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Verliebt Verlobt Vergeltung - Roman

Verliebt Verlobt Vergeltung - Roman

Titel: Verliebt Verlobt Vergeltung - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Barrett Alexandra Kranefeld
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sich auf den Tisch. Und lässt mich einfach hängen.
    »Ich kündige meinen Job, Mr Connors«, sage ich also. »Das ist ein sehr großes persönliches Risiko, wie ich finde.«
    Forest Connors schaut in die Runde der künftigen Investoren, und sein Blick sagt alles. Dann holt er tief Luft, wie jemand, der sich genötigt sieht, sehr schlechte Nachrichten zu überbringen.
    »Ja«, sagt er, »und um Sie dafür zu entschädigen, sind wir bereit, Ihnen ein großzügig bemessenes Gehalt zu zahlen und Ihnen die Position im Unternehmen zu geben, die Sie haben möchten. Aber jetzt mal ganz ehrlich - mir ist nicht ganz wohl dabei, Ihnen einen Platz im Vorstand oder gar ein Stimmrecht zu geben. Sie sind das Humankapital des Unternehmens. Wenn Sie Anteile daran haben wollen, müssen Sie sie sich erarbeiten.«
    Er lockert seine breiten Schultern. »Das ist das kleine Einmaleins des Business. Sollte man zumindest meinen«, sagt er und schaut wieder sehr vielsagend in die Runde.

    »Mir erarbeiten? Aber ich bin es, die diesen Businessplan verfasst hat«, stammele ich und halte wie zum Beweis meine schwarze Mappe hoch. »Das Konzept für Organics 4 Kids ist meine Idee !«
    Carltons Dad winkt ab, als wolle er eine lästige Fliege verscheuchen. »Damit hätte man auch jemanden beauftragen können - jemanden, der keine Geschäftsanteile beanspruchen will.«
    »Aber ich gebe für Organics 4 Kids meinen Job bei Henry Wrona auf«, beharre ich. »Und das nach vierzehn guten Jahren!«
    Jetzt lehnt Carltons Vater sich in seinem Stuhl vor. »Ach - wie geht’s denn dem guten alten Henry?«, fragt er und beäugt mich wie ein Raubvogel.
    Bevor ich überhaupt antworten kann, fährt er auch schon fort: »Das Problem mit Henry war schon immer, dass er ein kleiner Fisch ist, der sich für einen großen Fisch hält und so tut, als könnte er es mit den großen Fischen aufnehmen. Kann er aber nicht. Schade eigentlich, denn der Mann hat wirklich Talent.«
    Hilfesuchend schaue ich zu Carlton. Er spielt an seiner Uhr herum.
    Fantastisch, denke ich. Tolles Teamwork.
    »Nun ja, ich schätze Henry sehr. Er ist ein wirklich guter Chef. Zudem musste ich mir bei ihm nie Sorgen machen, mein Gehalt zu bekommen«, sage ich und füge hinzu: »Henry bezahlt seine Rechnungen nämlich immer - pünktlich.«
    Forest Connors’ Blick wird hart. Mit kalten Augen starrt er mich an, ohne auch nur mit der Wimper zu zucken. Denn ich werde gerade unverschämt. Augen zu und durch, denke ich. Keine Ahnung, welcher Teufel mich auf einmal reitet. Das Schicksal von Organics 4 Kids hängt von Forest Connors’ finanziellem Wohlwollen ab. Was denke ich mir bloß dabei,
ihm nun so zu kommen? Nicht viel anscheinend, dürfte dieser Schuss doch eindeutig nach hinten losgehen.
    Ich werfe mein Haar zurück und kichere mädchenhaft.
    »Tja. Und meinen Studienkredit muss ich auch noch abstottern«, sage ich mit entschuldigendem Blick in die Runde.
    Carlton starrt mich ungläubig an, doch dann lächelt er erleichtert. »Oh ja, dieser Kredit. Maddy macht sich jeden Monat ziemliche Sorgen, ob sie die Raten auch aufbringen kann«, pflichtet er bei.
    Forest Connors nickt schweigend. An der Wand tickt die Uhr, und niemand sagt ein Wort.
    Carlton wirft mir einen ziemlich seltsamen Blick zu. Das soll wohl heißen, dass es ihm leidtue.
    Doch dann ergreift Forest Connors das Wort: »Also gut. Ich werde das Projekt unterstützen, aber nur unter ganz bestimmten Bedingungen. Erstens: Carlton wird alleiniger Geschäftsführer. Zweitens: Ein Drittel der Aktien sind in meinem Besitz, das zweite Drittel geht an Carlton und das letzte Drittel teilen diese Jungs hier unter sich auf.« Er nickt den sechs Herren zu. »Wenn Sie unbedingt darauf bestehen, Madeline, halten wir Ihnen die Option offen, nach angemessener Frist - und natürlich auch nur bei entsprechender Leistung - Anteile zu erwerben. Meine Anwälte werden sich um den Papierkram kümmern.«
    Entgeistert schaue ich Carlton an, der sich nur mit Mühe ein Lächeln verkneifen kann. Das ist der Augenblick, auf den er sein Leben lang gewartet hat. Sein Vater reicht das Zepter an ihn weiter.
    »Vielen Dank für Ihre Präsentation, Madeline. Wir sind sicher, dass Sie eine Bereicherung für unser Unternehmen sein werden.« Forest Connors würdigt mich kaum eines Blickes.
    Und auf einmal geht mir auf, dass Henry Recht hatte. Ehe
ich michs versehe, habe ich jegliche Kontrolle verloren. Glatter K.-o.-Schlag.
    Hilflos schaue ich von Carlton zu seinem Vater und

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