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Verliebt, verlobt, verflucht

Verliebt, verlobt, verflucht

Titel: Verliebt, verlobt, verflucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melanie Neupauer
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Artus und dem Elb?«
    »Unser Treffen war vor vielen Jahren«, zitierte Natalie aus dem Brief. »Irgendwer spielt ein hinterlistiges Spiel mit uns. Das Ganze ist doch Humbug! Wie sollen wir vor 600 Jahren einen Schwarzen Schatten und einen Elb kennengelernt haben?«
    »Ich weiß es nicht«, erwiderte Gingin matt. »Meine Nerven lassen mich gerade im Stich und mein Blutzuckerspiegel sinkt. Mir ist nach einer dicken Schokolade ... Und das wird nicht reichen. Meinst du, Schweinsnase kann uns Zitronenpudding machen?«
    »Mein Minitroll macht alles für mich. Am besten fahren wir nach Hause und beratschlagen dort. Da kommt auch schon der Trollbus«, Natalie deutete auf einen Wagen, der von einem grobschlächtigen Troll gezogen wurde.
    »Oh, da wollen aber viele einsteigen«, sagte Gingin und deutete auf die wartende Menge.
    »Wir finden schon ein Plätzchen«, gab sich Natalie optimistisch.
    »Ich könnte auch meinen Ohrentrick anwenden«, schlug Gingin vor.
    »Aber nur, wenn du die Tortur auf dich nehmen willst.«
    Gesagt, getan. Kaum hielt der Trollbus, legte Gingin ihre Elbenohren frei. Einige der wartenden Passanten bemerkten dies und ein Raunen ging durch die Menge. »Seht euch die Elbin an!«, rief einer und die Passanten wichen vor Gingin zurück. Natalie war stolz auf ihre Freundin, sie ging erhobenen Hauptes an den Wartenden vorbei, die den beiden unfreiwillig den Weg zum Trollwagen frei gemacht hatten.
    Gingin und Natalie zeigten dem Ticketkontrolleur ihre Schülerausweise und verzogen sich auf eine Bank im hinteren Teil des Wagens, so weit wie möglich entfernt von den tuschelnden Mitfahrern, die sich immer wieder zu ihnen umdrehten.
    Natalie zog ihre kleine Schiefertafel hervor und kritzelte mit der Kreide »Zwei heiße Schokoladen und Zitronenpudding« darauf. Die Worte verschwanden wie von Zauberhand und würden kurz darauf auf der Haustafel der Familie Brebin erscheinen.
    »Kann Schweinsnase die Nachricht lesen?«, fragte Gingin ungläubig.
    »Klar kann mein Minitroll die Nachricht lesen, schließlich habe ich ihm Lesen und Schreiben beigebracht«, sagte Natalie leicht beleidigt. Gingin zog den Brief hervor und las abermals die Worte des Elben. Währenddessen malte Natalie zur Sicherheit eine dampfende Tasse sowie einen Teller mit Pudding und einer Zitrone auf die Tafel. Anschließend ließ sie die Tafel wieder in ihrer Drachenledertasche verschwinden und zog den Brief von Artus hervor, den sie vergleichend neben Gingins Brief hielt.
    »Nun haben wir beide einen Liebesbrief, von einem Schwarzen Schatten und einem Elb. Das kann wohl sonst keiner behaupten«, stellte sie fest.
    »Ich kann es selber noch kaum glauben«, pflichtete ihr Gingin bei. Ihr Gesicht wurde ernster und gedankenverloren befühlte sie ihre Elbenohren, wie um sich zu erinnern, dass sie ein halber Elb war.
    »Er findet mich hübsch«, wiederholte sie die Worte des Elben. »Und das trotz meiner Elbenohren.«
    Natalie blickte Gingin verwundert an. »Warum sollten deine Elbenohren nicht hübsch sein? Bedito fand sie wohl ziemlich hübsch.«
    Gingin lächelte gequält. »Ich habe sie vor ihm immer versteckt. Nur einmal, als wir am Knutschen waren«, Natalie verspürte einen leichten Stich, doch sie ignorierte ihn, »hat er begonnen, mit seiner Hand durch meine Haare zu fahren und ist an meine spitzen Ohren gekommen. Er dachte, ich hätte eine Haarklammer im Haar. Ich konnte ihm nicht sagen, dass er gerade meine Elbenohren berührt hat. Dann hätte ich offenbaren müssen, dass ich eine halbe Elbin bin. Und nicht allen Peretruanern gefällt dies, wie man sieht. Sogar ziemlich vielen nicht ...« Gingin sah in die feindseligen Gesichter der Mitfahrer und schluchzte auf. Natalie nahm sie tröstend in den Arm. »Deshalb habe ich das Knutschen mit der Ausrede beendet, er sei noch nicht so gut darin und müsste noch etwas üben.«
    Gingin lachte und weinte zugleich, Natalie strich ihr tröstend durch das Haar. »Deine Elbenohren sind wunderschön, und wenn Bedito dich aufrichtig liebt, dann findet er sie bestimmt auch schön.«
    Gingin zog ihr rotes Taschentuch hervor und schnäuzte sich geräuschvoll. »Glaub ich nicht«, murmelte sie. Der Wagen hielt. »Kriechfußstraße«, ertönte die tiefe Bassstimme des Kutschfahrers.
    »Zeit auszusteigen«, sagte Natalie. Sie verließen den Wagen und spürten die taxierenden Blicke der gaffenden Mitfahrer im Nacken.
    »Ich glaube, ich kann bereits den Zitronenpudding riechen«, sagte Natalie.
    »Ich kann

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