Verliebt skandalos amp sexy
konnte. Zwei Menschen saßen gemütlich zu Hause zusammen, aßen und unterhielten sich. So etwas kannte er wahrscheinlich gar nicht.
„Ich hoffe, du magst ein gutes Stück Fleisch“, sagte sie und stellte die Teller auf den Tisch.
„Das duftet wunderbar. Das letzte selbst gekochte Essen hatte ich Weihnachten bei Captain Reid.“
Das konnte sie sich kaum vorstellen. Er war wohl wirklich jemand, der sehr einsam war. Er hatte gesagt, dass seine Mutter sich das Leben genommen hätte, aber von seinem Vater hatte er kaum etwas erzählt. Irgendwann würde sie ihn darauf ansprechen, wenn auch nicht gerade jetzt.
„Ich habe oft nicht die Zeit zum Kochen“, sagte sie und schnitt ihr Fleisch an, „aber manchmal hängt mir das fertige Essen zum Hals heraus, und dann greife ich selbst zum Kochlöffel.“
Er nahm den ersten Bissen und kaute mit Genuss. „Das ist sehr gut. Warum aber überhaupt fertiges Essen? Ich dachte, deine Schwester ist die Köchin.“
„Ja, das schon, aber sie jobbt noch nebenher, und da kommt sie oft erst spät nach Hause. Doch sie kocht sehr gern, im Gegensatz zu mir.“
Er sah sie lächelnd an. „Ihr seid ziemlich unterschiedlich, was?“
Bei seinem Blick stieg ihr wieder die Röte in die Wangen, und ihr Mund wurde trocken. Sie trank hastig einen Schluck Wasser. „Das schon. Cat und ich haben unterschiedliche Interessen, aber …“
Sein Blick ließ sie nicht los, er ging ihr durch und durch. Was Kane wollte, war eindeutig, und sie genoss es.
Schnell nahm sie noch einen Bissen, ohne etwas zu schmecken.
Auch er aß weiter, sah sie aber weiterhin unentwegt an. „Unglaublich“, stieß er leise hervor.
„Ich habe mir schon gedacht, dass du Steak magst“, sagte sie mit einem kleinen nervösen Lachen.
„Du scheinst mich gut zu kennen.“
Nur oberflächlich, dachte Kayla. Und das war nicht ausreichend. Sie wollte mehr von ihm wissen. Sie zuckte leicht mit den Schultern. „Das war purer Instinkt. Ihr Polizisten kennt das ja.“
„Ja, mein Instinkt hat mir schon einige Male das Leben gerettet.“
„Und meiner sorgt für das richtige Essen.“ Kayla lächelte und wies mit der Gabel auf ihren Teller. „Ich weiß, es ist nichts Besonderes. Meine Mutter konnte kaum etwas anderes als Fertiggerichte aufwärmen, aber irgendwie haben wir überlebt. Catherine hat schon damals meistens gekocht.“ Sie warf ihm einen schnellen Blick zu. „Und wer hat bei euch zu Hause gekocht?“
„Ich habe dafür gesorgt, dass wir nicht verhungerten, mein Onkel hat dafür gesorgt, dass wir nicht verdursteten.“
Sie sah ihn verständnislos an.
„Ich rede von Alkohol, Schätzchen. Der Mann soff wie ein Loch.“ Kanes Gesicht blieb unbewegt.
„Und dein Vater?“
„Keine Ahnung. Er machte sich davon, als ich fünf war. So ähnlich wie deiner.“
Sie nickte. Auch wenn sie nicht viel von seiner Familie wusste, hatte sie immer vermutet, dass er unter ziemlich ungünstigen Bedingungen aufgewachsen war. Aber sie hätte nicht gedacht, dass sie so vieles gemeinsam hatten.
Doch sie hatte wenigstens noch ihre Tante gehabt und ihre Schwester, also schon so etwas wie eine Familie, zu der sie gehörte. Er dagegen hatte niemanden. „Es war nicht immer einfach, aber wir sind zurecht gekommen.“
„Ich auch.“ Er hatte aufgegessen und lehnte sich jetzt zurück. „Vielleicht ist deine Schwester die Köchin der Familie, aber du bist auch sehr gut.“ Er wollte offensichtlich das Thema wechseln.
„Danke.“
„Gern geschehen.“ Er stand auf und begann den Tisch abzuräumen.
„Lass doch, Kane. Das kann ich machen.“
„Nein. Bleib du nur ruhig sitzen. Wir haben noch eine anstrengende Nacht vor uns.“
„Ja, ich weiß“, sagte sie leise, „die Bücher.“
Er warf ihr einen schnellen Blick zu. „Ja“, sagte er dann, „die Entschlüsselung der Eintragungen.“
Kayla nahm ihren Teller und brachte ihn zur Spüle. Nachdenklich betrachtete sie Kanes muskulösen Rücken. Wie wunderbar sich seine glatte braune Haut angefühlt hatte! Sie seufzte leise. Ja, die Nacht würde anstrengend werden, da hatte er recht.
Plötzlich drehte er sich um und sah sie ernst an. „Eins möchte ich festhalten“, sagte er, und sie erschauerte unter seinem Blick. „Ich bin hier, weil ich einen Auftrag zu erledigen habe.“
„Darauf wäre ich gar nicht gekommen“, entgegnete sie ironisch.
„Aber das bedeutet nicht, dass ich nicht auch gern bei dir bin.“
„Ich weiß, du willst mit mir schlafen.“ Kayla lächelte
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