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Verliebt in Paris: Roman (Piper Taschenbuch) (German Edition)

Verliebt in Paris: Roman (Piper Taschenbuch) (German Edition)

Titel: Verliebt in Paris: Roman (Piper Taschenbuch) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Klise
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haben, um uns was von Gaudí anzuschauen?«, fragte ich.
    »Sicher. Unser Flug geht zehn vor zwei. Um drei sind wir in Barcelona.«
    »Cool.« Vielleicht brauchte ich so was, um von Coco runterzukommen. Die Sache brannte mir noch immer unter der Haut.
    »Wir treffen uns mit einer Freundin von mir zum Abendessen«, erklärte Dad. »Sie hat eine Tochter ungefähr in deinem Alter. Die wird auch dabei sein, glaube ich.«
    »Im Ernst?«
    »Ja. Geht das klar?«
    »Doch«, sagte ich. »Das wäre sogar … echt cool.«
    Genau das brauchte ich. Etwas – besser noch, jemanden –, um den Kopf freizubekommen.

»Barcelona?«, fragte ich.
    War das Universum darauf aus, mich mit all diesen Fingerzeigen auf Webb zu foltern?
    »Der Flug dauert nur anderthalb Stunden«, sagte Mom.
    »Aber wir sind in Paris«, wandte ich ein. »Warum willst du hier dauernd weg?«
    Und schlagartig ging es mir auf: Mom machte gerade einen krassen emotionalen Rückfall durch. Ich kannte die ganze Geschichte, wie sie sich auf der Kochschule in den Meisterkoch, meinen Dad, verliebt hatte. Wieder hier zu sein, musste allen möglichen Erinnerungsmüll in ihr aufwühlen.
    »Ich will gar nicht dauernd hier weg«, widersprach Mom, während sie ihre neuen Seidenblusen sorgfältig in ihren Koffer faltete. »Aber ich dachte mir, wir könnten wiederkommen, wenn Solange zurück ist. Wäre doch schön, etwas Zeit mit ihr zu verbringen, oder?«
    »Schätze schon. Aber diese Wohnung ist viel zu klein für drei Leute.«
    »Wird bestimmt lustig. Wie eine Pyjamaparty.«
    Na klar.
    »Vielleicht kommen wir ja nächstes Jahr wieder«, sagte Mom. »Oder zu Weihnachten. Ach ja, und nimm was Hübsches zum Anziehen für heute Abend mit. Wir treffen uns zum Essen mit einem Freund von mir.«
    »Schön.«
    »Könnte sein, dass er seinen Sohn mitbringt«, fügte sie auf ihrem Weg ins Badezimmer hinzu. »Er ist etwa in deinem Alter.«
    »Spricht er Englisch?«
    »Ja«, kam es aus dem Bad. »Wird bestimmt lustig.«
    Auch egal.
    »Ich lauf schnell zur Pâtisserie gegenüber und besorg uns was zum Frühstück«, rief ich und ging zur Tür hinaus. »Bin gleich zurück.«

Mein Versäumnis, Daisy mitzuteilen, in welchem Hotel ich unsere Zimmer gebucht hatte, kam mir ganz gelegen.
    »Entschuldige, dass ich ständig anrufe«, sagte ich, als ich anrief, um ihr die Hoteladresse zu geben.
    »Nein, nein. Gar kein Problem. Bist du am Flughafen?«
    »Noch nicht. Webb und ich warten auf ein Taxi.«
    »Ich bin noch am Packen. Coco holt gerade Frühstück.«
    »Hast du ihr erzählt …«, begann ich und wandte mich ab, damit Webb nicht mithörte.
    »Hab nur gesagt, du hättest einen Sohn ungefähr in ihrem Alter. Und selber?«
    »Ebenso.« Da Webb nur zwei Meter entfernt stand, konnte ich nicht ausführlicher werden.
    »Das Ganze kommt mir wie Das doppelte Lottchen für Erwachsene vor«, meinte sie lachend.
    »Ich kann dir nicht ganz folgen.«
    »Hast du nie die Kinofassung Die Verlobung ihrer Eltern geben bekannt mit Hayley Mills gesehen?«, fragte sie. »Oder die Neuverfilmung Ein Zwilling kommt selten allein mit Lindsay Lohan? Es geht um Zwillingsmädchen, die mit einer List ihre voneinander entfremdeten Eltern wiedervereinen wollen.«
    »Du willst doch wohl nicht andeuten, deine Tochter und mein …«
    »Aber nein. Ich habe nur daran gedacht, dass du glaubst, dein Sohn sollte ein Mädchen wie meine Tochter kennenlernen, und ich glaube, meiner Tochter würde die Begegnung mit deinem Sohn guttun.«
    »Du und Solange haben viel gemeinsam.«
    Sie lachte. »Wir treffen euch dann um neun in dem Restaurant, von dem du mir erzählt hast, in Ordnung?«
    »Mehr als in Ordnung«, sagte ich. »Dann bis bald.«
    »Bye«, verabschiedete sie sich mit sanfter Stimme.
    Ich konnte mein Glück kaum fassen.

Coco saß auf dem Futon und rupfte ein Croissant auseinander. Sie weigerte sich, es auf einen Teller zu legen, obwohl ich sie wiederholt darum gebeten hatte. Sie schmollte noch immer, doch ich ließ mich davon nicht beeindrucken.
    »Deine Tasche kannst du hierlassen. Was wir brauchen, passt alles in meinen Koffer.«
    »Mir gleich«, sagte sie und stopfte sich verdrossen das letzte Drittel Croissant in den Mund.
    Ich zählte bis zehn, ehe ich etwas erwiderte. »Schatz, pack doch deine Bauernbluse mit ein. Du siehst so süß drin aus.«
    »Echt jetzt, ich will gar nicht süß aussehen. Außerdem ist sie ganz verknittert.« Sie zog sie aus ihrer Tasche und machte dazu eine Grimasse. »Ich hasse

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