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Verliebt verlobt verhaftet - Roman

Verliebt verlobt verhaftet - Roman

Titel: Verliebt verlobt verhaftet - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Brandt Andrea Brandl
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vorspielte.
    Er stand auf und hielt ihr demonstrativ die Tür auf, ehe er seine Warnung, er werde sich mit ihr in Verbindung setzen, wiederholte.
    Sie rauschte an ihm vorbei und warf sich mit einer provozierenden Geste das Haar über die Schulter. Mike sah zu, wie sie mit wiegenden Hüften den Korridor entlangging, wobei ihr zur allzu bewusst war, dass ihr kleines festes Hinterteil mit dem Stringtanga durch ihre weiße Leinenhose hindurch deutlich sichtbar war.
    Mike wartete, bis sie verschwunden und die Sicherheitstür hinter ihr ins Schloss gefallen war, ehe er mit seiner Ausweiskarte die Tür des Befragungsraums öffnete. Er zögerte einen Moment lang, als das Lämpchen auf Grün sprang, wohl wissend, welche Tortur ihm bevorstand.
    Als er die Tür öffnete, drang ihm augenblicklich der Gestank nach Erbrochenem, vermischt mit dem Geruch von Toilettendesinfektionsmittel, in die Nase. Savannah saß auf einem der beiden Metallstühle und hatte den Kopf auf den Stahltisch gelegt. Sie sah nicht auf, als er eintrat, schien jedoch auch nicht mehr zu weinen, was Mike als gutes Zeichen wertete.
    Die Beine seines Stuhls scharrten laut auf dem Zimmerboden. Er wusste nicht, warum die anderen Räume mit Teppichboden ausgelegt waren, dieser hier war es jedenfalls nicht. Wahrscheinlich sollte das Zimmer so unwirtlich und kalt wie möglich wirken.
    Er stützte die Ellbogen auf der Tischplatte ab und musste gegen den Drang ankämpfen, Savannah das Haar aus dem
Gesicht zu streichen. Als Erstes musste er herausfinden, was auf diesem Flug vorgefallen war, dann konnte er eine Entscheidung treffen, wie er sich im Hinblick auf die Anziehungskraft verhalten sollte, die diese Frau auf ihn ausübte.
    »Savannah«, sagte er leise. »Sie müssen mit mir reden. Können Sie das?«
    Beim Klang seiner Stimme hob Savannah den Kopf, so dass er ihr tränenverschmiertes Gesicht sehen konnte. Bei seinem Anblick begannen die Tränen erneut zu fließen. »Mike? Was machen Sie denn hier?«
    Sie schien sich so entsetzlich zu fühlen, wie sie roch. Ihr Make-up hatte sich längst aufgelöst, und ihre Wimperntusche und ihr Eyeliner sammelten sich unter ihren Augen und zogen sich in schwarzen Schlieren über ihre Wangen. Ihre Haut war fleckig, aber zumindest hatte sie versucht, sich ein wenig zu säubern, denn ihr schwarzes T-Shirt war an einigen Stellen noch feucht.
    »Sekunde«, meinte Mike, schob seinen Stuhl zurück und registrierte besorgt, wie das Quietschen Savannah zurückweichen ließ. »Tut mir leid. Ich bin gleich wieder da.«
    Er ging in den Besprechungsraum zurück, zog seine Brieftasche aus der Gesäßtasche seiner Jeans, nahm einen Fünfer heraus und schob die Banknote in den Automaten, ehe er die Codes für eine Flasche Mineralwasser und ein Päckchen Pfefferminzkaugummis eingab. Er hätte ein paar Cracker kaufen wollen, damit sich ihr Magen wieder beruhigte, doch die einzig verfügbaren waren mit einer orangefarbenen, künstlich aussehenden Masse bedeckt, die als Käse deklariert war, und gewiss dafür sorgen würde, dass ihr noch übler wurde, als ihr bereits war.
    Er kramte in den Schränken nach irgendeinem Ersatzshirt,
das einer seiner Kollegen vergessen hatte, bis er auf ein dunkelblaues Exemplar mit den Buchstaben TSA auf dem Rücken stieß. Es war Größe XL, doch da seine Suche ansonsten erfolglos blieb, würde es genügen müssen.
    Er kehrte in den Befragungsraum zurück und schraubte den Deckel der Wasserflasche auf, ehe er sie Savannah reichte. »Hier. Trinken Sie das«, wies er sie an.
    Dankbar nahm sie die Flasche und trank die Hälfte mit langen, durstigen Zügen aus, ehe sie sie auf den Tisch stellte und sich mit der Zunge über die Lippen fuhr, als wolle sie keinen Tropfen vergeuden.
    Mike reichte ihr das T-Shirt und das Kaugummipäckchen. »Ich dachte, das könnten Sie gebrauchen. Wenn Sie sich umziehen wollen, drehe ich mich um. Oder ich rufe eine Sicherheitsbeamtin, die Sie zur Toilette begleitet, wenn Ihnen das lieber ist.«
    Savannah schloss die Augen und schüttelte niedergeschlagen den Kopf. »Nein. Ich komme schon klar. Danke.«
    Lächelnd kehrte Mike ihr den Rücken zu, so dass Savannah ihr verschmutztes Top ausziehen und das T-Shirt überstreifen konnte, das ihr zwar viel zu groß, aber wenigstens sauber war.
    Als sie fertig war, setzte Mike sich gegenüber von ihr an den Tisch. »Gut«, erklärte er ernst, »ich muss Ihre Version der Geschichte hören. Was ist heute in diesem Flugzeug passiert?«
    Savannah schniefte

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