Verliebt skandalos amp sexy
waren schlank, aber nicht dünn, und als sie sich vorbeugte, um die Theke abzuwischen, rutschte ihr schwarzer Minirock höher und gab den Blick auf einen Streifen weißer Spitze frei. Logan fühlte, wie ihm plötzlich heiß wurde. Er versuchte, seinen engen Kragen mit dem Finger zu lockern.
Jetzt richtete sich die junge Frau wieder auf. Sie war nicht groß, wahrscheinlich knapp eins sechzig, schlank, und hatte die blonden Haare hochgesteckt. Ihre weiße Bluse war korrekt bis oben hin zugeknöpft, lag aber so eng an, dass ihre Brüste deutlich hervortraten. Ihre schmale Taille wurde durch einen Gürtel betont. Logan lächelte, als er die weißen Socken bemerkte, die sie über die schwarzen Strümpfe gezogen hatte.
Sie war alles andere als eine typische Kellnerin.
Unwillkürlich musste er lächeln.
„Hör auf, so zu grinsen, und sag mir lieber, was du siehst.“
„Einen Pinguin, der verdammt sexy aussieht.“
„Nenn sie, wie du willst“, sagte Emma und seufzte leise, „auf alle Fälle ist sie die Lösung für deine Probleme.“
„Ich wusste gar nicht, dass ich Probleme habe.“ Wieder sah er zu der jungen Frau hinüber.
„Wirst du denn den Montgomerys jetzt ein für alle Mal klarmachen, dass du andere Pläne hast, oder willst du dich weiterhin von deinenEltern und ihren reichen Freunden in die Politik drängen lassen? Dann wirst du nie Ruhe und Frieden finden. Und den ehrenwerten, aber nicht gerade Karriere fördernden Job als Pflichtverteidiger kannst du auch vergessen. Ab nächsten Samstag kannst du nicht mehr bestimmen, was mit deinem Leben passiert.“
„Musst du wirklich so schonungslos direkt sein?“, stieß Logan leise hervor. Aber sein Gefühl sagte ihm, dass seine Großmutter ihn nicht nur schockieren wollte. Emma lebte schließlich in diesem Mausoleum zusammen mit seinen Eltern, und so war sie über manches informiert, was er nicht wusste.
„Du kannst ihnen noch so oft sagen, dass du nicht in die Politik willst.“ Emma strich sich kurz über ihre Hochfrisur, die trotz der Luftfeuchtigkeit perfekt saß. „Dein Vater ist so störrisch wie ein Maultier und hat schon als ganz kleines Kind immer versucht, seinen Kopf durchzusetzen.“
Logan unterdrückte ein Lachen. „Sei vorsichtig mit dem, was du sagst.“
„Unsinn. Im Alter darf ich endlich all das sagen und tun, was mir in der Jugend nicht erlaubt war.“
Er grinste. „Ich weiß jetzt, warum Daddy dich gern in ein Heim abschieben möchte.“ Er sah die Großmutter liebevoll an, die ihn und seine Schwester immer vorbehaltlos geliebt hatte. Sie hatte beständig die Anstrengungen seiner Eltern unterminiert, aus den Kindern absolute Ebenbilder ihrer selbst zu machen, Erwachsene also, für die die gesellschaftliche Stellung das Wichtigste auf der Welt war. Bei der Schwester war Emma das auch gelungen.
Aber mit Logan, dem einzigen Sohn, war es nicht so einfach gewesen. Er hatte zwar seinen eigenen Kopf, war aber in mancher Beziehung, etwa hinsichtlich der Wahl des College, des Jurastudiums und seiner Tätigkeit als Bezirksstaatsanwalt, in die Fußstapfen des Vaters getreten.
Deshalb glaubte auch keiner daran, dass er seinen eigenen Weg gehen wollte. Für alle Montgomerys stand fest, dass Logan die Tradition der Familie fortführen und ein politisches Amt übernehmen würde. Nur seine Großmutter bezweifelte das.
Logan kam auf das zurück, was sie vor ein paar Minuten gesagthatte. „Gut, lass schon hören. Was passiert am Sonnabend?“
Sie stieß Logan leicht in die Seite. „Komm mit.“ Er zuckte resigniert die Schultern und folgte ihr. Vor der großen Terrasse blieb sie stehen und wies auf Logans Vater, der dort Hof hielt. „In einer Woche wollen dein Vater und seine konservativen Freunde ankündigen, dass du dich für die Wahl zum Bürgermeister unserer Stadt aufstellen lässt. Der untadelige Sohn der ehrenwerten Familie Montgomery am Beginn einer großen politischen Karriere.“
„Das wird nie passieren“, erklärte Logan.
„Richtig, und ich werde dir auch sagen, warum nicht. Wir werden dich öffentlich unmöglich machen. Dann kannst du so leben, wie du es willst.“
Er unterdrückte ein leises Stöhnen. „Aber, Grandma, ich brauche keinen Skandal, um mich von der Familie zu befreien. Von mir aus können sie gern ihre politischen Träume spinnen, aber ohne einen Kandidaten werden sie nicht sehr weit kommen.“
„Du solltest mich wenigstens bis zu Ende anhören, wenn du schon den langen Weg bis nach Hampshire gemacht
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