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Verliebt, Verrückt, Verheiratet: Roman

Verliebt, Verrückt, Verheiratet: Roman

Titel: Verliebt, Verrückt, Verheiratet: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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du so lange rumgenervt, bis ich sogar Stöckchenwerfen mit deinem Pudel gespielt habe!«
    »Ruh braucht Bewegung.« Und Kevin brauchte jemanden zum Spielen.
    Er hatte das ganze Wochenende über nicht einmal still sitzen können. Anstatt sich dem besonderen Zauber von Wind Lake zu überlassen und an sein Erbe anzuknüpfen, war er ständig dabei, seine Unruhe mit Hammer und Nagel abzureagieren. Sie rechnete jeden Moment damit, dass er in seinen Wagen springen und auf Nimmerwiedersehen davonrauschen würde.
    Allein der Gedanke daran machte sie traurig. Sie konnte hier nicht weg, noch nicht. Der Ferienpark hatte für sie etwas Magisches. Möglichkeiten schienen in der Luft zu liegen. Der Ort schien beinahe verzaubert.
    Jetzt schwamm er zum Bug des gekenterten Kanus hinüber. »Was sollen wir mit dem Ding jetzt machen?«
    »Kannst du hier stehen?«
    »Wir befinden uns mitten in einem verdammten See! Natürlich kann ich hier nicht stehen.«
    Sie beachtete seine Verärgerung nicht. »Also, unser Lehrer hat uns eine Technik gezeigt, wie man ein Kanu wenden kann. Man nennt sie Capistrano Flip, aber …«
    »Und wie geht das?«
    »Ich war vierzehn. Ich kann mich nicht daran erinnern.«
    »Und warum erwähnst du es dann überhaupt?«

    »Ich habe nur laut gedacht. Komm schon, ich bin sicher, wir kriegen das hin!«
    Letztlich gelang es ihnen, das Kanu zu drehen, aber durch ihre Technik, die vor allem aus Kevins schierer Muskelkraft bestand, lief der Rumpf dabei voll Wasser und blieb zur Hälfte unter der Oberfläche. Da sie kein Gefäß zum Schöpfen hatten, waren sie gezwungen so zurückzupaddeln, und Molly keuchte vor Anstrengung, als sie endlich Kevin half, das Boot zurück auf den Strand zu ziehen. Sie gab nicht so schnell auf.
    »Schau mal da rechts rüber, Kevin! Da ist Mr Morgan!« Sie strich sich eine nasse Strähne hinters Ohr und deutete auf einen schmächtigen, bebrillten Buchhaltertypen, der seinen Liegestuhl im Sand aufstellte.
    »Nicht schon wieder.«
    »Wirklich. Ich finde, du solltest ihm folgen.«
    »Es ist mir egal, was du sagst. Für mich sieht er keineswegs aus wie ein Serienmörder!« Dabei zog er sein klitschnasses T-Shirt aus.
    »Ich habe da so ein Gefühl, und er hat so unruhige Augen.«
    »Ich glaube, jetzt bist du wirklich übergeschnappt«, murmelte er. »Wirklich. Und ich habe keine Ahnung, wie ich das deiner Schwester erklären soll, die zufälligerweise auch noch meine Chefin ist.«
    »Mach dir nicht so viele Sorgen.«
    Er wirbelte zu ihr herum. Sie sah das Feuer in seinen grünen Augen und wusste, dass sie jetzt zu weit gegangen war.
    »Jetzt hör mir mal gut zu, Molly! Mit den Spielchen ist jetzt ein für alle Mal Schluss. Ich habe Besseres zu tun, als meine Zeit mit solchem Blödsinn zu verplempern!«
    »Das ist kein Blödsinn. Es ist …«
    »Ich bin nicht bereit, dein Kumpel zu sein! Kannst du das begreifen? Du willst, dass unsere Beziehung vor der Schlafzimmertür endet? Prima. Das ist dein gutes Recht. Aber erwarte
nicht, dass ich den Kumpel für dich spiele. Von jetzt an darfst du dich selbst vergnügen, aber bleib mir vom Hals!«
    Sie schaute hinter ihm her, wie er wütend davonstapfte. Obwohl sie seinen Wutausbruch sicherlich verdient hatte, war sie doch ein wenig enttäuscht von ihm.
    Das Ferienlager sollte eigentlich Spaß machen, aber Daphne war traurig. Seit sie das Kanu zum Kentern gebracht hatte, war Benny sauer auf sie. Jetzt wollte er nicht mal mehr mit ihr im Kreis herumwirbeln, bis ihnen schwindelig wurde. Er bemerkte nicht, dass sie jeden einzelnen Zehennagel mit einer anderen Farbe lackiert hatte, sodass es aussah, als wäre sie in eine Regenbogenpfütze getreten. Er zog die Nase nicht hoch und streckte die Zunge nicht raus, um ihre Aufmerksamkeit zu erregen, er rülpste noch nicht mal mehr laut. Stattdessen sah sie, wie er Cicely, einer Häsin aus Paris, Grimassen schnitt. Die schenkte ihm Schokolade, hatte aber keinen blassen Schimmer von Mode.
    Molly legte ihren Block beiseite und ging zum Aufenthaltsraum hinüber. Dabei nahm sie eine neue Schachtel Pralinen mit, die sie in eine Milchglasschale leerte, in der sich noch die Krümel von den Pralinen vom Vortag befanden. Es war jetzt vier Tage her, dass sie das Kanu umgekippt hatte, und seitdem hatte sie jeden Morgen eine neue Schachtel mit Pralinen auf der Küchenarbeitsplatte vorgefunden. Da blieben wirklich keine Zweifel, wo Kevin den Abend verbracht hatte. Slytherin!
    Er hatte sich die größte Mühe gegeben, ihr aus dem

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