Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Verliebt verlobt Versace Roman

Verliebt verlobt Versace Roman

Titel: Verliebt verlobt Versace Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lindsey Kelk
Vom Netzwerk:
geküsst!«
    Ich spürte, wie ich von den Zehenspitzen bis zu den Haarwurzeln rot wurde.
    »O Gott, es stimmt sogar!«, quietschte sie und sprang auf und ab. »Bin gleich wieder bei dir.«
    Ich trat ein und ließ mich aufs Sofa fallen. Es war ein so merkwürdiges Gefühl! Kurz darauf kam Jenny ohne Handtuchturban und mit einem frischen Pfirsichteint wieder, trug aber noch immer die Socken.
    »Erzähl mir alles haarklein«, sagte sie und schleppte eine Packung Oreo-Kekse und zwei Dosen Diätcola an. »Bis in alle Einzelheiten. Hat er bezahlt? War er umwerfend? Triffst du ihn wieder?«

    »Hm, ja ja, reizend, und ja, Sonntag!«, sagte ich und starrte noch immer leicht benommen vor mich hin. »Es war sehr nett, wir unterhielten uns eine Ewigkeit und aßen und sind dann ein wenig durch Soho geschlendert und haben ein Taxi angehalten. Und er hat mich eingeladen, mit ihm am Sonntagabend ins Kino zu gehen, er wird sich bei mir melden.«
    »Mensch«, sagte Jenny, kuschelte sich auf die Couch und brach ihren Keks entzwei, um die Füllung auszulecken. »Klingt, als wäre es das perfekte erste Rendezvous gewesen. Ich bin so eifersüchtig.«
    »Es war wirklich toll«, gab ich zu. »Aber ein komisches Gefühl ist es dennoch. Ich fühle mich so, ich weiß auch nicht, so leicht und locker, und ich würde mich am liebsten zu einem Ball zusammenknüllen und dann explodieren.«
    »Fassen wir mal zusammen«, Jenny war schon wieder bei den Oreos, die sie jetzt ganz in sich hineinschlang, »du hattest gerade eine Verabredung mit einem scharfen WallStreet-Banker, der auf der Stelle ein weiteres Treffen mit dir vereinbart hat, und du hast einen scharfen Typen aus einer Band, den du beim Brunch aufgelesen hast. Ich würde sagen, du verabredest dich nicht nur, sondern du machst das auch noch sehr gut. Du bist dafür wie geschaffen, Schätzchen!«
    Ich trank meine Cola und schüttelte den Kopf. »Ich will nicht abstreiten, dass dies ein tolles Gefühl ist, denn das ist es. Als Tyler mich küsste, war ich zwar ein wenig in Panik, aber es war wirklich angenehm. Richtig gut.« Ich trank wieder und atmete dann tief durch. »Und als ich mich mit Alex unterhielt, fühlte ich mich besser als mit Mark in, ach, als jemals mit ihm. Keine Ahnung, vielleicht ist das auch alles nur eine einzige Gegenreaktion.«

    »Das mag sein«, erwiderte Jenny und zuckte mit den Schultern, »aber das ist nichts Schlechtes. Es geht ja nicht um einen Heiratsantrag, und man darf Rendezvous auch nicht allzu ernst nehmen. Es sei denn, Tyler entpuppt sich als Millionär.«
    »Er hatte eine schwarze Amex«, sagte ich und griff nach ihrem Arm.
    »Sieh zu, dass du den Ring kriegst!«, quietschte sie. »Hol dir den Ring!«

Zwölf

    Dankenswerterweise war die Stadt so anständig, sich um ein halbes Grad abzukühlen, und ich beschloss, den Weg zu The Look zu Fuß zurückzulegen. Mit Erins Wegbeschreibung in der verschwitzten Hand kreuzte ich die Park Street und bewegte mich dann auf den Times Square zu. Die Straßen wurden immer geschäftiger, bis ich tatsächlich von der Menge mitgerissen wurde. Und diese wogte, selbst in dieser hochsommerlichen Hitze. Ich sah mich staunend um, ließ die riesigen Anzeigentafeln, die grellen Restaurantschilder, die flimmernden Nachrichtenticker auf mich wirken und versuchte mein Ziel im Auge zu behalten, ohne von einem japanischen Touristen und seiner riesigen Kameratasche umgerissen zu werden. Ich fühlte mich so winzig. Alles sah aus, als wäre die wirkliche Welt gescannt, die Kontraste verschärft und dann um 500 Prozent vergrößert worden. Dagegen wirkte Piccadilly Circus anämisch. Nachdem
ich ein und dieselbe Straße etwa fünf Mal überquert hatte, fiel mir ein stetiger Strom sehr dünner, sehr schöner, von Kopf bis Fuß in Schwarz gekleideter Frauen ins Auge, die alle durch eine schmale schwarze Glastür genau dort verschwanden, wo ich hergekommen war. Und was stand auf dem kleinen geschmackvollen Schild neben der Tür? Spencer Media. Ah. Natürlich.
    Das Gebäude lag etwas versteckt vom Broadway und war ein prächtiger Art déco Bau, der hoch hinauf in den Himmel von Manhattan ragte, vorbei an den sich bewegenden Anzeigentafeln und der grell erleuchteten Reklame. Während ich im Lift immer höher hinauffuhr, trat ich nervös von einem Fuß auf den anderen. Von Erin wusste ich, dass ( meine) Redakteurin! Mary Stein hieß, aber ich hatte keine Ahnung, was sie von mir erwartete. Anstelle einiger Texte hatte ich meine letzten

Weitere Kostenlose Bücher