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Verliebt in Paris: Roman (Piper Taschenbuch) (German Edition)

Verliebt in Paris: Roman (Piper Taschenbuch) (German Edition)

Titel: Verliebt in Paris: Roman (Piper Taschenbuch) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Klise
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sie zu brauchen?«, gab Webb zu bedenken.
    »Womit er ja der Verlierer in einer Abhängigkeitsbeziehung wäre«, sagte ich. Warum machte ich mich über das Lied von Webbs Namensvetter lustig? »Aber die Melodie ist ganz hübsch.«
    »Ja. Sie hat was Eindringliches, finde ich. Hör dir das an.«
    Er lud einen Clip herunter, in dem Michael Stipe von R . E . M. »Wichita Lineman« sang.
    »Schön, aber traurig«, meinte ich, als der Song vorbei war. »Als ob der Kerl verliebt wäre, aber irgendwas fehlt. Warum hängt er noch immer in der Leitung? Kapier ich nicht.«
    »Ich auch nicht«, sagte er. »Jimmy Webb hat übrigens auch ›MacArthur Park‹ geschrieben.«
    Ich zuckte die Achseln. »Nie von gehört.«
    »Der blödeste Song der Welt. Fängt damit an, dass einer die Torte im Regen hat stehen lassen.«
    »Oh, warte!«, kreischte ich. »Kenn ich doch. War ein großer Disco-Hit, oder?«
    Wir sahen uns auf YouTube Donna Summer an, wie sie den Song singt, und johlten. Der Typ am Rechner neben uns hob die Brauen.
    »Wir müssen leise sein«, sagte ich.
    »Augenblick«, flüsterte Webb. »Das musst du einfach sehen.« Er lud ein Video von Sammy Davis Jr. herunter, wie er »MacArthur Park« singt. Dann sahen wir Andy Williams das Lied singen. Und dann Diana Ross. Die Four Tops. Maynard Ferguson. Tony Bennett.
    Ich war richtig geschafft vom heftigen Lachen. Der Typ neben uns brach auf und murrte etwas auf Französisch.
    Webb glitt hinüber an den verlassenen Rechner und tippte: Dieser PC ist infiziert. Bitte benutzen Sie einen anderen .
    »Was machst du da?«, flüsterte ich.
    »Wart’s ab.« Er markierte die Worte und ließ sie ins Französische übersetzen. »Da. Jetzt nervt uns keiner mehr.«
    Mann, ist der cool.
    »Du bist echt fies«, sagte ich.
    »Schon möglich«, räumte er grinsend ein. Dann verneigte er sich vor mir. »Aber mein Blusengirl braucht ihren Freiraum.« Er lächelte. »Hey, weißt du was, das hier fühlt sich fast wie ein Date an.«
    »Ich weiß!«
    Er ging nach vorn zur Theke und verlängerte unsere Sitzung. Als er zurückkehrte, lud er »MacArthur Park« von Liza Minelli herunter. Er nahm meine Hände in seine und sang das Lied lautstark mit, während er mir in die Augen sah.
    »Reiner Schwachsinn, der Text«, sagte ich. »Es ist deshalb so lustig, weil es alle so ernsthaft singen. Ich meine, wer in Gottes Namen lässt schon eine Torte im Regen stehen?«
    Wir fanden noch weitere Lieder von Jimmy Webb, darunter »Up Up and Away«.
    »Das hab ich schon mal gehört«, meinte ich. » Up, up and away in my beautiful baloon. «
    »Es geht um Kondome«, sagte Webb.
    » Echt jetzt?«
    »Hab ich so gehört.«
    »Igitt«, sagte ich. »Krass.«
    Warum nur hörte ich mich so prüde an?
    »Zeig mir deine Schule«, sagte er und legte damit einen anderen Gang ein. Also rief ich die Website meiner Schule auf und nahm ihn auf eine virtuelle Führung mit. Die Geschichte der Schule, auf die schon meine Mom und meine Großeltern gegangen waren, schien ihn zu beeindrucken. Dann zeigte ich ihm einige der Restaurants, in denen meine Mom gearbeitet hatte. Außerdem den Webauftritt unseres Nachbarschaftsvereins, der ein Foto unseres Hauses enthielt.
    »So, genug von mir«, sagte ich. »Du bist dran.«
    Er lud die Website seiner Schule herunter und klickte das Lehrerkollegium an. Darauf erzählte er mir alles über den Lehrkörper einschließlich seiner Lieblingslehrerin in Englisch, Miss Fogerty, und seines Fahrausbilders, der ein Lustmolch war.
    »O mein Gott«, rief ich. »Unserer ist auch ein Lustmolch.«
    »Im Ernst? Ob das zum Berufsprofil gehört?«, fragte Webb. »Unser Kerl ist so schlimm, dass ich die Fahrausbildung verweigert habe. Hab eine E -Mail an den Direx geschickt, dass ich den Unterricht so lange boykottiere, bis sie einen Ausbilder finden, der die Mädchen nicht sexuell belästigt.«
    »Wie lieb von dir«, sagte ich. »Dann musstest du stattdessen auf eine private Fahrschule gehen?«
    »Nee. Ich hab einfach das ganze Ding mit dem Führerschein gelassen.«
    »Wie, du hast keinen Führerschein?«
    »Ach, ich geh eh lieber zu Fuß oder nehm öffentliche Verkehrsmittel.«
    Was für ein cooler Typ, dachte ich. Wen schert’s, ob er meinen blöden hellrosa Polster- BH gesehen hat?
    Ich klickte noch mal die Website meiner Schule an, um ihm das Foto unseres Fahrausbilders zu zeigen. Wir johlten darüber, wie ähnlich beide sich sahen.
    »Wir sollten Fotos von uns machen«, schlug ich vor.
    Ich hielt die Kamera

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