Verliebt Verlobt... Verlogen - Erotischer Liebesroman (German Edition)
deswegen unfreundlich an den Kopf und zuckte lässig mit den Schultern. Doch sein einfühlsamer Tonfall ließ ihren Hals eng werden. Da, da war er wieder ihr Lukas, ihr Verlobter. Er stand hinter ihr und seine Hände legten sich behutsam auf ihre Schultern und zwangen sie sanft sich umzudrehen. Sie schaute stur auf seine breite Brust, doch er zwang sie abermals in seine Augen zu schauen , indem er ihr Kinn zart mit den Fingern anhob. „Sag nicht `nichts`. Schau mich an. Sag es mir.“ Seine Augen waren auf sie gerichtet, als wolle er in sie hinein sehen um ihre intimsten Gedanken und Gefühle zu lesen. Sie entzog sich seinen Händen. „Ich kann es dir nicht sagen und ich will es auch nicht.“ Sie scheute vor ihm zurück und verzog sich ans Fenster um auf die Straße hinab zu schauen. Doch sie nahm weder die Menschen noch die Autos wahr, die si ch unten auf der Straße tummelten . Sie fühlte nur seine Gegenwart, sie roch nur seinen Duft und spürte noch immer den Druck und die Wärme seiner Hände auf ihren Schultern. Er trat dicht hinter sie und sie konnte seine Brust an ihrem Rücken fühlen, sein Atem in ihrem Haar. „Ich bin dein Freund Nina und will es auch bleiben also sag es mir.“ Musste er denn weiter bohren? Musste er denn genau die Worte benutzen, die sie von ihm nicht hören wollte, die genau das ausdrückten, was sie nicht von ihm wollte?! Wasser sammelte sich in ihren Augen und wütend über seine Freundschaft die sie am allerwenigsten wollte sagte sie ihm ins Gesicht: „Genau aus dem Grund sag ich es nicht.“ Lukas verlor die Geduld, er schüttelte sie leicht an den Schulten , drehte sie um und befahl ihr in einem Ton, der keine Widerrede duldete. „Nichts kann so schlimm sein, dass ich es nicht verkraften könnte. Also ich höre.“ Schließlich tropften die Tränen aus ihren Augen und sie schrie ihn verzweifelt an: „ Ist es nicht so schlimm, dass ich für dich nicht das empfinden kann, was ich für einen Freund empfinden sollte, sondern eher für einen Liebhaber? Ist es nicht so schlimm, dass mir vor Sehnsucht fast das Herz stehen bleibt wenn ich dich ansehe? Ist es nicht so schlimm, dass ich dich hasse, weil du schwul bist?“ Sie wollte sich von ihm losreißen doch er ließ es nicht zu. Schließlich gab sie auf und flüsterte unter Tränen „Ist es nicht so schlimm, dass ich davon geträumt habe mit dir zu schlafen?“ Er sagte nichts. Denn diese Enthüllungen von ihr kamen so unerwartet und stellten ihn aufs äußerste zufrieden, dass er den Augenblick des Triumphes genoss . Eine Last fiel von ihm bei diesen Worten ab, von der er nicht einmal etwas geahnt hatte. Zärtlich wischte er mit seinen Fingern ihre Tränen beiseite und sagte schließlich leise: „Es war kein Traum“. Sie schaute auf in seine Augen um festzustellen, ob es sein Ernst war. Hatte sie ihn richtig verstanden? Fassungslos stammelte sie „Es war… es war kein…“ „Es war kein Traum.“ Wiederholte er leise. Vorsichtig legte er seine Lippen auf ihren Mund. Sie schmeckte noch besser wie er in Erinnerung hatte. Ihre Hände legten sich auf seine Brust und sachte schob sie ihn von sich weg um ihn anzusehen. „Nina… nichts was sich so schön anfühlt, kann ein Traum sein, oder?“ „Nein, nein“ hauchte sie und schüttelte zaghaft den Kopf. Sie konnte es einfach nicht glauben, dieser Gedanke war so… unvergleichlich schön, es konnte unmöglich wahr sein. Hatte sie wirklich in jener Nacht mit Lukas geschlafen, ihn angefasst, gestreichelt und… in sich gespürt? Es schien, als könne er in ihren Augen die Gedanken lesen, denn er nickte ihr lächelnd zu.
„Warum hast du mir das nicht schon früher gesagt?“ „Ich dachte du wolltest es verdrängen und nicht darüber reden , weil es dir nicht gefallen hat.“ „Doch es hat mir gefallen. Sehr gut sogar.“ Er küsste sie kurz auf den Mund und sagte „dann wird dir das noch viel mehr gefallen“ bevor er sie an den Händen in Richtung Schlafzimmer zog. Willig folgte sie ihm und ließ sich voller Hingabe von ihm mit Küssen bedecken. Als er an ihrem Hals knabberte hörte er plötzlich auf. „Wann kommt der Typ?“ Noch völlig benebelt von seinen Zärtlichkeiten fragte sie „Welcher Typ?“ „Na der für den du dich so schön gemacht hast, der mit dir hier essen soll.“ Erst jetzt fiel Nina wieder ihr für zwei Personen gedeckter Tisch ein und wie doof es für einen anderen aussehen musste. Deswegen stotterte sie verlegen „Es… es gibt… keinen Typen,
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