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Verliebt, verlobt - verrueckt

Verliebt, verlobt - verrueckt

Titel: Verliebt, verlobt - verrueckt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amelie Fried , Peter Probst
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auseinander. Männer sind meistens schon zufrieden, wenn » alles in Ordnung« ist, es keinen Streit gibt, die Sexualfrequenz stimmt, der Laden läuft. Frauen erwarten sich da wesentlich mehr. Sie wünschen sich Aufmerksamkeit, emotionale Zuwendung, gemeinsame Unternehmungen, und außer der körperlichen auch seelische Nähe. Offenbar leiden sie auch mehr unter den Defiziten einer Ehe– die Mehrzahl der Scheidungen wird von Frauen eingereicht.
    Unter den Scheidungsgründen gibt es einige Klassiker, allen voran die Untreue (sofern sie aufgedeckt wird). Ein Seitensprung muss noch nicht das Ende sein, aber wenn die Affäre keine bleibt, sondern sich zu einer neuen Partnerschaft entwickelt, ist das Aus für die Ehe besiegelt. Streit über Geld ist einer der häufigsten Gründe, die zur Zerrüttung einer Ehe führen können, auch die Verteilung von häuslichen Pflichten sowie die Gestaltung der gemeinsamen Freizeit sind beliebte Streitthemen. Vor allen anderen aber rangiert– wie schon erwähnt– das Thema Sex. Sexuelle Schwierigkeiten sind fast immer Ausdruck anderer Probleme; wo Streit, Ärger und Frust herrschen, kann keine entspannte, lustvolle Sexualität entstehen. Und wo es keine entspannte, lustvolle Sexualität mehr gibt, da stauen sich Ärger und Frust noch mehr. Es ist ein Teufelskreis, aus dem viele Paare keinen Ausweg finden. Der eine sagt: » Wenn wir öfter miteinander schlafen würden, hätten wir keine Probleme«, während der andere meint: » Wenn wir keine Probleme hätten, würden wir öfter miteinander schlafen.« Und beide halten an ihrer Überzeugung fest, der Partner sei schuld an der verfahrenen Situation.
    Eine gute Nachricht gibt es aber doch: Die Ehen in Deutschland halten heute länger als früher. 2009 wurden Paare im Schnitt nach 14 Jahren und vier Monaten geschieden, noch 1990 hielten Ehen nur elfeinhalb Jahre. Bei der Scheidung sind die Partner deutlich älter als zuvor, der Durchschnitt liegt heute bei 41 , 7 Jahren (Frauen) und 44 , 5 Jahren (Männer). Vor zwanzig Jahren waren beide im Schnitt sechs Jahre jünger.
    Sind die Menschen also leidensfähiger geworden– oder die Ehen glücklicher? Oder haben mehr Paare erkannt, dass es sich lohnt, nicht bei der ersten Krise aufzugeben, sondern für die Annäherung von Mars und Venus zu kämpfen? Wäre schön!

    Bild 18

    Bild 19
    Â»Ein Mann erwartet von seiner Frau, dass sie perfekt ist. Und dass sie es liebenswert findet, wenn er es nicht ist.«
    Catherine Zeta-Jones

Szenen einer Ehe 3
    Sie: Kriege ich das Feuilleton?
    Er: Bin noch nicht fertig.
    Sie: Wieso brauchst du immer so lange?
    Er: Weil ich die Artikel lese, nicht nur die Überschr ifte n.
    Sie: Du glaubst, ich lese nur die Überschriften?
    Er: Ja.
    Sie: Du hältst mich also für oberflächlich?
    Er: Nein.
    Sie: Ich lese nur schnell. Im Gegensatz zu dir.
    Er: …
    Sie: Sprichst du jetzt nicht mehr mit mir?
    Er: Ich dachte, ich soll da s Fe uilleton zu Ende lesen .
    Sie: Na, dann mach doch endlich !
    Er: Aber du redest ja die ganze Zeit.
    Sie: Weil ich nichts mehr zu lesen habe!
    Er: (knallt ihr entnervt das Feuilleton hin) Hier!
    Sie: Du sollst nicht den Märtyrer geben! Immer stilisierst du dich zum unterdrückten Ehemann!
    Er: Stimmt doch gar nicht.
    Sie: Natürlich stimmt das.
    Er: …
    Sie: Warum kann man mit euch Männern eigentlich nicht vernünftig reden?
    Er: Nenn mich nicht » euch Männer«. Ich bin nicht wie andere Männer. Mit mir kann man reden.
    Sie: Aber nicht morgens.
    Er: Nein, da würde ich nämlich gern Zeitung lesen.
    Sie: Wenn du nur lesen würdest.
    Er: Das Feuilleton hast jetzt du.
    Sie: (schiebt die Zeitung wieder zu ihm) Wie soll ich lesen, wenn du die ganze Zeit redest?
    Er: … (vertieft sich wieder in die Lektüre.)
    Sie: Kann ich jetzt endlich das Feuilleton haben?

    Bild 20

» Ehe: der originelle Versuch, die Kosten zu halbieren, indem m an sie verdoppelt.«
    George Mikes
    Geld spielt keine Rolle? Vo n we gen!
    Eines der Geheimnisse unserer Ehe ist, dass wir einen Ehevertrag haben. Die meisten Menschen halten eine solche Vereinbarung für den Romantikkiller Nummer eins, auch viele unserer Freunde haben befremdet reagiert, als sie davon erfuhren. Sie hängen offenbar der Vorstellung an, wenn die Liebe nur groß genug ist, spielt Geld keine Rolle. Ich hingegen glaube, dass es gut ist, Geld

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