Verliebt Verlobt... Verlogen - Erotischer Liebesroman (German Edition)
Gedanken, dass jetzt kurz nach 18.00 Uhr war und er vielleicht bald ein weiteres Mal anrufen würde, klingelte bereits das Telefon. So schnell hatte Nina das Gerät noch nie in der Hand. „Hallo?“ „Ah – endlich. Ich dachte schon, ich bekomme dich gar nicht mehr an die Strippe. Wie war dein Tag Schätzchen?“
Das konnte nur ein Traum sein, jemand rief an und wollte wissen, wie ihr Tag war. Es geschehen noch Wunder. „Naja...eigentlich noch schlimmer wie erwartet. Andrews hat sich heute besonders viel Mühe gegeben eklig zu sein. Zumindest sieht’s so aus, als wäre es wenigstens nicht umsonst gewesen. Die Fotos waren mal wieder super. Wie war deine Modenschau?“ Sie ließ sich in den Sessel fallen. „Oh Schätzchen, ohne dich stinke langweilig.“ Nina musste lautlos grinsen. „Kann ich gar nicht glauben, du warst doch bestimmt wieder auf der Flucht vor weiblichen und männlichen Verehrern.“ Sie konnte sich Lukas förmlich vorstellen wie er über den Catwalk flitzte. „Erinnere mich bloß nicht. Was hörst du denn da? Sag nicht die Nick Reed- Show?“ „Jaa, die hör ich jeden Abend.“ Nina war leicht gekränkt über seinen herablassenden Ton und wechselte das Thema. „Was macht Michael?“ „Wer? Achso, ja – ja dem geht ´s gut. Hör zu ich müsste was Wichtiges mit dir besprechen, könnten wir uns treffen?“ „Hm – ich war gerade im Bad und ...hab schon mein Schlafanzug an.“ „Okay, ich komm zu dir.“ Knacks. Nina saß da, wie vom Hammer getroffen. Der Typ hatte nicht mal gefragt, ob sie Zeit hatte oder überhaupt wollte. Muss wohl ultrawichtig sein.
Zwanzig Minuten später stand Lukas vor ihrer Türe , sie wollte sich gerade Tee einschenken und hielt ihre Tasse noch in der Hand als sie ihm öffnete . Diesmal in alten durchlöcherten Jeans und einem tannengrünen Rollkragen unter einer verwaschenen Jeansjacke, sah er aus wie ein Teenie, abgesehen von seinen dunklen Bartstoppeln, die ihn unverkennbar als reifen Mann identifizierten. Nina, die gegen den widersinnigen Drang sich in ein heißes Kleid zu werfen angekämpft hatte, stand im Bademantel XL vor ihm. Als sie sein spöttisches Lächeln sah fuhr sie ihn wütend an. „Kein Ton will ich hören, schließlich wolltest du mich ja sehen, obwohl ich dir gesagt habe, dass ich schon im Pyjama bin.“ Er kam herein, zog seine Jacke aus und ließ Nina dabei keine Sekunde aus den Augen. Den ganzen Tag lang hatte er mit Tagträumen verbracht, in denen er sie in den Armen hielt und ihren herrlichen Hals küsste , wo er sie gestern Abend hinein gebissen hatte. Er hatte geglaubt, er hätte ihr nur in seiner Phantasie eine solche Anziehungskraft verliehen und seine Lüsternheit vom Vorabend wäre nur aus einer Laune heraus so groß gewesen. Aber gleich als er ihre großen Augen, den vollen Mund und ihre wilde Lockenmähne wieder gesehen hatte, entflamm t e seine Begierde aufs Neue . Nicht einmal ein riesiger Bademantel, in den sie vermutlich zweimal hinein passen würde, konnte ihn ablenken oder seine Augen davon abhalten ihren Hals zu liebkosen. Er sah ihren Pulsschlag an der Kehle, wie die weiche rosige Haut im Takt zuckte. Es wirkte süß und betörend auf seine Sinne und seine Jeanshose erschien plötzlich zu eng.
Er sah so unverschämt gut aus, dass sich Nina wie eine kleine schäbige Primel neben ihm vorkam . Wie sie das hasste . Sie drehte sich um und wollte sich erneut einen Tee holen, als ihr die Tasse entglitt und schmerzhaft auf ihren Zehen landete. Wenigstens war sie leer und sie hatte sich diesmal selbst getroffen und nicht ihn.
Lukas beschloss sie zu beruhigen, sie fühlte sich anscheinen wieder unsicher, weil er in ihrer Nähe war. „Schätzchen, du siehst süß aus. Hätte nicht gedacht, dass ein Bademantel so kleidsam sein kann. Du solltest ihn Marius zeigen.“ Nina lächelte als sie die Scherben aufhob. „Klar, damit er in Ohnmacht fällt vor Schreck und dich in Ruhe lässt . Ich denk im Traum nicht daran.“ Sie ging in die Kochnische, die nur durch ein Regal vom verbleibenden Raum getrennt war. „Magst du auch ´n Tee?“ Lukas folgte ihr langsam neben den Herd. „Ja gerne.“ Nina warf die Scherben weg, füllte eine Tasse mit Tee und reichte sie ihm. „Nun, was gibt’s so Wichtiges, dass du mein Schönheitsschlaf störst, den ich, wie du siehst, wirklich bitternötig habe.“ Mit einem seltsamen Blick sah er sie an und Nina holte auch für sich eine neue Tasse aus dem Schrank um diesen Augen
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