Verliebt Verlobt... Verlogen - Erotischer Liebesroman (German Edition)
Traurigkeit. „Was ist los mit dir?“ „Ich hab ´ne schreckliche Nacht hinter mir, ich hatte so ein… abartigen Tr a um .“
Lukas war, als hätte ihm jemand ein kräftigen Schlag in die Weichteile verpasst. Schreckliche Nacht?! Abartigen Traum?! Für ihn war die letzte Nacht perfekt und sie sagte… Das konnte nicht ihr ernst sein. „Ich hoffe du sprichst nicht von unse…“
Sie ließ ihn seinen Satz nicht beenden sondern unterbrach ihn. „Nein, das hat nichts mit unserem Streit zu tun, wahrscheinlich hab ich gestern Abend einfach nur zu viel getrunken. Ich geh runter, dann kannst du dich anziehen.“ Die Zimmertüre schloss sich hinter Nina und Lukas wurde klar, dass sie ihre Liebesnacht für einen Traum hielt. Für einen abartigen Traum, was sein männliches Ego zum T oben brachte. Hatte sie denn nicht den Blutfleck von ihrer Entjungferung gesehen? Er schlug die Bettdecke nach hinten und da war der Beweis für ihre erste Nacht mit einem Mann. Der getrocknete Blutfleck sprang ihm ins Auge. Hatte sie nicht danach gesucht? Wie kam sie darauf, dass es ein Traum sein kön …? Weil er ihr das Nachthemd wieder angezogen hatte und sie deswegen nicht nach einem Beweis ihrer Entjungferung gesucht hatte. Dass sie ihr Jungfernhäutchen verloren hatte, war ihr vielleicht auch gar nicht einsichtig, weil sie währenddessen anscheinend keine Schmerzen gespürt hatte, sondern nur ihren ersten Orgasmus, was aber wohl nicht zählte. Wutschnaubend verließ er das Bett. Bitte, wenn sie lieber glauben wollte es sei alles nur ein Traum gewesen. Aber er würde sie dazu bringen, dass sie zugab wirklich mit ihm geschlafen zu haben und dass es ganz wundervoll gewesen war. Er wollte sie noch einmal lieben und zwar ausgiebig, so wie er es sich von Anfang an vorgestellt hatte.
Nina winkte ihnen zu bis sie sie nicht mehr sehen konnte. Vielleicht würde sie Claire wieder sehen, denn Claire hatte nach ihrer Adresse gefragt und dabei angekündigt, dass sie sie bald besuchen komme. Trotz der Lügen die sie dann weiter ausspinnen müsste, freute sich Nina schon darauf. Endlich hatte sie eine Freundin. „Deine Familie ist wirklich ganz toll.“
Lukas konzentrierte sich auf die Straße, seine Wut schwelte vor sich hin wie Topf siedender Kartoffeln . „Ja das sind sie“ Sagte er gepresst. Seit dem Frühstück war sie zu ihm genauso freundlich und nett wie zu Steve oder Dad gewesen. Er spürte, dass sie sich innerlich von ihm abgewandt hatte und das ärgerte ihn noch mehr.
Sie schaute Lukas von der Seite an. Was war los? War er muffig, weil die Feiertage vorbei waren? Er war außergewöhnlich schweigsam und… nicht gerade unfreundlich...aber so kalt … so ausgesprochen höflich. Um die bedrückende Stille zwischen ihnen zu Füllen sprudelte es aus ihr heraus, ohne darüber nachzudenken. „Du freust dich bestimmt endlich wieder bei Michael zu sein und nicht mehr den Verlobten spielen zu müssen.“ Er schaute ihr durchdringend in die Augen. „Ja.“ War alles was er dazu sagte.
Ninas Magen zog sich zusammen und Übelkeit stieg in ihr hoch. Natürlich war er jetzt so… kalt zu ihr, schließlich musste er jetzt nicht mehr den Hetero spielen. Alles war nur Theater gewesen und er hatte es so gekonnt gespielt, dass sogar sie darauf reingefallen war. Ach du lieber Himmel , wenn sie daran dachte wie sie sich ihm an den Hals geschmissen hatte, wie peinlich das alles war. Gott sei dank hatte er ihre plumpen Annäherungsversuche ebenfalls für Schauspielerei gehalten und nicht darauf reagiert. Der Kloß in ihrem Hals wurde immer größer, die ungeweinten Tränen brannten immer stärker in ihren Augen und ihre Heimfahrt wurde zu einer langwierigen schweigsamen Tortur .
Seit zwei Tagen hatte sie von Lukas nichts mehr gehört und obwohl sie einerseits froh war ihn nicht sehen zu müssen, wegen ihres immer größer werdenden Verlangens nach ihm, war sie auch empört und abgrundtief traurig darüber, dass er sich nicht bei gemeldet hatte. Diesen äußerst erotischen Traum konnte sie nicht vergessen. Immer wieder lauerte er in ihrem Unterbewusstsein auf und fiel mit all seinen Bildern und erschreckend realistischen Empfindungen über sie her. Im Jogginganzug saß sie vorm Fernsehen und bemitleidete sich und ihr einsames Leben. Am dritten Tag hatte sie einen Job für eine Modeschau angenommen. Vielleicht würde sie in der Arbeit friedliche Vergessenheit finden können, nicht immer diese türkis leuchtenden Augen vor sich sehen und nicht
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