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Verliebt verlobt Versace Roman

Verliebt verlobt Versace Roman

Titel: Verliebt verlobt Versace Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lindsey Kelk
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»Die
unangenehmen Details möchte ich ihnen ersparen, also kurz gesagt, habe ich mit jemandem Schluss gemacht und beschlossen, mir eine Auszeit zu genehmigen, und ich war noch nie in New York. Ich traf meine Freundin, das Mädchen, bei dem ich wohne, in meinem Hotel. Sie suchte eine Mitbewohnerin, ich suchte nach einem Zimmer, und so bin ich hier.«
    »Wow.« Tyler sah mich amüsiert an. »Sie haben ihn einfach verlassen und kamen nach New York? Das muss ja eine schlimme Trennung gewesen sein.«
    »Ich darf Ihnen nichts darüber erzählen. Meine Freundin sagte, keine Einzelheiten über Ex-Beziehungen vor der vierten Verabredung.«
    Tyler lachte und nickte. »Ich liebe The Rules. Und Sie dürfen es mir auch nicht sagen, wenn ich danach frage?«
    »Das möchten Sie gar nicht wissen.« Ich hielt inne und wog Erins heiligen Rat gegen Tylers warmherziges Lächeln und seine Augen inmitten der Lachfältchen ab. Der erste Gang kam. Vielleicht könnte ich es ihm erzählen, solange er durch das Lamm abgelenkt war? Irgendwann würde ich es ihm ja doch erzählen müssen, oder? Bevor die schwarze Amex die Hochzeit finanzierte, würde es wohl auf den Tisch kommen …
    »Na los doch«, sagte er und schuf sich Platz für seinen Teller. »Ich bitte Sie darum.«
    »Also gut, aber wagen Sie es bloß nicht rauszugehen, ehe Sie gegessen haben.«
    Ich wollte meine Gabel erst aufnehmen, wenn ich die ganze Geschichte losgeworden war. Selbst in der Kurzfassung. »Ich bin dahintergekommen, dass mein Freund auf der Hochzeit unserer besten Freunde Sex im Fond unseres Wagen mit diesem Mädchen hatte, habe daraufhin die
Braut angeschrien und sie zum Weinen gebracht, habe mit meinem Schuh dem Bräutigam die Hand gebrochen und mehr oder weniger die Hochzeit ruiniert. Dann bin ich nach New York abgehauen. Wie finden Sie das?«
    »Und ich dachte, eine Kinderbuchautorin sei scheu und zurückhaltend«, meinte er und pfiff durch die Zähne. »Jetzt wird es aber interessant.«
    »Vermutlich hätte man mich vor diesem Samstag auch scheu und zurückhaltend nennen können«, sagte ich und schnitt in das Hühnerfleisch. »Aber wenn man den Freund in Boxershorts erwischt, die ihm auf die Knöchel heruntergerutscht sind, während man selbst ein sündhaft teures Brautjungfernkleid anhat, ist das schon ein Tritt in den Hintern.«
    »Einen Moment mal«, Tyler legte sein Messer und seine Gabel ab. »Sprechen Sie von diesem Samstag? Samstag vor fünf Tagen?«
    Ich nickte nachdenklich. »Ich habe das Gefühl, als wäre es eine Ewigkeit her, und ich denke, deshalb sollte ich es Ihnen wohl auch nicht erzählen. Werden Sie jetzt ausflippen?«
    »Vielleicht komme ich später darauf zurück. Im Moment versuche ich mir erst mal darüber Klarheit zu verschaffen, warum Sie nach New York gekommen sind, obwohl Sie keinen hier kannten«, sagte er. Messer und Gabel blieben liegen. »Meine Güte, ich bin am Samstag nur Laufen und beim Friseur gewesen.«
    Oha.
    »Ich gebe ja zu, dass es womöglich eine extreme Reaktion war. Ich weiß auch nicht, ich wollte immer mal nach New York, aber mein Freund, mein Ex, wollte nie nach Amerika, er fliegt äußerst ungern, also hielt ich den Zeitpunkt
für günstig, einfach wegzugehen«, erläuterte ich, ehe ich mich dem Kartoffelbrei widmete. Sollte dies die einzige Mahlzeit sein, die wir zusammen einnahmen, wollte ich wenigstens alles aufessen. Der Kartoffelbrei war köstlich. »Wie kriegen die die Kartoffeln so sahnig hin, ohne dass sie vor Fett triefen? Klasse.«
    »Ich kann mir nicht vorstellen, jemals so etwas zu tun«, meinte Tyler. Er griff nach seiner Gabel. Ein gutes Zeichen. »Das Weiteste, wohin ich gegangen bin, als ich nach einer Trennung richtig die Schnauze voll hatte, war die Ice Cream Factory in China Town.«
    »Also die Umstände waren schon extrem«, sagte ich und beobachtete ihn genau. Hatte ich es vermasselt? Er ergriff sein Messer. Puh.
    »Dann wäre dies also Ihre erste Verabredung, seit Sie sich getrennt haben?« Das Messer schwebte über dem Fleisch.
    »Ja«, gab ich zu, ohne meinen Blick von dem unschlüssigen Besteck abwenden zu können. »Ich habe, also ganz ehrlich? Ich habe nicht geplant, mich zu verabreden oder so, aber Sie machten so einen, na ja, netten und normalen Eindruck, dass ich mir dachte, warum nicht?«
    »Also ich bin froh, dass Sie das gedacht haben«, sagte er. Messer wieder auf dem Teller. »Der Verlust Ihres Exfreundes ist ein Gewinn für Manhattan.«
    »Nicht für ganz Manhattan«, entgegnete

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