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Verliebt, verlobt - verrueckt

Verliebt, verlobt - verrueckt

Titel: Verliebt, verlobt - verrueckt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amelie Fried , Peter Probst
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Hausgott beschützt, damit wir in Krisen nicht hinwerfen, die Aufmerksamkeit für den anderen nicht verlieren und unsere Wünsche und Träume nicht dem Alltag opfern. Aber, bitte behalten Sie das alles für sich. Ich möchte auf keinen Fall für einen unheilbaren Träumer gehalten werden– vor allem nicht von meiner klugen und vernünftigen Frau.

» Alle Männer sind auf der Suche nach der idealen Frau, v or all em nach der Hochzeit.«
    Helen Rowland
    Â» Ich bin nur mir selbst treu . «
    Interview mit Werner Baumann ( 52 ), Grundschullehrer, verheiratet, drei Töchter. Wir wollten wissen, warum Werner seit Jahren seine Frau betrügt, die Ehe mit ihr aber auch nicht aufgeben will.
    Sie sind seit siebzehn Jahren verheiratet und haben eine Geliebte . Seit wann?
    Seit drei Jahren.
    Wie haben Sie sich kennengelernt?
    Ãœber die Arbeit. Sie ist auch Lehrerin. Ich habe sie schon länger gekannt, aber dann hat sich unsere Beziehung verändert.
    Gab es dafür einen Anlass?
    Eigentlich nicht. Uns war auf einmal beiden klar, dass wir mehr wollten.
    Wer hat die Initiative ergriffen?
    Es ist von beiden ausgegangen.
    Waren Sie auf der Suche nach einer Geliebten?
    Nein. Jedenfalls nicht bewusst. Ich wollte meine Frau nicht betrügen. Aber trotzdem war ich wohl bereit für eine Affäre.
    In welchem Zustand war damals Ihre Ehe?
    In keinem guten. Wir haben kaum noch miteinander gesprochen, sexuell lief gar nichts mehr.
    Finden Sie das Wort » Geliebte« überhaupt passend? Od er ist es eine rein sexuelle Geschichte?
    Nein, es geht schon um mehr. Es ist auch eine Freundschaft. Und… auch eine Liebe.
    Ist Ihnen das zum ersten Mal passiert?
    Nein. Ich war schon mal verheiratet und da bekam ich nach ein paar Jahren ähnliche Probleme.
    Die Sexualität war eingeschlafen?
    Genau.
    Aber Sie waren nicht zum Verzicht bereit?
    Nein, wieso denn?
    Kommen wir zurück zu Ihrer jetzigen Ehe. Bei wem ist die Lust weniger geworden oder verschwunden? Bei Ihnen oder Ihrer Ehefrau?
    Bei beiden. Es war zu Missverständnissen gekommen. Wer will wann wie oft und wie? Aber vielleicht war das auch die Folge von anderen Problemen. Wir haben uns zu wenig ausgetauscht, zu wenig als Paar unternommen. Es gab nur noch ein Thema: die Kindererziehung.
    Haben Sie das Gefühl, dass Ihre Kinder Ihnen den Sex geraubt haben?
    Meine Kinder sind wahnsinnig wichtig für mich. Ich glaube, ich kümmere mich mehr um sie als die meisten Männer. Und das mit dem Sex hätte ich schon selbst wieder hinkriegen müssen.
    Zum Beispiel, indem Sie an der Kommunikation mit Ihrer Frau g earbeitet hätten?
    Ich hab’s versucht, aber irgendwann aufgegeben.
    Und damit auch den Sex?
    Ja, obwohl ich mir hätte vorstellen können, dass wir einen vom übrigen Eheleben losgelösten Sex haben, dass wir uns nur bestätigen und befriedigen und sonst jeder seinen Familienjob macht.
    Da hätten Sie auch zu Prostituierten gehen können, oder?
    Das kann ich nicht.
    Wieso nicht?
    Weil ich mehr brauche als Sex.
    Ganz so losgelöst geht es also doch nicht?
    Wahrscheinlich nicht.
    Und dann hat Ihre Geliebte das Problem gelöst?
    In der ersten Zeit auf jeden Fall. Plötzlich hatte ich wieder tollen Sex, noch dazu mit einer wahnsinnig sympathischen Frau.
    Hatten Sie keine Gewissensbisse?
    Nein, ich fand, das steht mir zu, ich hatte so lang keinen Sex mehr gehabt. Aber dann… Na ja, meine Geliebte dachte, dass sie schwanger ist. Da wurde mir klar, dass es eine längere und tiefere Geschichte werden kann.
    Sie wollte das Kind bekommen?
    Ich auch. Ich habe mir überlegt, wie wir das hinkriegen könnten, auch finanziell. Ich habe mir Unterlagen zum Elterngeld besorgt …
    Sie haben nie über Abtreibung gesprochen?
    Nein. Ich glaube, mein Verhalten hat dazu geführt, dass sie sich noch mehr in mich verliebt hat.
    Weil Sie zu Ihrer Verantwortung stehen wollten?
    Ja, genau. Plötzlich fing sie an, von einer gemeinsamen Zukunft mit mir zu träumen. Das hat sich auch nicht verändert, als sich herausgestellt hat, dass sie gar nicht schwanger war.
    Wie war das bei Ihnen?
    Es gab Phasen, da hätte ich mir vorstellen können, mich von meiner Frau zu trennen.
    Weil Ihnen Ihre Geliebte mehr gegeben hat als sie?
    Ja, ich habe mich ganz anders angenommen gefühlt. Außerdem war ich wie jung verliebt, völlig euphorisch. Auch sexuell hat es für uns keine Grenzen gegeben.
    Trotzdem haben

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