Verliebt skandalos amp sexy
hatte. Genauso neu für ihn war, dass er jetzt, nachdem sein Körper befriedigt war, immer noch sehr starke Gefühle für Grace empfand, Zuneigung und Zärtlichkeit zum Beispiel, und noch vieles andere mehr, das er gar nicht erst lange ergründen wollte.
Bewusst zwang er sich zu einem lockeren Tonfall. „Stets zu Diensten, Gnädigste.“ Er wollte sich erheben, doch Grace hielt seine Taille fest umklammert. Sofort regte sich sein Körper von neuem.
„Lauf nicht gleich weg. Keine Sorge, ich erwarte nicht mehr von dir als vielleicht eine Wiederholung dessen, was wir eben gemeinsam erlebt haben … Aber, um ehrlich zu sein, auch das wird schon ziemlich schwierig werden“, meinte sie und kicherte.
„Ja, es war unvergleichlich“, gab Ben zu. Doch statt froh zu sein, weil Grace es ihm so einfach machte, ärgerte er sich fast ein wenig über die Freiheit, die sie ihm ließ.
„Pass auf, warum entspannst du dich nicht und genießt den Rest des Abends? Oder hast du Angst, dass dich mein Vater gleich morgen mit vorgehaltenem Gewehr vor den Altar schleppt, weil du seine Tochter verführt hast?“
Ben stimmte in ihr Lachen ein, auch wenn ihn ihre Worte keineswegs beruhigten. Sie zwangen ihn auf schmerzliche Art, sich wieder auf die Kluft zu besinnen, die zwischen ihnen herrschte. Ihr Vater würde sie ihm nicht einmal dann zur Frau geben, wenn er sie entehrt hätte. Außerdem waren da noch die Lügen, mit denen er sich in ihr Leben eingeschlichen hatte und die sie ihm niemals würde verzeihen können.
Heftig schüttelte Ben den Kopf. Solche Gedanken passten gar nicht zu ihm. Warum konnte er nicht einfach den Augenblick genießen, ohne sich Sorgen um die Zukunft zu machen?
„Was ist los, Ben?“
„Nichts“, log er und legte den Arm um sie. „Ich habe mir nur eben vorgestellt, was wir noch für Möglichkeiten haben. Wie wär’s zum Beispiel mit einer Dusche?“ Ben deutete auf die Fläschchen und Tuben, die auf dem kleinen Tisch standen.
Grace konnte aufatmen. „Hab ich’s mir doch gedacht, dass du dich ganz leicht überreden lässt“, triumphierte sie.
8. KAPITEL
D icke Dampfwolken, die den betörenden Duft von Jasmin verströmten, hüllten das kleine Bad in dichten Nebel. Grace konnte kaum die Hand vor Augen sehen. Tief atmete sie das Parfüm ein, bis sie in eine Art Rausch verfiel und in den Nebelschwaden erregende Bilder ausmachte, die alle auf irgendeine Art mit Ben zu tun hatten. Nicht dass Grace es nötig gehabt hätte, ihren Appetit auf Ben künstlich zu stimulieren. Nein, diese Fantasien steigerten nur die gespannte Vorfreude auf die Genüsse, die Ben ihr versprochen hatte.
Warum war ihnen nur so schrecklich wenig Zeit gegönnt? Grace wurde es angst und bange, wenn sie daran dachte, wie Ben sie vorhin angesehen hatte. Die Panik in seinen Augen! Mit diesem Blick hatte er das letzte Fünkchen Hoffnung erstickt, das Grace allen widrigen Umständen zum Trotz für ihre Beziehung gehegt hatte. Ben war drauf und dran gewesen, sie zu verlassen.
Sie hatte keinen blassen Schimmer, warum er sich so gegen eine feste Bindung sträubte, aber sie hatte sofort erkannt, dass sie ihn keinesfalls drängen durfte. Wenn sie ihn nicht verlieren wollte, musste sie ihm zu verstehen geben, dass sie seine Gefühle respektierte. Die locker dahingesagten Worte, mit denen sie ihn daraufhin freigegeben hatte, wollten ihr in Wahrheit fast nicht über die Lippen kommen. Aber der Einsatz hatte sich gelohnt: Ben war immer noch da. Jetzt hieß es herausfinden, was hinter seinen Ängsten steckte. Wie gut, dass sie gerade erst einen Schnellkurs in Sachen Ermittlungstechnik absolviert hatte.
„Ich bin so weit“, rief sie durch die halb geöffnete Tür. Ben war im Wohnzimmer zurückgeblieben, um die Kerzen auszublasen. Er hatte etwas über Brandgefahr gemurmelt, eine ziemlich fadenscheinige Ausrede, die Grace sofort durchschaut hatte. Aber wenn er Zeit brauchte, um sich zu sammeln, würde sie sie ihm gerne gewähren.
Als Ben das Bad betrat, stand Grace bereits unter der Dusche. Selbst durch den mit silbernen Sternen übersäten Duschvorhang konnte Grace deutlich erkennen, dass er einen viel ruhigeren Eindruck machte als noch vor wenigen Minuten, und sie atmete erleichtert auf. Nun konnte sie das „Notfallprogramm“, das sie sich insgeheim zurechtgelegthatte, um ihn auf andere Gedanken zu bringen, für ein andermal aufheben.
Bens Körper zog ihre Blicke magisch an. Seine Art, sich zu bewegen, die erotische Ausstrahlung, die ihn
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