Verliebt Verlobt... Verlogen - Erotischer Liebesroman (German Edition)
mehr ans diesen festen starken Körper denken müssen, der sich so gut angefühlt hatte. Nina versuchte sich immer wieder zusagen, dass Lukas einen Geliebten hatte, dass er kein Interesse an ihr hatte und sie ihre Energie nicht an eine sinnlose Wunschvorstellung von „ihrem Verlobten“ Lukas verschwenden durfte. Doch leider meinte das Schicksal es nicht gut mit ihr, sondern trampelte geradezu erbarmungslos auf ihren guten Vorsätzen herum.
Lukas erwartete sie nämlich auf ihrem Schminkstuhl. Dass ER auch auf der Modenschau sein könnte, war ihr gar nicht in den Sinn gekommen und als sie ihn da sitzen sah, zu allem Übel nur in einer engen Badehose, glaubte sie alle Götter müssten sich gegen sie verschworen haben. Stumm zog sie ihren Mantel aus und hängte ihn an die Garderobe , die direkt neben Lukas an der Wand befestigt war. Mit einem strahlenden Lächeln auf seinem sonnengebräunten Gesicht begrüßte er sie freundlich im Spiegel. „Hi. Wie geht ´s dir Nina?“ Als sie sich zu ihm umdrehte und ihn halbnackt vor sich sitzen sah, vergaß sie zu Atmen, denn sein Körper war schöner, männlicher und erregender wie sie ihn in Erinnerung gehabt hatte. Und als sie seine weißen Zähne blitzen sah, die blauen Augen, die schelmisch zuzwinkerten, wusste: Jetzt war es passiert. Das wovor sie sich so sehr gefürchtet hatte, das was sie eigentlich unbedingt hatte vermeiden wollen, war geschehen. Sie, Nina Sullivan, hatte sich in den superanbetungswürdigen, unerreichbaren , und vor allem schwulen, Lukas McFlerry verliebt. Ihre Zunge klebte wie festgesaugt an ihrem Gaumen und sie brachte nur ein unglückliches Grinsen zustande.
Im ersten Moment wollte Lukas sauer über ihr mürrisches Auftreten werden, aber als er ihre bewundernden Blicke sah, die sie unverhohlen über seine Gestalt wandern ließ, stellte sich ein süffisantes Grinsen auf seine Lippen. Nina stand noch immer völlig versunken in seinem Anblick da und erst als G reta sie verstohlen anrempelte, kam sie wieder zu sich. Sein arrogantes Lächeln holte sie schlagartig auf den Veloursteppich zurück und wutschnaubend kramte sie den Gesichtspuder hervor um Lukas ganz und gar nicht feinfühlig zu schminken . Wie konnte der schwule Kerl ihr das Herz brechen, so stolz darauf sein und sich auch noch regelrecht darin sonnen?
Er zuckte zurück, weil ihn die Pinselborsten ins Gesicht pieksten und eine große Puderwolke um seine Nase herumflog. Anscheinend würde sie ihn wohl lieber mit einem Rasiermesser bearbeiten und seine schwarzen Augenbrauen hoben sich kritisch bei dem Gedanken in die Höhe.
Verbissen hieb sie grob mit dem Pinsel auf sein Hals und seine breite Brust ein. Nein, sie wird dabei nichts empfinden, wenn sie diese bronzefarbene Haut und diese herrlichen Muskeln pudert. Nein, nichts. Außer diesem unbändigen Bedürfnis ihn zu berühren. Wie konnte er ihr das antun?
Ohne Vorwarnung schnellten seine Finger hoch und hielten ihr Handgelenk in einer stählernen Umklammerung fest. Seine Augen funkelten sie durch schmale Schlitze an und in kaum verhaltener Wut hörte sie ihn flüstern: „ Willst du mich mit deinem Pinsel erschlagen oder lieber erstechen?“ Vergeblich versuchte sie ihre Hand frei zu bekommen. „Am liebsten beides gleichzeitig.“ Zischte sie zurück. Er ließ ihre Hand genauso unerwartet los, wie er sie festgehalten hatte. Nina ertrug seinen Hasserfüllten Blick nicht mehr und warf den Pinsel auf den Tisch. „Ich hab Kopfschmerzen. Übernimm du ihn Greta.“ Hastig rannte sie auf die Damentoilette.
Zusammen gekauert und mit rotgeweinten Augen fragte sie sich nach einer Weile, wie es dazu gekommen war, dass sie ihm hatte solche Dinge an den Kopf werfen können. Dumm hatte sie sich benommen, total idiotisch. Sie rappelte sich an der Wand auf, sah in den Spiegel und fühlte sich noch dämlicher, als sie ihre roten Augen sah. Rasch spülte sie ihr Gesicht mit kaltem Wasser ab und schritt mit gestraffter Schulter, aber noch immer holprig atmend an ihren Schminktisch zurück. Greta war allein und als sie Nina kommen sah legte sie mütterlich den Arm um Nina und zog sie an sich. „Du hast dich in den Kerl verliebt?“ Ninas Unterlippe zitterte und ihre Augen füllten sich erneut mit Tränen. „Schätzchen, es ist wirklich toll, dass das jetzt endlich mal passiert ist, aber konntest du dir nicht einen richtigen Mann dazu aussuchen?“ „Danke Greta, das ist genau das, was ich jetzt noch gebraucht habe. Meinst du ich wünschte mir nicht auch
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