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Verliere nicht dein Gesicht

Verliere nicht dein Gesicht

Titel: Verliere nicht dein Gesicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Scott Westerfeld
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dachten.
      Dann erkundigte Astrix sich nach Tallys Reise hierher nach Smoke.
      "Ach, das war eigentlich ziemlich einfach. Nachdem ich erstmal Shays Anweisungen kapiert hatte."
      "So einfach nun auch wieder nicht. Hat wie lange gedauert zehn Tage?", fragte David.
      "Du bist in der Nacht vor unserem Geburtstag aufgebrochen ja?", fragte Shay.
      "Um Punkt Mitternacht", sagte Tally. "Neun Tage ... und einen halben."
      Croy runzelte die Stirn. "Die Förster haben eine ganze Weile gebraucht, um dich zu finden, oder?"
      "Ich glaube schon. Und als sie dann auftauchten, haben sie mich fast gegrillt. Sie hatten einen riesigen Brand gelegt und der geriet außer Kontrolle."
      "Echt? Wahnsinn." Shays Freunde schienen beeindruckt zu sein.
      "Mein Brett wäre auch fast verbrannt. Ich musste in den Fluss springen, um es zu retten."
      "Das ist also mit deinem Gesicht passiert?", fragte Ryde.
      Tally berührte die sich abpellende Haut auf ihrer Nase. "Na ja, das ist eine Art..." Sonnenbrand , hätte sie fast gesagt. Aber die anderen starrten sie gespannt an und Tally war so lange allein gewesen, dass sie sich dabei ertappte, wie sie es genoss, im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit zu stehen.
      "Überall um mich herum loderten die Flammen", sagte sie. "Meine Schuhe sind geschmolzen, als ich durch die brennenden Blumen laufen musste."
      Shay stieß einen Pfiff aus. "Unglaublich!"
      "Komisch. Die Förster halten doch sonst immer nach Leuten wie uns Ausschau", sagte David.
      "Na, mich haben sie wohl übersehen." Tally wollte lieber nicht auf die Tatsache eingehen, dass sie ihr Hubbrett ganz bewusst versteckt hatte. "Jedenfalls war ich im Fluss und hatte ja auch noch nie einen Helikopter gesehen - abgesehen von dem am Vortag -, und dann kam dieses Dings aus dem Rauch gedröhnt und trieb das Feuer auf mich zu. Und natürlich hatte ich doch keine Ahnung, dass die Förster die Guten sind. Ich hab sie für pyromanische Rusties gehalten, die aus dem Grab auferstanden sind!"
      Alle lachten und Tally genoss die warmherzige Aufmerksamkeit der Gruppe. Es war so, wie in der Schule von einem richtig gelungenen Streich zu erzählen, nur noch viel besser, denn sie hatte ja wirklich eine lebensgefährliche Situation überstanden. David und Shay ließen sich kein Wort entgehen. Tally war froh, dass sie den Anhänger noch nicht aktiviert hatte. Sie würde wohl kaum die Bewunderung der Smokies genießen können, wenn sie sie soeben allesamt verraten hätte. Sie beschloss bis zur Nacht zu warten, wenn sie allein wäre, um das zu tun, was sie tun musste.
      "Das muss doch unheimlich gewesen sein", sagte David und seine Stimme riss sie aus ihren unbehaglichen Gedanken. "Diese vielen Tage ganz allein zwischen den Orchideen zu sitzen und nur zu warten."
      Tally zuckte mit den Schultern. "Ich fand sie eigentlich schön. Ich wusste ja nicht, dass sie Superunkraut sind."
      David schaute Shay stirnrunzelnd an. "Hast du ihr in deiner Botschaft denn gar nichts erklärt?"
      Shay wurde rot. "Du hast mir doch gesagt, ich dürfte nichts schreiben, was Smoke verraten kann, und da habe ich versucht es in einer Art Code zu schreiben."
       "Klingt, als ob dein Code sie fast umgebracht hätte", sagte David und Shay machte ein verzweifeltes Gesicht. Er wandte sich Tally zu. "Kaum jemand ist bisher allein hergekommen Jedenfalls nicht, wenn sie zum ersten Mal die Stadt verlassen haben."
      "Das war aber nicht mein erstes Mal." Tally legte tröstend den Arm um Shays Schultern. "Und mir ging’s gut. Für mich waren das nur schöne Blumen und ich hatte genug Essen für zwei Wochen dabei."
      "Warum hast du nur SpagBol geklaut?", fragte Croy. "Du scheinst das Zeug ja zu lieben." Die anderen stimmten in sein Lachen ein.
      Tally versuchte zu lächeln. "Das ist mir gar nicht aufgefallen, als ich es eingesteckt habe. Neun Tage lang dreimal SpagBol pro Tag. Nach dem zweiten Tag konnte ich den Kram kaum noch runterkriegen, aber man hat eben doch Hunger."
      Die anderen nickten. Alle kannten sich offenbar mit anstrengenden Reisen und anstrengender Arbeit aus. Tally war schon aufgefallen, wie viel sie alle aßen. Vielleicht würde Shay doch nicht an dieser Nicht-Ess-Seuche erkranken. Sie hatte ihren übervollen Teller schon geleert.
      "Na, ich bin froh, dass du es geschafft hast", sagte David. Er streckte die Hand über den Tisch aus und berührte sanft die Schrammen in Tallys Gesicht. "Du scheinst mehr Abenteuer hinter dir zu haben, als du uns

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