Verliebt verlobt verhaftet - Roman
Kleinkindern! Sie werden für den Rest Ihres Lebens nicht über Nebenrollen hinauskommen!
Wenn Sie B gewählt haben, sind Sie daran gewöhnt, eine Menge Spaß zu haben … vielleicht ein wenig zu viel. Vielleicht sollten Sie zusehen, dass Sie all den Spaß immer mal wieder auch mit harter Arbeit ausgleichen.
Die C-Mädels haben alles - Hirn, Schönheit und den Mumm, alles in Angriff zu nehmen!
Dreißig
»Drück auf die Tube«, drängte Savannah, als sie sah, wie die Digitalanzeige der Uhr auf dem Armaturenbrett in Christinas Wagen weitersprang. Sie beugte sich vor, so dass sich der Sicherheitsgurt um ihren Oberkörper spannte, als könnte sie auf diese Weise das Tempo beschleunigen - wobei sie die Warnung auf der Sonnenblende ignorierte, einen Mindestabstand von dreißig Zentimetern zum Airbag zu halten. Dies war nicht der richtige Zeitpunkt, sich an irgendwelche praktischen Ratschläge zu halten.
»Okay«, sagte Christina. »Aber könnte ich bitte erfahren, was auf einmal so dringend ist?«
»Das Leben von jemandem könnte in Gefahr sein, und es ist alles meine Schuld«, antwortete Savannah. Sie hatte keine Zeit für weitere Erklärungen, da sie in diesem Moment in die Auffahrt des Hauses an der Sandpiper Lane Nummer 716 bogen. Bevor Christina den Wagen parken konnte, war Savannah herausgesprungen und lief den unebenen Weg zur Eingangstür des zweistöckigen weißen Schindelhauses hinauf. Hier und da war die Farbe vom Holz abgeblättert, und das Haus erinnerte Savannah an ihre Fingernägel fünf Tage nach einer Maniküre.
Sie läutete, doch kein Laut drang aus dem Inneren, also hämmerte sie mit den Fäusten gegen die Tür.
Als auch dies keine Reaktion auslöste, beugte Savannah
sich vor, um einen Blick durch den Spalt in den Vorhängen vor dem Wohnzimmerfenster zu werfen. Sie erkannte einen Raum, dessen Boden und Mobiliar mit Schachteln, Spielzeug und jeder Menge Krimskrams übersät waren. Sie war sich nicht sicher, ob die Bewohner des Hauses unordentlich waren oder ob irgendetwas Schlimmeres im Gange war.
Sie wandte sich wieder der Haustür zu und drehte den Türknauf, doch die Tür war abgeschlossen. Okay, dies war nicht der Zeitpunkt, sich an irgendwelche Regeln zu halten. Jane schwebte in höchster Gefahr.
Savannah ging vorn um das Haus herum zu dem Maschendrahtzaun, der sich um den Garten zog. Sie wollte gerade den Riegel zur Seite schieben, als Christina neben ihr auftauchte. »Glaubst du, die haben einen Hund?«, fragte sie.
Savannah verzog das Gesicht und ließ den Blick über den Teil des Gartens schweifen, den sie von ihrem Standort aus einsehen konnte. Der Rasen war braun und fleckig, doch es lag nirgendwo Hundespielzeug herum, und es gab weder Erdhaufen noch ein »Vorsicht! Bissiger Hund!«-Schild. »Ich hoffe nicht«, sagte sie und schob das Gartentürchen auf, dessen Scharniere protestierend quietschten.
»Hierher, Hündchen«, rief sie für den Fall, dass es doch einen Hund gab, der geneigt war, sich freundlich wirkenden Fremden gegenüber wohlgesonnen zu zeigen.
»Komm her, Hündchen«, stimmte Christina ein und pfiff, während sie sich zu den Glasschiebetüren auf der rückwärtigen Seite des Hauses vorarbeiteten.
Zum Glück schienen die Smiths keinen Hund zu besitzen, so dass Savannah und Christina ungehindert auf die betonierte Veranda treten, sich die Nasen an der Fensterscheibe platt drücken und ins dunkle Innere des Hauses spähen konnten.
»Wonach suchen wir eigentlich?«, wollte Christina nach ein paar Minuten wissen.
»Das weiß ich auch nicht«, antwortete Savannah, die bereits fürchtete, sie könnte ein Paar Frauenbeine an einem Ort liegen sehen, wo sie nicht hingehörten. In sämtlichen Crime-Sendungen im Fernsehen ragte grundsätzlich ein Beinpaar hinter einer Mülltonne oder einem Möbelstück hervor. Dies war das Erkennungszeichen, dass jemand ermordet worden war.
Savannah versuchte, die Schiebetüren zu öffnen, doch auch sie waren abgeschlossen. Gerade als sie vorschlagen wollte, eine der Scheiben einzuschlagen, deutete Christina auf ein offenes Fenster, das sich gut anderthalb Meter über ihnen befand.
»Da können wir rein«, sagte sie.
»Gute Idee«, stimmte Savannah zu und zog einen Plastikliegestuhl heran, um in den Raum blicken zu können, bei dem es sich allem Anschein nach um ein Kinderzimmer handelte. Der Boden war übersät von Plüschtieren und Spielsachen, und an der Wand hing ein bunter Kleiderhaken aus Holzbuchstaben, die den Namen Dylan
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