Verliebt Verlobt... Verlogen - Erotischer Liebesroman (German Edition)
ins Bett oder nicht ? < ? Sie hatte zwar so gut wie noch nie ein Date gehabt, aber das wusste sogar sie, dass das die ultimative Frage des Abends war. Und sie, sie stellte diese Frage einem Schwulen. Genauso gut hätte sie dem Papst ein Kondom anbieten können.
Dieses Angebot hätte Lukas unter normalen Umständen auf keinen Fall abgewiesen, aber er wusste genau, als er in ihr Gesicht sah, er würde sich nicht mehr länger beherrschen können. Nein, er musste an die fünf Tage mit ihr denken, die er bekommen würde, wenn er durchhielt. „Äh, nein, ich glaube nicht. Bin einfach zu müde.“ Als erstes würde er Zuhause ein eiskaltes Bad nehmen so viel stand fest, hoffentlich würde das auch etwas bewirken. „Der Abend war wirklich schön mit dir.“
Mit großen Augen sah sie ihn an. Obwohl er an ihr kein Interesse als Frau hatte, so machte das Kompliment, das aus dem Munde dieses „Gottes“ kam, die eben erteilte Abfuhr wieder wett. „Danke, es hat mir auch wahnsinnig Spaß gemacht.“
Sehnsüchtig musste Lukas erneut auf den breiten Mund starren. Einen unschuldigen Gute-Nacht- Kuss konnte er sich doch erlauben? Was könnte denn schon passieren? Er gab ihr einen leichten, aber langen Kuss auf die Wange. Ihre Haut war weich und samtig, wie ein Pfirsich. Zu gerne hätte er an ihr geknabbert. Ob ihr Mund wohl auch so gut schmeckte?
Nina wurde von dem brüderlichen Kuss überrascht. Der Atem brannte in ihrer Brust. Es war einfach zu lächerlich, solche aufregenden Gefühle dabei zu empfinden, vor allem bei ihm. „Gute Nacht Lukas.“ „Gute Nacht. Darf ich mich wieder bei dir melden?“ Nina konnte ihm nur stumm zunicken.
Lukas stand noch immer nachdenklich vor der Türe als Nina sie von Innen verschloss . Langsam tastete er sich im Dunkeln bis zum Treppengeländer vor und stieg stolpernd mit den übelsten Flüchen auf den Lippen die Stufen hinab.
Nina wusste , als sie sich gegen die Türe lehnte, dass das der schönste Abend in ihrem Leben war und bleiben würde. Und so wahr sie Nina Sullivan hieß, mit Sicherheit würde sich Lukas nie wieder bei ihr melden.
Kapitel 5
Daryl Andrews war in Bestform, sowohl seine Kreativität als auch seine Laune betreffend. Keiner blieb verschont von seinen beißenden und spitzen Bemerkungen. Angefangen bei den Models bis zu Nina hin, alle bekamen an dem Tag ihr „Fett“ ab. Die Arbeit des Fotografen war aber wieder mal so genial, dass ihm alle nach der ersten Sichtung, von ein paar Probeaufnahmen, applaudierten.
Während des Tages musste Nina immer wieder an Lukas denken. Immer wieder sah sie sein Gesicht mit den türkisen Augen und dem herzensbrecherischen Lächeln vor sich. Immer wieder spielte sie in Gedanken die Beinahe-Küsse durch und frage sich, was das für ein Gefühl wäre, von ihm wirklich geküsst zu werden. Und immer wieder schimpfte sie sich eine dumme Gans, weil sie sich Dinge ausmalte, die nie und nimmer eintreffen würden.
Ausgelaugt bis auf die Knochen schleppte sie sich in ihre Wohnung. Einmal mehr kam sie nach Hause und fühlte sich einsam, von aller Welt verlassen. Vor der Türe ließ sie gleich alles stehen und liegen, machte sich ein heißes Bad und nahm das Radio mit um Nick Reed zuzuhören. Nach dem Bad fühlte sie sich ein wenig munterer, aber immer noch genauso einsam wie zuvor. In ihrem viel zu großen Bademantel, unter dem sie Leggins, Sweatshirt und dicke Socken trug, machte sie sich einen Tee und wollte gerade vor dem Fernsehen abliegen, als sie bemerkte, dass drei Anrufe auf ihrem Anrufbeantworter waren. Sie war überrascht. Selten rief jemand bei ihr an. Wer sollte denn auch, außer der Agentur? Zuerst glaubte sie, sie hätte das Klingeln in der Wanne nicht gehört, aber als sie die Anrufe abhörte, stellte sie fest, dass sie schon auf dem Band gewesen sein mussten , als sie nach Hause gekommen war. Ihr Herz tanzte Samba vor Freude. Es war Lukas Stimme die sie hörte. Er hatte sie dreimal versucht zu erreichen.
Das erste Mal um 16.00 Uhr „Hin Nina, ich bin’s Lukas ...ich wollte nur sagen, dass der gestrige Abend echt toll war ... ich ruf später noch mal an. Ciao.“
Das zweite Mal um 16.30 Uhr „Ich bin ´s noch mal Lukas – du bist anscheinend noch nicht da ...ich probier’s noch mal.“
Das dritte Mal um 17.30 Uhr „Halt mich bitte nicht für verrückt, aber ich muss was echt Dringendes mit dir besprechen. Hoffentlich erreiche ich dich heute noch.“
Etwas Dringendes? Was konnte das sein? Noch bei dem
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