Verliebt skandalos amp sexy
als ein Zufall, dass er sie dorthin geführt hatte. Er hatte herausgefunden, dass sie sich für Bücher interessierte und viele Abende in der Bücherei verbrachte. Eigentlich merkwürdig, dass er ein schlechtes Gewissen hatte, weil er sich diese Information zunutze gemacht hatte. Schließlich gehörte es zu seinem Job, möglichst viel über eine verdächtige Person herauszufinden und dieses Wissen entsprechend einzusetzen. Aber sie war so vertrauensselig, dass er sich auch der kleinsten List schämte.
An diesem Abend hatte er schon eine ganze Menge über sie herausgefunden. Sie war eine Frau, der die Familie wichtig war, die tief empfand und die ihre eigenen Wünsche zugunsten ihrer Schwester zurückgestellt hatte. Die Unschuld, die aus ihren Gesten und allem, was sie sagte, sprach, rührte ihn auf eine Art und Weise an, die für ihn neu war.
Gefühlsmäßig war er überzeugt, dass Kayla lediglich das Geschäft ihrer Tante weiterführte, und das vermutlich mehr aus Pflichtgefühl als aus Freude an diesem Job. Da Gefühle aber keine Beweiskraft hatten, musste er auf andere Art und Weise versuchen zu beweisen, dass sie nicht noch ein anderes Gewerbe betrieb.
„Ich weiß nicht, warum, aber ich hatte das Gefühl, Ihnen würde das Restaurant gefallen“, sagte er.
„Vollkommen richtig.“
Er hatte es gewusst. Nach einer Stunde hatte er bereits mehr über sie herausgefunden, als in den Unterlagen stand. Sie war ganz offen zu ihm gewesen, hatte ihm erzählt, dass ihr Vater die Familie verlassen hatte, was sie sehr verletzt hatte, und dass die beiden Mädchen von der geliebten Mutter nur wenig Unterstützung hatten erwarten können. So war Kayla ebenso wie er mehr oder weniger auf sich selbst angewiesengewesen. Außer zu der Schwester hatte sie kaum enge Beziehungen zu anderen Menschen. Auch hierin war er ihr ähnlich. Und als sie das Restaurant verließen, wusste er alles über sie. Er wusste, wann er ihr Komplimente machen sollte und wann nicht. Er wusste, dass er jede Art von sexueller Annäherung vermeiden musste, weil sie sich sonst gleich wieder in ihr Schneckenhaus zurückziehen würde. Aber er wusste auch, wie er sie zum Lachen bringen konnte, ja, er hatte den Eindruck, er kannte Kayla Luck. Unabhängig von seinem Auftrag fühlte er sich irgendwie mit ihr verbunden, und das machte ihn ziemlich nervös.
Als sie um die nächste Hausecke bogen, traf sie plötzlich ein eiskalter Windstoß. Er rieb sich die Hände. „Und jetzt …“
„… eine Tasse heiße Schokolade mit Schlagsahne“, vollendete Kayla seinen Satz, aber er hatte etwas ganz anderes sagen wollen. Er hatte eher an Whiskey gedacht. Irgendetwas, das ordentlich in der Kehle und im Magen brannte und ihn daran erinnerte, dass es sich hier um einen Fall handelte und nicht um eine private Verabredung mit einer aufregenden Frau.
Reid würde klare Beweise sehen wollen. Es wurde Zeit, dass er endlich weiterkam mit diesem Fall und sie dann nicht wiedersah. Das wäre für sie beide das Beste.
Bisher hatte er in Bezug auf den Callgirl-Ring noch nichts herausfinden können, was bedeutete, er musste die Sache etwas direkter angehen. Er verabscheute die Idee, sie zu verführen, so sehr sein Körper auch danach verlangte. Trotz des eisigen Windes wurde ihm bei dieser Vorstellung heiß vor Erregung.
„Ich dachte eigentlich mehr an Kaffee“, sagte er, „aber Hauptsache heiß.“
„Das stimmt.“ Kayla verschränkte die Arme vor der Brust. Offensichtlich war ihr kalt, aber sie beschwerte sich nicht. Das war eine Frau nach seinem Herzen. Nein, nicht nach seinem Herzen, das hatte er schon lange gegen jegliches Gefühl immun gemacht. Denn er hatte sehr früh festgestellt, dass er sich durch nichts von seinem Job ablenken lassen durfte, wenn er sich nicht selbst in Gefahr bringen wollte.
Er war immer vollkommen auf sich selbst angewiesen gewesen, denn sein Onkel hatte ihn nur unter der Bedingung aufgenommen,dass er ihn möglichst selten zu Gesicht bekam. Es kam darauf an zu überleben, das hatte Kane schon früh gelernt. Sex war in Ordnung, Liebe nicht.
Aber jetzt hatte er einen Job auszuführen. Ihr war kalt? Gut, dann sollte er Kayla wenigstens wärmen. Er sah sie an und begegnete ihrem Blick. Süß schaute sie aus mit den grünen Augen, den blonden Haarsträhnen, die der Wind ihr ins Gesicht blies, und den geröteten Wangen. Er musste sie einfach haben, gleichgültig, ob das für seinen Job gut war oder nicht.
Er umschloss ihre kalten Finger mit seinen
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