Bahnhof kommen.«
    Er musste ja nicht erfahren, dass ich eine Stunde gebraucht hatte, um die richtige Metroverbindung zum Gare de Lyon zu finden, und trotzdem die Rückfahrt vergeigt hatte.
    »Na komm«, rief er mir zu. »Ich renn mit dir um die Wette.«
    Und ehe ich michs versah, liefen wir doch Hand in Hand, Lieder von Jimmy Webb absingend und wie blöd lachend, zurück zu Solanges Wohnung.

Daisy und ich fanden einen kleinen Ecktisch in der holzgetäfelten Hotelbar. Nachdem wir Drinks bestellt hatten, entschuldigte ich mich, um nach Webb zu sehen.
    »Alles in Ordnung?«, fragte Daisy bei meiner Rückkehr.
    »Schläft«, berichtete ich. »Unter einem Berg Decken.«
    Sollte ich ihr meinen Ärger über Webb gestehen? Wäre das Verrat an meinem Sohn – oder hatte Daisy womöglich eine gewisse Einsicht in das Denken von Jugendlichen?
    »Er verbringt so viel Zeit vor dem verdammten Rechner«, stürzte ich mich in das Thema halbwüchsige Kinder. »Ich mach mir höllische Sorgen, dass er einer dieser Nerds werden könnte. Er ist so schrecklich … träge. Selbst hier hängt er stundenlang vor irgendeinem Computerspiel herum. Oder was sie sonst so am Rechner treiben.«
    »Meine Tochter ist genauso«, sagte sie und trank einen Schluck Wein. »Aber weißt du, es ist sicher nicht alles nur schlecht. Die Jugendlichen heute haben überall auf der Welt Freunde in diesen Online-Gruppen und Foren, denen sie beitreten.«
    »Richtig. Aber kann man das wirklich Freundschaften nennen? Ich weiß nicht recht, ob mir diese ganzen sogenannten sozialen Netzwerke gefallen. Digitale Liebe macht mich irgendwie schwermütig.«
    Moment mal. Warum war ich so ablehnend? Der schlechte Bourbon stieg mir geradewegs zu Kopf. Warum führten die Spanier immer nur den billigsten amerikanischen Whisky ein? Ich hätte was Richtiges zu Abend essen sollen. Ich sollte mir was von den Oliven und Nüssen nehmen, die vor uns auf dem Tisch standen. Dafür waren sie da.
    Ich griff mir eine Handvoll Nüsse, ließ aber die meisten dummerweise fallen. Daisy lachte. Es war ein tiefes, unbefangenes Lachen, das sie nur noch schöner machte. Sie gehörte zu jenen Frauen, die mit dem Alter immer schöner wurden. Ich werde wohl nie verstehen, warum Frauen diese hübschen Lachfältchen um ihre Augen zu verbergen versuchen.
    »Mein Sohn weiß nicht mal, wie man mit Leuten in Augenkontakt tritt«, meinte ich und seufzte. »Vielleicht sollte ich ihn nicht so hart angehen. Aber wir sind in Europa. Sollte er sich da nicht in ein einheimisches Mädchen verlieben, das er auf irgendeiner Plaza kennenlernt – oder wenigstens von Weitem irgendwen anhimmeln?«
    Das Einschmuggeln von Zetteln in die Handtaschen attraktiver Damen, die man in Flugzeugen sichtet, bedurfte keiner Erwähnung.
    »Europäische Liebschaften werden manchmal überbewertet«, sagte Daisy

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