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Verliebt, Verrückt, Verheiratet: Roman

Verliebt, Verrückt, Verheiratet: Roman

Titel: Verliebt, Verrückt, Verheiratet: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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war einer der ehrbarsten Männer, die ich je getroffen habe.«
    »Daran besteht sicher kein Zweifel.« Sie enttäuschte die Menschen nicht gern. »Aber ich bin unter dem Namen Somerville bekannt, ich schreibe Kinderbücher.«
    Mit einem Schlag war der missbilligende Blick wie weggewischt. »Kinderbücher wollte ich auch immer gern schreiben. Ach, das ist ja nett. Wissen Sie, als Kevins Mutter noch lebte, hatte sie immer Angst, er würde eines dieser klapperdürren Models heiraten, die nur Hasch rauchen und mit jedem gleich ins Bett steigen.«
    Kevin schluckte merklich.
    »He, mein Kleiner, willst du wohl aus Judiths Lobelien herauskommen.« Charlotte klopfte auf ihre Schürze, und Ruh tauchte aus den Blumen hervor. Sie kraulte ihn am Kinn. »Passen Sie gut auf ihn auf, wir haben hier in der Gegend Kojoten.«
    Kevin wurde hellhörig. »Sind sie groß?«
    Molly sah ihn verächtlich an. »Ruh bleibt immer nah beim Haus.«
    »Wie schade.«
    »Also, ich muss jetzt los! Gästeliste und Termine findest du in Judiths Computer. Die Pearsons müssten jeden Augenblick eintreffen. Sie sind Vogelkundler.«
    Kevin erblasste unter seiner Bräune. »Gäste?« »Amy hat Judiths altes Zimmer für dich hergerichtet, das frühere Zimmer deiner Eltern. Die anderen Zimmer sind alle vermietet.«
    »Amy? Warte mal -«

    »Amy und Troy Anderson, er ist der Hausmeister. Sie sind frisch verheiratet, sie ist erst neunzehn und er gerade mal zwanzig. Ich weiß auch nicht, warum sie es so eilig hatten.« Charlotte band ihre Schürze los. »Amy sollte eigentlich sauber machen, aber sie sind so verrückt nacheinander, dass sie nichts schaffen. Man muss immer hinter ihnen her sein.« Sie reichte Molly die Schürze. »Wie gut, dass Sie da sind, Molly. Ich war noch nie eine gute Köchin, und die Gäste fangen schon an, sich zu beschweren.«
    Molly starrte auf die Schürze. Als die alte Frau Anstalten machte zu gehen, trat Kevin ihr in den Weg. »Warte einen Augenblick! Die Ferienanlage ist geschlossen. Alle Reservierungen wurden storniert.«
    Sie sah ihn nur missbilligend an. »Wie konntest du überhaupt dran denken, so etwas zu tun, Kevin? Einige dieser Leute kommen schon seit vierzig Jahren hierher. Und Judith hat jeden Penny in die Renovierung der Häuser und Gästezimmer gesteckt. Hast du eine Ahnung, was eine Anzeige im Victoria- Magazin kostet? Und dieser Collins, ein Junge aus der Stadt, hat ihr fast tausend Dollar berechnet, um eine Website einzurichten.«
    »Eine Website?«
    »Ja, kennst du dich nicht mit dem Internet aus? Da solltest du mal reinschauen. Eine tolle Sache, abgesehen von diesen ganzen Pornos.«
    »Ich weiß, was Internet ist!«, rief Kevin. »Aber kannst du mir erklären, warum immer noch Leute hierher kommen, obwohl ich die Anlage geschlossen hatte?«
    »Nun, weil ich sie wieder geöffnet habe. Judith hätte es nicht anders gewollt. Das habe ich die ganze Zeit versucht dir zu erklären. Weißt du, dass es mich fast eine Woche gekostet hat, alle zu erreichen?«
    »Du hast sie alle angerufen?«
    »Ich habe auch E-Mail benutzt«, erklärte sie stolz. »Ich
habe nicht lange gebraucht, um mich damit zurechtzufinden.« Sie tätschelte seinen Arm. »Mach dir keine Sorgen, Kevin. Ihr werdet das schon schaffen, du und deine Frau. Solange ihr jeden Morgen ein reichhaltiges Frühstück auf den Tisch bringt, sind die meisten Leute schon zufrieden. Die Speisepläne und Rezepte sind in Judiths blauem Notizbuch in der Küche. Ach ja, und sag bitte Troy, er muss in Green Pastures nach der Toilette sehen.«
    Damit eilte sie davon.
    Kevin sah elend aus. »Sag mir, dass es nur ein böser Traum ist.«
    Als Mrs Long gerade um die Ecke verschwand, sah Molly einen alten Honda Accord auf das Gästehaus zufahren. »Ich fürchte, du bist hellwach.«
    Kevin folgte ihrem Blick und fluchte, als der Wagen vor dem Haus anhielt. Molly konnte nicht länger stehen, sie setzte sich auf die Treppe, um das Schauspiel zu verfolgen. Ruh kläffte laut zur Begrüßung.
    »Wir sind die Pearsons«, sagte eine dünne Frau mit rundem Gesicht um die Sechzig. »Ich bin Betty und das ist mein Mann John.«
    Kevin sah aus, als habe er soeben einen Schlag auf den Hinterkopf bekommen, also antwortete Molly an seiner Stelle. »Molly Somerville. Und das ist Kevin Tucker, der neue Besitzer.«
    »Oh, ja, wir haben schon von Ihnen gehört. Sie spielen Baseball, nicht wahr?«
    Kevin sank gegen den Laternenpfahl.
    »Basketball«, sagte Molly. »Aber er ist zu klein für die NBA,

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