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Verliebt, verlobt und eingesargt

Verliebt, verlobt und eingesargt

Titel: Verliebt, verlobt und eingesargt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Eine Plakette.
    Es fiel direkt auf seine Brust und blieb über der fürchterlichen Wunde liegen.
    Hove you! Susy!
    Ihr Zeichen. Und gleichzeitig ihr Erbe für den Tod…
    ***
    Wie damals, als ich die Disco Dracula besuchte, so war ich auch jetzt bis Düsseldorf geflogen und hatte mir dort einen Leihwagen besorgt. Es war ein schwarzer Golf, ziemlich schnell, aber auf vereisten Straßen konnte man sowieso nur langsam fahren.
    Von Düsseldorf aus fuhr ich in Richtung Ruhrgebiet. In diesem Ballungsraum ging eine Stadt in die andere über.
    Da ich sehr früh geflogen war, erlebte ich sogar noch den Sonnenaufgang mit. Es würde wieder ein kalter, frostklarer Tag werden. Ein rötlicher Schein überdeckte einen Teil des grauen Himmels, und dieser Schein wirkte auf mich wie der Schimmer der Hoffnung. Er breitete sich immer weiter aus, tastete sich vor, schob das Grau zurück und ließ die Kulissen der Häuser und Fabriken sowie die Finger der Schornsteine freundlicher aussehen, als sie es tatsächlich waren. Davor und nicht ganz so hoch zeichnete sich oft genug das Filigran der kahlen Bäume ab. Auch im Ruhrgebiet gab es Wälder, und die Luft war nicht so verschmutzt, wie allgemein angenommen wurde. Wenn Rauch aus den Öffnungen der Schlote drang, so stieg er nach oben und zeichnete Figuren in die klare, von den rötlichen Sonnenstrahlen überdeckte Luft.
    Ein Bild, das mich auf irgendeine Art und Weise tief beeindruckte. So hatte auch der Winter seine Reize, obwohl die meisten Menschen ihn verdammten, wenn sie nicht gerade in den Urlaub fuhren, um am Pisten-Zirkus teilzunehmen. Ich war mit dürftigen Informationen nach Germany gekommen und würde in Dortmund, meinem Zielort, zunächst einmal Fuß fassen müssen. Wo konnte ich das besser als bei meinen Kollegen. Auf dem Stadtplan, den ich mir am Düsseldorfer Flughafen besorgt hatte, hatte ich das Polizeipräsidium eingezeichnet. Dort würde man mir vielleicht weiterhelfen und auch Informationen über Larry Elkman besorgen, um den es schließlich ging. Da die durch das Ruhrgebiet führende B 1 autobahnmäßig ausgebaut worden war, nahm ich sie und fuhr durch Städte wie Essen und Bochum, bevor ich die westlichen Vororte Dortmunds erreichte. Abfahrten erschienen. Ich las Vororte, deren Namen ich nie gehört hatte. Aus der Ferne grüßten die Bauten der Ruhr-Universität, und schon bald konnte ich eines der Wahrzeichen Dortmunds erkennen.
    Wie die Spitze einer übergroßen Lanze stach der Fernsehturm in den weißlichgrauen Himmel. Seine obere Hälfte wurde von den Strahlen der kalten Januarsonne erfaßt und lag in einem matten, leicht golden schimmernden Glanz, wobei sich das Licht sicherlich noch an den Eiskristallen brach, die den Turm wie eine Haut umgaben. Ich fuhr langsamer, als ich die runde Westfalenhalle sah. Ein regelrechtes Kunstwerk, eine Halle, die sogar in London bekannt war, ebenso wie das Dortmunder Bier oder die Borussia, die schon bessere Zeiten erlebt hatte.
    Nicht weit von der Westfalenhalle entfernt fand ich auch das Polizeipräsidium. Ich mußte mich links halten, aber dann wegen einer Tunnelstraße einen Umweg fahren, so daß ich mich ein wenig verfranzte, um schließlich, auf leicht vereisten Seitenstraßen doch noch zum Ziel zu gelangen. Die Sonne blendete mittlerweile so stark, daß ich meine dunkle Brille aufgesetzt hatte und aufatmete, als ich mein Ziel endlich erreichte. Vor dem Gebäude, das einen großen Innenhof einschloß, fand ich für den schwarzen Golf noch einen Parkplatz und stieg aus der Wärme des Wagens in die Kälte hinein. Ich drehte den grünen Wollschal um den Hals, vergrub die Hände in den Taschen der gefütterten Lederjacke und stiefelte auf mein Ziel zu. Wer der zuständige Beamte war, mußte ich erfragen.
    Doch es lief alles anders. Bevor ich jedoch den Eingang erreichte, wurde die Tür eines abgestellten Opels aufgestoßen, und ein Mann kletterte aus dem Fahrzeug. Ich beachtete ihn so gut wie nicht, bekam dies nur am Rande mit und horchte erst auf, als mich der Mann ansprach.
    »Mr. Sinclair?«
    Ich blieb stehen, drehte mich langsam um und sah den Fremden auf mich zukommen.
    Er trug einen blauen parkaähnlichen Mantel und eine ebenfalls blaue Wollmütze auf dem Kopf. Ein dichter Bart bedeckte den unteren Teil seines Gesichts. Aus dem Gestrüpp schaute die Nase hervor wie eine dicke Knolle.
    »Ich bin John Sinclair.«
    »Das wußte ich.« Der Mann sprach auch weiterhin englisch, und mir ging allmählich ein Licht auf.
    »Kann es

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