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Verliebt, verlobt - verrueckt

Verliebt, verlobt - verrueckt

Titel: Verliebt, verlobt - verrueckt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amelie Fried , Peter Probst
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Sie Ihrer Geliebten irgendwann klargemacht, dass Sie Ihre Ehe nicht aufgeben wollen.
    Nein, habe ich nicht. Ich wollte nicht riskieren, dass sie mich verlässt.
    Sie haben ihr weiter Hoffnungen gemacht?
    Auch nicht. Wir haben das einfach nicht angesprochen. Es war tabu. Sie hat auch nie verlangt, dass ich mich von meiner Frau trenne, obwohl sie es sich wohl wünscht und mit ihren Mittel dafür kämpft.
    Mit welchen?
    Mit ihrer Empathie zum Beispiel. Sie ist unglaublich, sie spürt meine geheimsten Gefühle und Sehnsüchte– nicht alle natürlich.
    Das klingt schön. Trotzdem wirken Sie gestresst, wenn S ie darübe r sprechen.
    Es wird auch immer stressiger. Ich fühle mich regelrecht durchdrungen von ihr. In letzter Zeit versucht sie, mir auch damit Angst zu machen, dass sie gehen könnte.
    Damit Sie in Panik geraten und sich für sie entscheiden.
    Das wird aber nicht passieren.
    Sind Sie eigentlich sicher, dass Ihre Frau nie etwas gemerkt hat?
    Nein, gar nicht. Sie unterstellt mir sogar, dass ich Affären hätte.
    Was für sie aber offenbar kein Grund ist, sich von Ihnen z u trenne n?
    Das nicht, aber angeblich der Grund dafür, nicht mehr mit mir zu schlafen.
    Klingt nach einem Teufelskreis. Schläft sie mit anderen?
    Weiß ich nicht. Ich will es auch nicht wissen. Das ist ihre Sache.
    Was Sie drei praktizieren, könnte ja ein Modell sein. Wenn in einer Ehe der Sex einschläft, sucht man sich eine Geliebte od er ein en Geliebten. Man hat wieder Sex und zerstört so die Ehe nicht. Bedingung ist, dass beide Ehepartner nicht ge nau hinscha uen. Das klingt gut, trotzdem wirken Sie nicht glücklich.
    Das kommt daher, dass ich die unausgesprochenen Wünsche meiner Geliebten nicht weiter ignorieren kann. Mir ist klar, dass sie von Zweisamkeit träumt und einer Zukunftsperspektive. Das kann ich nicht erfüllen und das zerreißt mich fast.
    Sie erleben das Ganze ja zum zweiten Mal. In beiden Ehen war, wie wir es verstanden haben, die Entwicklung ziemlich ähnlich. Bei Ihren Liebschaften auch?
    Es ist immer dasselbe. Irgendwann ist die Euphorie weg, dann sieht man klarer und weiß wieder, was man will und was nicht. Die starken Gefühle meiner Geliebten habe ich erst als wahnsinnig anziehend empfunden, jetzt erlebe ich sie als Druck. Meine Frau lässt mich in Ruhe, wenn ich das brauche, sie gibt mir mehr Freiheit.
    Sehen Sie denn irgendeine Chance, Ihrer Frau auch körperlich wieder näherzukommen?
    Ich weiß nicht, manchmal halten wir Händchen wie zwei Jugendliche. Mehr passiert nicht. Trotzdem besteht zwischen uns ein tiefes Verständnis.
    Haben Sie sich manchmal gewünscht, dass Ihr Trieb schwächer wird, damit Sie Ihre Ehe nicht mehr weiter gefährden müssen?
    So perverse Wünsche habe ich nicht.
    Haben Sie eigentlich nie Angst gehabt, dass sich die beiden Fra ue n mal begegnen?
    Das sind sie ja. Meine Frau hat mir was in die Schule gebracht, und meine Geliebte hat im Lehrerzimmer neben mir gesessen.
    Haben Sie Angst gehabt, dass sie Sie verrät?
    Ich habe eher Angst gehabt, dass meine Frau was spürt. Hat sie aber nicht.
    Hat sie vielleicht doch und toleriert es.
    Kann auch sein. Aber das wäre sofort vorbei, wenn ich meine Liebschaft offiziell machen würde.
    Sie müssen ziemlich viel schwindeln, oder? Ist Ihnen das unangenehm ?
    Das müssen wir doch alle. Beziehungen brauchen Illusionen. Nur die Wahrheit hält kein Mensch aus. Ich bin sowieso niemand, der zu viel von sich preisgeben möchte. Ich rede nicht über meine Ängste und weinen würde ich nie vor einer Frau. Ich habe keine guten Erfahrungen damit gemacht, Schwäche zu zeigen. Letztlich verachten die Frauen einen dafür.
    Sie haben drei Töchter. Hätten Sie Ihre Frau vor drei Jahren verlassen , wenn Sie keine Kinder mit ihr gehabt hätten?
    Vielleicht. Obwohl ich meine Ehe auch wegen ihr nicht aufgeben wollte und will.
    Haben Sie nie Angst gehabt, Ihre Töchter könnten von Ihrer Liebschaft erfahren?
    Doch, große Angst, weil ich das auf keinen Fall möchte.
    Sie sollen ihren Vater für treu halten?
    Sie sollen ihn überhaupt nicht als sexuelles Wesen sehen. Weil sie damit nicht umgehen können.
    Haben Sie Ihrer Frau mal ewige Treue geschworen?
    Nie. Ich bin nur mir selbst treu. Das versuche ich jedenfalls.
    Wie möchten Sie leben, wenn Sie mal alt sind? M it einer Frau u nd einer Geliebten dazu?
    Ich hätte gern viele

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